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Diese Bibelarbeit orientiert sich am Leben von Petrus. Petrus erlebte Höhen und Tiefen, Freude, Trauer und Verzweiflung, Orientierungslosigkeit, Mut, Angst und Versagen. Und trotz allem war er auf dem Weg mit Jesus. Jesus musste ihm mehr als einmal die rote Karte zeigen. Petrus hat mehr als einmal komplett versagt - aber er hat daraus gelernt, ist aufgestanden und hat den Weg mit Jesus weitergeführt.
Die Idee zu dieser Bibelarbeit stammt aus einem Werkbuch des Brunnen-Verlags "Auf der Strecke" von Horst Escher. Leider scheint es jedoch dieses Buch nicht mehr zu geben. Auf so mancher Freizeit haben wir diese Bibelarbeit bereits durchgeführt. Mit Hilfe von selbst gemalten Verkehrsschildern haben wir pro Schild etwa 10-20 Minuten benötigt.
Zunächst wurde jeweils die Situation von Petrus erläutert in welcher er sich gerade befand (siehe die Bibelstellen zu jedem Schild) und der Bezug zum Verkehrsschild (Hauptgedanke) hergestellt. Anschließend die Übertragung vom Verkehrsschild auf den Zuhörer: "Was hättest Du getan?", "Wäre es Dir genauso ergangen?", "Hast Du das auch schon mal erlebt?", "Wie ergeht es Dir?"
Diese Bibelarbeit eignet sich in 3-4 Blöcken durchzuziehen, oder als Andachtsreihe jeweils 1 Verkehrszeichen pro Tag. Als "Lernziel" sollte herausgestellt werden in der zusammenfassenden Darstellung am Schluss, dass jeder, der den Weg mit Jesus wagen will, oder sich auf der Strecke bereits befindet, mit Höhen und Tiefen, Auf und Ab's zu rechnen hat, aber trotz allem weitergeht und aus dem Erlebten mit Jesus was gelernt hat. Petrus hat seine Zeit gebraucht so ähnlich wie in der Ausbildung "vom Azubi zum Meister", aber er hat nicht mittendrin aufgegeben.
LK.5, 8-11
Petrus entscheidet sich für Jesus und lässt alles
zurück. Die Richtung bestimmt nun Jesus. Petrus hat sich auf
Jesus eingelassen und vertraut ihm. Können wir uns heute auch
auf Jesus einlassen? Können wir genauso radikal wie Petrus
unser Leben ändern (ändern lassen)? Lassen wir uns
bestimmen? Lassen wir uns zeigen wo es lang geht?
Mt. 8,14-17
Petrus ist noch ganz von Jesus begeistert. Petrus erlebt mit Jesus
so manches Wunder. Petrus ist voll Freude. Petrus befindet sich auf
der Vorfahrtstraße. Haben wir Freude mit Jesus? Erleben wir
auch so (große oder kleine) Wunder mit Jesus? Bist du auch so
begeistert und freudig bei der Sache wie Petrus? Strahlst Du Freude
aus?
Mt. 14,26-32
Ups Petrus ist plötzlich ängstlich und unsicher geworden.
Ganz wie es früher war. Zweifel und Unsicherheit kommen auf,
damit kam er ganz schön ins Schleudern. Wir stehen heute
ebenfalls vor ähnlichen Situationen und meinen diese
Situationen selbst meistern zu müssen. Dabei verlieren wir oft
den Überblick und lassen uns von Problemen und sonstigen
Dingen einschüchtern. Wo wir früher mutig und auf Gott
vertraut haben, sind wir nun ängstlich und unsicher. Petrus
hat in dieser Situation gelernt, dass das Vertrauen auf Jesus ihn
über Wasser hält. Wenn das Vertrauen auf uns selber
größer ist, dann kommen wir ins Schleudern.
Mt. 15,15 und 18,21-22
Petrus war ein wissbegieriger Mensch. Er fragte oft Jesus. Er
wollte alles wissen. Jesus gab ihm oft Antworten, die er so gar
nicht verstehen wollte. Wenn wir nach Jesus fragen, wenn wir im
Gebet mit Jesus in Verbindung bleiben und in seinem Wort lesen,
dann ist das so ähnlich wie mit einem Telefonhörer. Wir
sprechen mit Jesus, wir hören auf Ihn. Gäbe es keine
Gespräche, keine Zeit der Stille und Ruhe - wie sollen wir
dann mit Ihm in Verbindung bleiben? Für Petrus waren diese
Gespräche wichtig. Er hat viele Erkenntnisse gewonnen - auch
wenn manche ihm erst später so richtig klar geworden sind.
Mt. 16,15 und 19,21-23
Petrus ist der Straßenbauer Gottes. Jesus hat zu ihm gesagt,
er wird Brücken und Straßen bauen. Er wird zu den
Menschen gehen und ihnen Gottes Wort bringen und von der Freude
erzählen Jesus nachzufolgen. Aber Jesus hat ihm auch gezeigt,
dass es manchmal eng werden kann. Keine Autobahn mit schnellem
Fortkommen und permanent auf der Überholspur. Nein - es kann
auch eng und beschwerlich werden. Der Gegenspieler Gottes - der
Teufel - versucht den Bau zu verhindern. Es ist also nicht ganz
leicht sich für Jesus einzusetzen. Was "arbeitest"
Du für Jesus? Wie sieht Dein Bauwerk aus? Hast Du auch schon
solche Engpässe erlebt ?
Joh. 18,1-10
Es geht abwärts. Petrus greift zum Schwert. In seinem Eifer
alles für Jesus zu tun, sich wirklich 100% für Jesus
einzusetzen greift Petrus zum Schwert. Jesus sagt "Stopp - So
nicht!" Mit Gewalt oder Tricks wirst Du niemand für Jesus
gewinnen können. In der Geschichte gab und gibt es viele
Religionskriege. Auch hierzu würde Jesus sagen "Stopp -
So nicht!". In unserem Übereifer passiert es uns manchmal
auch, dass wir Dinge tun, die Jesus nicht für gut heißt.
Die Niederlage ist programmiert. Erkennst Du das Stoppschild bei
Dir?
Joh.18,15-18 und Mt.26
Jetzt war Petrus aber in eine totale Sackgasse geraten. Petrus
verleugnet Jesus - sogar dreimal und das noch mit
Vorankündigung von Jesus. Er war danach so verzweifelt und
völlig "down". Es tat ihm leid. Er durfte die
völlige Vergebung durch Jesus erfahren. Die ganze Geschichte
war eine wichtige Erfahrung für Petrus. Ihm, der bisher so
eifrig Jesus nachgefolgt ist, ist so was passiert.
Auch heute gibt es noch solche Situationen wo der Hahn kräht. Wir verstricken uns in Dinge, die Gott nicht gefallen. Du magst heute sagen "Passiert mir sicherlich nicht!" (hat Petrus ja auch von sich behauptet), aber wenn Du mal nachdenkst, wirst Du vielleicht die ein oder andere Begebenheit entdecken, wo es so ähnlich war wie bei Petrus. Wie ging es danach mit dir weiter? War es auch so wie bei Petrus?
Joh. 21,1-19
Petrus geht wieder fischen. Er ist am Nullpunkt angekommen. Soll er
weitermachen? Jesus frägt ihn 3 mal "Hast Du mich
lieb?" Jesus frägt auch Dich "Hast Du mich
lieb?" Wie beantwortest Du diese Frage? Wenn ja, dann passiert
auch was in Deinem Leben. So wie bei Petrus geht es steil bergauf
und es passiert und bewegt sich was in Deinem Leben.
Es mag so manche Schwierigkeiten auf der Strecke mit Jesus geben, oft kommen wir an solche "Nullpunkte" heran. Dann stellt sich die entscheidende Frage: "Du ..... , hast Du mich lieb?" Je nachdem wie Du diese Frage beantwortest ändert sich Deine Richtung. Wenn Du sie wirklich 3mal mit Ja beantworten kannst, dann geht es mit Jesus auch wirklich weiter.
Apg. 2,14ff
Zu Pfingsten bekommt Petrus Vollmacht. Sozusagen der Meisterbrief.
Es war ein langer und steiniger Weg bis hierhin. Petrus hat dies
nicht einfach so erhalten, sondern wirklich durch hinfallen,
aufstehen, hinfallen, aufstehen, Vollmacht hat sehr viel mit
"im Glauben wachsen" zu tun. Reifer und Erwachsener im
Glauben zu werden. Wie sieht Deine Vollmacht aus? Was sind Deine
besonderen Gaben, die Jesus Dir geschenkt hat und die Du für
Ihn einsetzen könntest (Denke mal an das Gleichnis mit dem
anvertrauten Geld. Mach was aus Deinen Gaben)?
Apg. 4,8 und 12,5-7
Petrus ist bereit für Jesus ins Gefängnis zu gehen. Ein
unheimlicher Druck musste auf ihm lasten, aber er hält diesem
Druck stand, leidet für Jesus und geht auch für die Sache
Jesu ins Gefängnis. Er erfährt im Gebet die sichere
Führung Gottes (ein sicherer Weg über die Straße).
Sein Vertrauen auf Jesus führt ihn sicher weiter. Rechnest Du
im Gebet, dass tatsächlich was geschieht? Vertraust Du Jesus,
dass er Dich sicher auf die andere Straßenseite bringt?
"Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf ihn" (Psalm
37,5).
1.Petr.1,15-16; 2.Petr. 3, 10.13.18
Petrus war bis zum letzten Atemzug im Dienst für Jesus
gestanden. So manche schwierige Verkehrsführung hat er erleben
müssen. Wenn wir den Weg nochmals von Anfang an verfolgen,
dann war jede Station wichtig um im Glauben zu reifen (im Glauben
erwachsen zu werden) und um die Vollmacht Gottes zu erhalten. Es
hätte unterwegs so manche Situation und Station gegeben, wo
wir vielleicht aufgegeben hätten (viele tun das auch), aber er
hat weitergemacht.
Jesus nachfolgen heißt: Siege erleben, nach Niederlagen wieder aufstehen, von Jesus lernen, Buße zu tun und Umkehren (die wichtigen Wendepunkte: "Hast Du mich noch lieb?"), Stille und auf Jesus Hören, Folgen, Erfüllung, Wissen, Vollmacht, Vertrauen, Verheißung.
Bist Du auf der Strecke?
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