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Ton ist nicht nur Dreck - Ton lässt sich formen - Du auch?

"Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr vom Hause Israel in meiner Hand."
(Jeremia 18,6)

Für die meisten ist ein Klumpen Ton nur Dreck, der schmutzig macht. Wenn wir aber einmal einem Töpfer zusehen oder gar selber an einem Töpferkursus teilnehmen, werden wir unsere Meinung schnell ändern. In der Hand des Töpfers ist Ton mehr als Dreck.

Gott schickte Jeremia eines Tages zu einem Töpfer, um ihm etwas klarzumachen. Jeremia schaute zu, wie der Töpfer Ton nahm, ihn auf eine Scheibe legte und sie in Bewegung setzte. Die Hände des Töpfers formten vorsichtig ein Gefäß. Jeremia konnte kaum fassen, dass aus einem Erdklumpen so etwas Schönes und Nützliches entstand. Doch plötzlich zerbrach das Gefäß in den Händen des Töpfers. Nun war Jeremia gespannt, was der Töpfer tun würde. Vielleicht würde er sich ärgern und den Ton wegwerfen. Aber der Töpfer wurde nicht ärgerlich, nur traurig. Er nahm das missratene Gefäß und drückte es wieder zu einem Klumpen zusammen. Noch einmal legte er den Ton auf die Scheibe, drehte sie aufs neue und fing mit seinen Fingern wieder an zu formen. Würde es diesmal gelingen? Geduldig stellte der Töpfer ein neues Gefäß her. Er betrachtete das Ergebnis. Ja, jetzt war es so, wie er es sich schon beim ersten Mal vorgestellt hatte. Er war zufrieden.

Auch Jeremia freute sich über das gelungene Stück. Da hörte er die Stimme Gottes, die ihn aus seiner Betrachtung riss. Jeremia! Kann ich nicht mit euch ebenso umgehen wie dieser Töpfer mit dem Ton? "Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand." Nun, Ton ist willenloses, totes Material und muss mit sich machen lassen, was immer der Meister will.

So ist es bei uns nicht. Gott möchte nicht aufhören, an uns zu arbeiten. Auch wenn das "Gefäß" jetzt noch nicht so ist, wie es sein soll - der Herr will uns von neuem formen.

Doch willst du das? Hast du dich etwa schon aufgegeben und meinst: Es hat sowieso keinen Zweck?

Gott denkt nicht so. Wenn du dir selber nicht mehr in die Augen sehen kannst, laß dich von neuem "auf die Töpferscheibe legen". Gib dich der Hand des Meisters hin. Er schafft etwas Neues zu seiner und deiner Zufriedenheit.

Franz-Josef Eiteneier



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