Quelle: www.Praxis-Jugendarbeit.de | 3000 Spiele, Andachten, Themen und Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit
nur für den privaten Gebrauch | Eine Veröffentlichung - egal wo - ist ohne Zustimmung nicht erlaubt.
Die heutigen Kinder und Jugendlichen sitzen viel zu viel zu Hause vor dem Computer oder dem Fernseher. Wo Kinder früher stundenlang durch Natur streiften und sich eigene Spiele ausdachten, ist das heute kaum noch der Fall. Da gilt es, einmal zurück zu rudern und Kindern und Jugendlichen die Natur wieder etwas näher zu bringen.
Waldspiele und Walderlebnisse | ©: www.praxis-jugendarbeit.de
Am besten gelingt das im Wald. Hier steht die Natur in einer solch verschwenderischen Fülle bereit, dass sich ohne großartige Hilfsmittel vielerlei unterhaltsame und spannende Spiele durchführen lassen. Im Übrigen sind es nicht nur Bäume und andere Pflanzen, auf die die Aufmerksamkeit der Kinder und Jugendlichen im Wald gelenkt werden kann, sondern auch alle Tierarten, die hier ihr Zuhause haben. Wie wäre es beispielsweise, die Spuren von verschiedenen Wildtieren, welche sich überall im Wald finden, einmal zu dokumentieren und den Teilnehmern beizubringen, welches Tier welche Spur hinterlässt?
Auch kleine Schnitzeljagden können im Rahmen einer Wanderung durch den Wald veranstaltet werden. Vorher sollte der Gruppenleiter an festgelegten Punkten Gegenstände verstecken oder kleine Aufgaben stellen, die die Teilnehmer dann auszuführen haben. So wird eine Wanderung viel spannender und die individuellen Eigenschaften der Tiere und Pflanzen können in spielerischer Weise erlernt werden. Müssen Aufgaben gemeinsam bewältigt werden, stärkt dies den Zusammenhalt der Gruppe und wirkt sich somit ebenfalls positiv aus.
Selbstverständlich muss bei Spielen im Wald auf die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen in besonderem Maße geachtet werden. Gefährlich wird es hier besonders, wenn sich ein Teilnehmer von der Gruppe entfernt und anschließend im Wald verloren geht. Es sollten daher alle Teilnehmer entsprechend instruiert werden, auf ihre jeweiligen Nachbarn beziehungsweise auf die ganze Gruppe aufzupassen, so dass niemand verloren gehen kann.
Waldspiele und Walderlebnisse | ©: www.praxis-jugendarbeit.de
Mit verbundenen Augen wird der Teilnehmer an ein oder mehrere Bäume geführt um diese kurz zu ertasten. Anschließend wird er wieder zurückgeführt. Gelingt es dem Teilnehmer anschließend die Bäume wieder zu erkennen?
Im Wald gibt es viele Räubereien. Das Eichhörnchen versteckt Nüsse und andere Tiere räubern diese, oder aber das Eichhörnchen findet sein Versteck nicht mehr und muss verhungern. Das Spiel geht nun so, dass die Gruppe in Eichhörnchen und in Räuber aufgeteilt wird. Die Eichhörnchen verstecken in einem Spielfeld (50x50m je nach Gelände) ihre Nüsse. Die Räuber dürfen vom Spielfeldrand (oder Abstand von 5 Meter) die Eichhörnchen beobachten. Nun müssen die Eichhörnchen und Räuber in jeder Spielrunde (jede Spielrunde läuft je nach Spielfeldgröße und Schwierigkeit ein paar Sekunden bzw. 1-2 Minuten) ausschwärmen und eine bestimmte (in jeder Spielrunde unterschiedliche) Anzahl Nüsse holen. Wer es nicht schafft scheidet aus.
Entlang eines Weges durch den Wald werden verschiedene Tiere aus Pappe aufgestellt (Fuchs, Hase, Reh, verschiedene Vogelarten, Eichhörnchen, Wildschwein, etc.). Jedes Kind läuft nun diesen Weg entlang (ggf. in einer bestimmten Zeit) und versucht sich alle Tiere zu merken. Zusatzpunkte gibt es für die richtige Nennung der Reihenfolge.
Wie viel Kinder können auf einem Baumstumpf stehen? Das geht nur, wenn die ganze Gruppe sich gegenseitig hilft und hält.
Ameisen erkennen sich am Duft. 3 Freiwilligen aus der Gruppe werden die Augen verbunden. Gelingt es ihnen auch ihre Gruppenmitglieder am Duft zu erkennen? Das dürfte bei manchen kein Problem sein, aber es wird auch nie so klappen wie bei den Ameisen. Als Alternative bekommt jedes Kind zuvor eine Pflanze zugewiesen und es muss erraten werden, um welchen Pflanzenduft es sich handelt. Eine weitere Alternative wäre, dass mit 5-10 verschiedenen Deorollern sich jeder eine "Duftmarke" auf die Hand setzt, sich alle mal "beschnüffeln" dürfen um anschließend mit verbundenen Augen die jeweilige Person wieder zu erkennen.
Es werden ein paar Gruppenmitglieder bestimmt den Fuchs zu spielen. Die anderen sind die Hasen, welche nun ein paar Minuten Zeit bekommen sich zu verstecken. Anschließend folgen die Füchse den Fußspuren im Schnee um die Hasen zu finden. Gelingt es den Hasen falsche Fährten zu legen oder die Füchse zu verwirren? Das Spiel geht gut im dichten Wald, so dass der Fuchs den Spuren folgen muss und nicht schon die Hasen auf 100 Meter Entfernung sehen kann.
Mit verschiedenfarbigen Blättern und Formen, verschiedene Naturmaterialien (Erde, Rinde, Gräser, Steine, ....) versucht die Gruppe ein ca. 1x1 Meter großes Bild auf dem Waldboden zu gestalten.
Ein Baum wird anhand der Jahresringe auf sein Alter bestimmt.
Auf einem lehmigen Boden werden 4-5 Fußabdrücke hinterlassen. Gelingt es der (restlichen) Gruppe die jeweiligen Fußabdrücke den 4-5 Personen zuzuordnen?
Bei diesem Spiel bekommt jeder Mitspieler ein Kärtchen auf welchem entweder "gesunder Baum", "kranker Baum" oder "Borkenkäfer" steht. Die Personen mit dem Baumkärtchen suchen sich im Wald einen Baum aus. Alle Borkenkäfer haben insgesamt nur 20 Schritte zur Verfügung um von einem Baum zum nächsten bzw. zum übernächsten zu gelangen. Die Borkenkäfer wissen nicht, ob der Baum gesund oder krank ist. Dies wird am jeweiligen Baum erfragt.
Kommt ein Borkenkäfer an einem gesunden Baum vorbei erhält es keine neuen Schritte dazu, kommt es an einen kranken Baum dann kommen weitere 20 Schritte dazu. Jeder gesunde Baum darf aber insgesamt nur 10-mal angefragt werden, kranke Bäume nur 5 mal. Dann wird der jeweilige Baum auch zum Borkenkäfer. Das Spiel ist aus, wenn es keine Bäume mehr gibt, oder die Borkenkäfer keine Schritte mehr haben.
Mit Baustellen-Trassband wird in einem Waldstück ein Labyrinth erstellt. Es gibt einen Eingang und einen Ausgang. Die Gruppe muss mit einem ca. 5 Meter langen tragbarem Baumstamm versuchen durch das Laybrinth zu finden. Es ist gar nicht so einfach um die Ecken damit zu kommen, ohne den Parkour zu verlassen. Das Spiel geht auf Zeit.
Die Gruppe bekommt die Aufgabe ohne Hilfsmittel eine Markierung so hoch wie möglich am Baum anzubringen. Es dürfen keine Äste als Kletterhilfe benützt werden.
Dieses Spiel lässt sich auch mitten im Wald spielen. Es werden verschiedene Gruppen gebildet und jedes Mannschaftsmitglied bekommt eine Nummer oder einen Tiernamen zugewiesen. Z.B. müssen alle Igel einen Wurm bringen. Wer als erster einen Wurm daherbringt bekommt einen Punkt. Wer was bringen muss kann auch in eine Geschichte zusammengefasst werden.
Was alles im Wald gefunden werden kann: Federn, Zapfen, Blätter, Tannennadeln, Blätter, Würmer, Fliegen, Waldfrüchte (vorsichtig nicht die giftigen), totes Holz, Vogeldreck, eine Rehspur, Müll, etc.
Feldermäuse fangen Nachtfalter allein durch Schallortung. Dies wollen wir nachspielen. In einem Spielfeld werden der Fledermaus die Augen verbunden. Der oder die zu fangenden Nachtfalter müssen auf Rufen der Fledermaus kurz antworten (piep sagen, mit den Füssen am Boden scharren, einmal hochspringen, mit den Händen eine schnelle Bewegung machen).
Tiere können sich tarnen und ihre Tarnung ist häufig der Gegend angepasst. Dies wollen wir einmal ausprobieren, ob es uns auch gelingt uns zu tarnen. Ein paar Freiwillige bekommen die Aufgabe sich zu tarnen (Laub, Erde, Blätter, Zweige). Der Gruppenleiter oder auch die Gruppe bewertet anschließend die beste Tarnung.
Der ganze Wald, die ganze Natur ist ein Ökosystem. Wird dieses System irgendwo gestört hat das unmittelbare Auswirkungen. Die Gruppe fassen alle an einem zusammengeknoteten Seil im Kreis. Das Seil wird gespannt, indem sich alle zurücklehnen. Ein Gruppenteilnehmer lässt los, dann kurz danach ein anderer. Irgendwann wird das Ökosystem zusammenbrechen.
Wie beim normalen Fußball werden auch hier zwei Tore bestimmt. Diese müssen aber je zwischen zwei Bäumen und etwa gleich groß sein. Zur Hilfe könnten die Bäume mit Absperrband markiert werden. Je nach Beschaffenheit des Waldes befinden sich mehr Bäume, Sträucher oder Unterholz, welche den Spielfluss verzögern könnten aber den Spielspass dadurch nur noch vergrößern.
Möglich wären auch drei Teams gleichzeitig gegeneinander antreten zu lassen.
Ein Beitrag von Simon Sch.
>
Ein ca. 1 Meter langes Holz so weit wie möglich werfen. Die Dicke und Schwere des Holzes dem Alter des Kindes entsprechend auswählen.
In einem quadratischen Spielfeld, mit ca. 10-30 Bäumen muss jeder Baum mit so wenig wie möglichen Schritten angesteuert werden. Wer findet den besten, kürzesten Weg und kann am weitesten Springen? Welcher Baum bereits besucht wurde? An jedem Baum wird ein Zettel angeheftet, ein Kreuzchen markiert den Besuch, oder an jedem Baum holt sich jeder ein Bändel ab. Ein Schiedsrichter konzentriert sich auf das Zählen der Schritte, ein zweiter Schiedsrichter prüft, ob alle Bäume angesteuert wurden.
Mit dem Frisbee gilt es bezeichnete Gegenstände mit möglichst wenigen Versuchen zu treffen. Nr. 1 ist z. B. ein Baum, Nr. 2 eine Sitzbank, Nr. 3 ein Baumstumpf etc. Mit wie viel Würfen hat die Gruppe den Parkour mit allen Aufgaben absolviert?
Jeder Teilnehmer sucht sich 3 Tannenzapfen. Diese werden nun in einen einige Meter entfernten Eimer geworfen. Oder es werden Büchsen wie beim Büchsenschießen von einem Baumstumpf abgeschossen.
2 Kinder stehen sich auf 2 nahe zueinander befindlichen Baumstümpfen gegenüber. Jedes Kind versucht nun das andere Kind vom Baumstumpf zu drücken bzw. zu ziehen. Stehen die Baumstümpfe etwas weiter voneinander entfernt fassen beide Kinder ein Seil und versuchen sich herunterzuziehen. Eine gut gepolsterte Lanze (muss wegen der Verletzungsgefahr wirklich gut gepolstert sein) würde auch gehen.
Baumklettern | ©: www.praxis-jugendarbeit.de
Der Spielkandidat versucht an einem glatten Baum hochzuklettern. Die Höhe wird bestimmt durch eine angebrachte Markierung (dem Alter entsprechend).
Es wird ein Hindernisparkour durch den Wald aufgebaut. Was ihr da alles einbaut an Ideen bleibt eurer Phantasie überlassen und richtet sich auch ein bisschen an das vorhandene Gelände.
Über einen Baumstamm balancieren.
Ein langer Baumstamm wird über einen zweiten Stamm wie eine Wippe gelegt. Anschließend muss die Gruppe darauf Platz nehmen. Dabei muss die Gruppe versuchen innerhalb von 60 Sekunden mindestens 5-10 Sekunden am Stück die Füße oben zu haben. Das heißt es darf niemand mit den Füssen den Boden berühren.
Wie bei Robin Hood wird mit einem Pfeil und Bogen eine Nachricht übermittelt. Jeweils dort wo der Pfeil landet wird weiter geschossen.
Wie viel Schuss braucht die Gruppe um von Punkt A die Nachricht nach Punkt B zu bringen? Wie lange dauert das? (Bitte unbedingt darauf achten, dass niemand im Schussfeld steht).
Es werden 2 Gruppen gebildet, die sich in einer Linie von 5 Meter Abstand gegenüberstehen. Hinter jeder Gruppe befindet sich in 30 Meter Entfernung die Auslinie. Es wird eine Aussage zum Wald vorgelesen. Ist diese Aussage wahr, dann fangen die Hasen die Füchse, ist die Aussage falsch, dann geht es andersrum. Wer sich hinter die Auslinie retten konnte bleibt im Spiel. Wer nicht scheidet aus (oder aber muss die Fronten wechseln).
Wer kann giftige Pflanzen aus der Natur nennen, oder anhand von
Abbildungen erkennen?
Aronstab, Eibe, Einbeere, Eisenhut, Fingerhut, Fliegenpilz,
Grüner Knollenblätterpilz, Heckenkirsche, Liguster,
Maiglöckchen , Nachtschattengewächse,
Pfaffenhütchen, Seidelbast, Tollkirsche, usw.
Es wird ein Bildausschnitt gezeigt. Kann die Gruppe erraten um was es sich handelt?
In jeweils 2 Filmdöschen oder Joghurtbechern, wird dasselbe Material gegeben. Anschließend werden Dosen bzw. Becher verschlossen und durcheinander gestellt. Durch Löcher im Deckel müssen nun die Dosen mit selbem Inhalt wieder gefunden werden. Sinnvollerweise sollten die Dosen zuvor alle nummeriert werden um die Nummernpaare zu notieren. Als Material eignen sich: Erde, Torf, Rinde, Tannennadeln, Harz, Lauf, Moos, Waldfrüchte.
In verschiedenen Eimern oder auch Kartons wird jeweils eine andere Erde (Waldbodenerde, Torf, lehmige Erde, sandiger Boden, ...) eingefüllt. Jedes Kind muss nun in hineinfassen und fühlen, in welchem der "echte" Waldboden ist.
Jeweils auf den Rücken aller Gruppenteilnehmer wird eine Tierkarte mit einer Klammer befestigt. Jeder muss nun sein Tier erraten indem er einem anderen Gruppenmitglied eine Frage stellt. Diese Frage darf nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Jedes Gruppenmitglied darf nur einmal gefragt werden.
Der Gruppe wird ein Tonband mit verschiedenen Tierlauten und Vogelstimmen vorgespielt. Kann die Gruppe die ganzen Stimmen zuordnen und nennen?
Zweige, Rinden, Blätter Puzzle
Gerade im Herbst lassen sich schöne Blättercollagen erstellen. Hinter Glas sieht das echt toll aus.
Ein Spinnennetz mit Klarlack besprühen und auf eine Glasscheibe mit entsprechend getöntem Papier legen.
Mit kleinen bis mittelgroßen Kiefernzapfen lassen sich Eulen herstellen. Dazu werden zusätzlich noch ein paar Filzreste oder Moosgummireste benötigt.
Mit einer Astschere werden ca. 2-3 cm stärke gerade Äste bearbeitet. Mit Watte und etwas roter Farbe lassen sich schöne kleine Waldweihnachtsmänner herstellen.
Mit Streichhölzern, Kastanien, Bucheckern und Nüssen lassen sich verschiedene Tierfiguren herstellen. Kennt sicherlich jeder noch vom Kindergarten oder der Grundschule.
Natürlich wollen wir kein Überlebenstraining veranstalten, oder jemandem zumuten mehrere Tage im Wald zu verbringen. Aber viele Kinder kennen heute gar keinen richtigen Wald mehr und sind höchstens ab und zu mal mit den Eltern im Wald spazieren. Von daher sind schon kleine Aktionen, die über mehrere Stunden gehen schon ne tolle Sache. Und ein Lager im Wald bauen, oder an einer Feuerstelle Grillen hat schon viele begeistert und die Kids sind für Stunden beschäftigt.
Bei Spielen im Wald können verschiedene Gefahren lauern. Zum einen sind manche Kinder gar nicht gewohnt im Wald sich zu bewegen, zum anderen gibt es vieles unbekannte zu entdecken. Im Wald gibt es giftige Pflanzen (z.B. Pilze), vielleicht ein totes Tier, Zecken, oder noch gefährlich herumliegendes Sturmholz.
[ © www.praxis-jugendarbeit.de | 3000 Spiele, Bastelideen, Quizfragen für Partyspiele, Kindergeburtstag, Freizeiten, Gruppenstunde, Spielstrassen, Kinderfest etc. ]