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Was war los in jener Nacht, als Maria – den Erlöser – in einem Stall gebar?
Was war geschehen, dass die Engel einer alten Überlieferung zu Folge traurig und weinend an der Krippe des Jesuskindes standen?
Was ist dort passiert?
Im Johannesevangelium steht geschrieben: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ ( Johannes 1, 14 )
Gott wird ein Mensch, aus Fleisch und Blut? Er nimmt in Jesus Gestalt an? Kommt er zu uns? Wird er mitten unter uns wohnen? Uns so nah sein, wie nie zuvor? Fragen, die wir nur dann beantworten können, wenn wir uns einmal an eben jene Nacht erinnern, in der alles geschah, und die uns seitdem heilig ist.
Alles beginnt mit diesem kleinen Kind in einer Krippe liegend in einem alten Stall.
Es schreit – weint – hat Hunger, ist entsetzt über das Elend in der Welt, protestiert gegen die scheinheilige Frömmigkeit der Welt, um dann schließlich auf dem Höhepunkt verfolgt – gefangen – verhört – verleugnet – verspottet – allein gelassen – geschlagen – gefoltert - vorgeführt – verurteilt – verlacht – und getötet zu werden.
„Sie sehen das Kreuz, sie sehen die Passion –
die Krippe ist der erste Schritt.
Darum weinen die Engel.
Allerdings lachen sie dann am Karfreitag.
Ausgerechnet dann, wenn die ganze Christenheit weint,
freuen sich die Engel.“
Sie weinen an der Krippe, aber sie lachen am Karfreitag – wie ist das zu verstehen, dieses völlig entgegengesetzte Verhalten der Engel?
In der Geschichte heißt es dazu weiter:
„Denn sie sehen, was kommt.
Sie sehen das leere Grab.
Sie sehen, dass die Erlösung vollendet ist.
Sie sehen, dass das Leiden ein Ende hat…“
Die Engel wissen: Gott wird Mensch! In Jesus teilt er sich den Menschen mit, erbarmt sich ihrer, schenkt ihnen Halt, gibt Hoffnung – über den Tod hinaus – und eben jene Hoffnung, die bleibt.
Immer dann, wenn wir vor dem Rätsel des Bösen, vor Katastrophen und Krankheiten stehen, wir das Gefühl haben um uns herum wird es dunkel, immer dann verspüren wir etwas von dem unergründlichen Geheimnis Gottes, und auch dann wenn wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, ist da noch dieses Licht am Ende des Tunnels, ein Licht in der Dunkelheit des Lebens. Das Licht der Liebe Gottes!
Jesus hat also, damals vor mehr als zweitausend Jahren, das Licht der Liebe Gottes zu den Menschen gebracht, und dadurch erst, ist eben jene Nacht zu etwas besonderem geworden.
Gott hat uns Menschen ein Zeichen der Freundschaft und Hoffnung gegeben, indem er uns nicht allein lässt. Dieses Zeichen, das ist Jesus. Geboren als Mensch und doch wie Gott, hat er die Welt verändert, hat uns gezeigt wie Gott ist, und wie er sich uns Menschen vorstellt. Die Welt wurde verändert, allein durch Liebe!
„Jesus ist das Wort Gottes“. Er hat uns gezeigt, wie er ist: barmherzig, menschfreundlich, offen für Andere, hilfsbereit, zornig wenn das Gute mit Füßen getreten wird, voller Hoffnung. Damit zeigt uns Gott, wie er uns Menschen gemeint hat, nämlich genauso offen und barmherzig, menschenfreundlich und fürsorglich den Armen und Schwachen gegenüber! Das ist das Licht der Liebe.
Damit ist die Weihnachtsgeschichte aber noch nicht zu Ende, denn sie geschah und geschieht überall da, wo Menschen sich in Liebe begegnen, wo sie etwas von der Hoffnung weitergeben, wo sie anderen ein Licht der Zuversicht eröffnen, und wo immer etwas von der Liebe Gottes zwischen uns Menschen lebendig wird, egal ob es ein Lächeln oder freundliches Wort ist.
Wenn wir das verstehen, dann ist Gott auch kein unergründliches Geheimnis mehr, oder unerreichbar fern von unserer Welt, dann wäre er als einer von uns hier mitten unter uns und würde uns dort begegnen wo wir sind. Und er will, dass wir es ihm gleich tun, dass wir zu Menschen werden, die einander aufrichtig und ehrlich begegnen, Vertrauen schenken und Frieden stiften, Liebe üben wo man sich hasst, auf dass wir wären wie er, denn dann wären wir bei ihm und er bei uns angekommen. Wir alle können den Mond nur an seinem Licht erkennen, und so kann Gott, der die Liebe ist, auch nur durch Liebe erkannt werden. Gott ist Liebe, lebt in der Liebe! Das ist die Botschaft, an die wir uns heute erinnern.
Autor: Jenny Christina M.
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