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3 Freundinnen unterhalten sind. 2 Freundinnen erzählen wie ihre ersten Erfahrungen mit einem Jungen waren und wie es zum „ersten Mal“ gekommen ist. Dass Warten sich lohnen kann ist auf jeden Fall das Fazit der einen Freundin.
Viele Teenager haben schon sehr jung erste sexuelle Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Teilweise aus Neugier, aber auch aus anderen Gründen. Manchmal wird der Partner/Partnerin gar nicht gefragt, es bleibt nicht viel Zeit zum Nachdenken, mindestens ein Partner ist nicht mehr fähig einen Rückzieher zu machen, wenn die „Situation plötzlich sehr heiß wird“. Wie kommt es zu solchen Situationen und wie verhalte ich mich richtig, ohne selbst hinterher darunter zu leiden (oder der Partner/Partnerin)? Was ist Liebe überhaupt? Ein nicht einfaches Gespräch.
„Du hast also wirklich noch nie mit einem Jungen geschlafen? Wirklich nicht?“ Bea und Angelika sind mal wieder bei ihrem Lieblingsthema angelangt.
„Nein, das wisst ihr doch.“ Jenny hat es langsam satt, sich immer dafür rechtfertigen zu müssen, dass sie noch keinen Sex hatte.
„Dann bist du ja noch Jungfrau!“ bohrt Bea weiter nach.
Und Angelika meint: „Hey Mädel, du bist jetzt schon 15 Jahre alt und immer noch Jungfrau!“
„Ja und?“
„Hey, du musst Sex haben, das ist doch voll wichtig! Oder bist du etwa... bist du vielleicht lesbisch?“
„Nein, bin ich nicht. Was soll denn das jetzt wieder? Ich bin halt nicht so weit, ich will noch warten. Und müssen tut man gar nichts!“
Angelika und Bea wissen natürlich, dass Jenny auf Jungs steht. Aber es macht ihnen immer wieder Spaß, sie damit aufzuziehen, dass sie noch nie Sex hatte. Auch heute lassen sie ihr keine Ruhe.
„Willst du etwa damit warten, bist du verheiratet bist?“
„Nein, will ich nicht.“
„Auf was wartest du dann noch? Der Bernd ist doch voll süß und der steht auf dich!“
„Ja, ich weiß. Ich mag ihn auch total gerne. Aber....“
„Aber was?“
„Verdammt, lasst mich doch mal in Ruhe.“
„Bist du irgendwie frigide oder so?“
„Bitte? Nein, bin ich nicht!“
„Also, du spielst schon mal an dir rum?“
„Was geht denn euch das an!“
Bea verdreht verrucht die Augen. „Ich mache es mir immer unter der Dusche. Das ist so geil. Ich dreh sie voll auf und dann lasse ich den Wasserstrahl...“
Jenny unterbricht sie. „ Du bist so pervers. Hör auf damit!“
„Wieso denn? Ist doch schön. Außerdem kann ich mich ja leider nur heimlich mit Sven treffen. Meine Eltern haben uns doch mal erwischt und seitdem haben sie mir verboten, dass wir uns sehen.“ antwortet Bea. „Aber es ist voll schön mit ihm!“
„Wann habt ihr denn zum ersten Mal miteinander gepoppt?“ will Geli wissen.
„Du meinst so richtig? Rumgemacht haben wir ja schon total lange.“
„Nein, ich meine richtigen Sex.“
„Ok. Das war genau am... am 15. Juli. Meine Eltern sind über das Wochenende zu meinen Großeltern gefahren. Ich habe gesagt, dass ich nicht mitfahren will, weil es da immer so langweilig ist. Meine Mama hat gemeint, dass ich jetzt schon alt genug bin, um zwei Tage alleine zu
sein.“
„Ha, ha. Dabei warst du gar nicht alleine!“ muss Geli lachen.
„Nein, das war ich allerdings nicht. Sven und ich haben uns das schon so lange gewünscht. An dem Abend, an dem meine Eltern weggefahren sind, ist er zu mir gekommen. Wir haben romantische Musik angemacht und ganze lange zusammen getanzt.“
„Ach wie schön!“ kommentiert Jennifer.
„Hey, du stehst ja doch auf so was. Dann ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz bei dir verloren!“ meint Geli. „Aber erzähl weiter, Bea!“
„Also... wir haben miteinander getanzt. Sven hat mich umarmt und geküsst. Das war so schön. Ich wollte es unbedingt mit ihm machen. Deshalb habe ich einfach angefangen, ihn auszuziehen.“
„Und, ist er gut gebaut?“
„Ja. Sehr gut sogar.“ Die Mädels lachen.
„Ich habe ihn also ausgezogen. Und er hat mich ausgezogen. Für ihn war es ja nicht das erste Mal. Er hatte schon Erfahrung mir Frauen. Er hatte auch Kondome dabei.“
„Nimmst du nicht die Pille?“
„Nein, meine Mutter würde mich umbringen, wenn ich ihr sagen würde, dass ich die Pille haben möchte. Jedenfalls war es echt geil. Anfangs hat es zwar ziemlich weh getan, aber das ist schnell besser geworden. Und ich kann dir sagen es war eine tolle Nacht. War auch super
schön, als wir nebeneinander aufgewacht sind.“
„Aber später haben euch irgendwann deine Eltern erwischt?“
„Das wisst ihr doch! Das war so Mitte September. Meine Eltern wollten den Abend ins Theater gehen. Also habe ich Sven angerufen, dass er zu mir kommen kann, wenn er möchte. Leider sind meine Eltern schon nach einer Stunde wieder daheim gewesen – meinem Papa war wohl irgendwie
übel.“
„So ein Dreck!“
„Ja, das war furchtbar. Meine Mama ist einfach ohne anzuklopfen in mein Zimmer gekommen und hat uns voll erwischt. Sie hat rumgebrüllt und Papa ist gekommen und hat Sven eine gescheuert.“
„Aber ihr seid immer noch zusammen, oder?“
„Natürlich. Ich lasse mir doch nichts verbieten! Schon gar nicht von meinen Eltern. Blöd ist halt nur, dass wir uns jetzt immer heimlich treffen müssen. Aber genug von mir. Wie war denn dein erstes Mal, Geli?“
„Mmmh, darüber rede ich nicht so gerne.“
„Wieso?“
„Naja, weil es mir irgendwie voll peinlich ist.“
„Ja, das weiß ich. Das erzählst du jedes Mal. Aber jetzt mal raus mit der Sprache!“
„Nein, ich mag das jetzt nicht erzählen!“
„Doch, du musst. Schließlich habe ich euch auch von meinem ersten Mal erzählt!“
„Ja, bei dir war es auch schön.“
„Bei dir nicht?“ will Jenny wissen.
„Nein, das kann man nicht gerade sagen.“
„Raus damit! Wenn du es uns jetzt nicht sagst, dann bin ich echt sauer auf dich!“ „Also gut, ich erzähle es euch. Aber nur, wenn ihr versprecht, dass ihr mit niemanden darüber redet. Versprochen?“
„War es denn so schlimm?“
„Ja.“
„Ok, versprochen!“
„Ehrenwort!“
„Das ist jetzt schon fast zwei Jahre her. Ich hatte damals noch keinen Freund. Ich war ja erst 13 und noch fast ein richtiges Kind. Mein älterer Bruder hatte zusammen mit einigen Klassenkameraden eine Feier unten am Fluss, da am Stauwehr, ihr wisst schon wo.“
„Ja, da am Festplatz halt.“
„Ja. Ich habe mich nachts heimlich aus meinem Zimmer geschlichen und bin mit dem Rad zum Stauwehr gefahren. Da war ein Typ, namens Mike, in der Klasse von meinem Bruder, der hat mir total gefallen. Der war öfters bei uns zuhause und immer voll nett zu mir. Ich dachte, dass er mich mag,
und ich war ziemlich verschossen in ihn. Nur wegen ihm bin ich auch zu der Feier gefahren.“
„Und was war dann?“
„Es war vielleicht 1 Uhr nachts, als ich da angekommen bin. Es waren fast keine Leute mehr da. Mein Bruder auch nicht. Nur noch 5, 6 Typen und die waren alle schon besoffen. Ich wollte sofort wieder fahren, aber da habe ich Mike gesehen.“
„War der auch betrunken?“
„Ja, irgendwie schon. Das hat gar nicht zum ihm gepasst. Der war doch immer so nett. Jedenfalls hat er mich auch gesehen und mich gerufen. Er hat sogar meinen Namen gewusst, und ich bin richtig happy darüber gewesen. Also bin ich zu ihm hingegangen... und....“ Geli fängt zu
weinen an.
Bea nimmt sie in dem Arm. „Hey Kleine, nicht heulen. War es so schlimm? Erzähl weiter.“ Geli wischt sich die Tränen aus den Augen. „Anfangs war es noch total schön. Ich bin auf dem Schoß von Mike gesessen, und wir haben uns unterhalten. Die anderen Typen haben ihn aufgezogen, was er denn mit einem so jungen Mädchen wollte. Aber er hat mich total verteidigt und hat gesagt, dass ich voll in Ordnung wäre. Dann hat mich Mike gefragt, ob ich nicht auch mal ein bisschen Bier haben will. Und ich habe ja gesagt, weil ich mir gedacht habe, dass das irgendwie dazugehört. Ich habe damals nicht viel vertragen, ich war ja keinen Alkohol gewöhnt. Deshalb war ich auch ziemlich schnell betrunken. Mike hat mich irgendwann gefragt, ob ich nicht Lust auf einen kleinen Spaziergang hätte. Das würde mir gut tun und mein Kater würde dadurch nicht so schlimm werden. Also sind wir von den Anderen weggegangen.
Nach einigen Minuten waren wir ganz alleine. Wir haben zum Himmel rauf gesehen, daran kann ich mich noch erinnern, da haben tausend Sterne gefunkelt. Mike hat mich in den Arm genommen und gesagt, dass er mich voll gerne hat. Mann, war ich da glücklich!“ „Hey, das ist doch eine schöne Geschichte! Ich weiß gar nicht, warum du uns die nicht erzählen wolltest?“ unterbricht sie Jenny.
„Warte ab, es geht ja noch weiter. Mike und ich haben uns geküsst. Das wollte ich auch. Aber irgendwie war das Küssen eklig, weil er nach Bier geschmeckt hat. Deshalb habe ich mich von ihm losgerissen. Er hat mich einfach wieder gepackt und an sich gedrückt. Dann hat er mir
unter das T-Shirt gegriffen und an mir rumgefummelt. Dabei hat er ein paar Mal gesagt, dass er mich lieben würde. „Ich liebe dich auch, Mike!“ habe ich ihm ins Ohr geflüstert und ihn weiter fummeln lassen. Nach einiger Zeit hat er den Reißverschluss von seiner Hose
aufgemacht, meine Hand genommen und die da unten bei sich hingetan. Ich habe ihm gesagt, dass mir das alles irgendwie zu schnell geht, und ich das nicht will. Aber er hat gemeint, wenn ich ihn wirklich lieben würde, müsste ich das für ihn tun. Da habe ich mich nicht getraut, damit
aufzuhören. Mike hat immer schneller geatmet, ganz komisch geguckt und gesagt, dass er mit mir schlafen will. Ich habe voll Angst bekommen und ihn angefleht „Bitte nicht, Mike hör auf! Ich will das nicht. Nicht jetzt und hier im Wald.“
Mike ist daraufhin richtig gemein geworden. „Hau ab, wenn du mich nicht liebst. Ich will dich nie wieder sehen!“ hat er mich angebrüllt.
Das ist mir irgendwie zu viel geworden. Ich habe mich doch echt total in ihn verknallt gehabt und war vorher so glücklich gewesen. Ich wollte nicht, dass gleich wieder alles aus ist. Vielleicht war es auch nur der Alkohol. Jedenfalls bin ich wieder zu ihm hin und habe gemeint, dass er alles mit mir machen kann, wenn ich nur bei ihm bleiben darf. „Na also, es geht doch.“, hat Mike richtig dreckig gegrinst, als er zuerst sich und dann mich ausgezogen hat. Ich musste mich auf den Rücken legen...“
Geli kann nicht weiterreden, weil sie von einem Heulkrampf geschüttelt wird. Jenny nimmt sie in den Arm, um sie zu trösten. „Hey, ist schon gut Prinzessin. Alles wird gut... Ihr habt doch hoffentlich einen Gummi benutzt?“
„Ja, das schon. Mike hatte welche dabei. Aber es war überhaupt nicht schön, weil es total wehgetan hat. Mike hat nur gesagt, dass ich mich nicht so anstellen soll. Ich habe dauernd gedacht, das kann es doch nicht sein, dass das mein erster Sex sein soll.“
„Dieses Dreckschwein!“ Bea ist außer sich vor Wut.
„Gott sei Dank war es aber ziemlich schnell vorbei. Mike hat noch gesagt, dass... dass ich niemand was erzählen darf, sonst würde ich Ärger bekommen.“ „Und was war dann?“
„Nachdem er mit mir fertig war, hat er mich einfach da liegen lassen. Ich weiß nicht, wie lange ich da gelegen habe. Ich bin mir richtig dreckig und verarscht vorgekommen. Irgendwann habe ich mich angezogen und mein Rad geholt. Die anderen waren schon alle weg. Dann bin ich nachhause.
Meine Eltern hatten natürlich gemerkt, dass ich abgehauen war. Sie haben mich furchtbar geschimpft, weil ich nach Alkohol gerochen habe und so dreckig war.“
„Und du hast ihnen nichts von der Sache mit Mike gesagt?“
„Nein, ich konnte nicht. Ich hatte so Angst und ich habe mich so furchtbar geschämt. Meine Mama hat schon gemerkt, dass ich total fertig und am heulen war. Sie hat auch aufgehört zu schimpfen und mich in den Arm genommen. Aber ich habe bis heute niemanden von der Nacht erzählt.
Weder meinen Eltern, noch meinem Freund. Bitte, ihr dürft das auch niemanden erzählen! Bitte!“
„Hey Kleine, natürlich nicht. Das habe ich nicht gewusst. Das tut mir so leid!“ auch Bea muss jetzt weinen. „Ich hätte dich auch nicht dazu gedrängt, uns das zu erzählen, wenn ich das geahnt hätte. Es tut mir so leid!“
„Lass mal, es tut ganz gut, dass ich das mal jemanden erzählen konnte.“
„Hast du Mike dann nochmals wieder gesehen?“ will Jenny wissen.
„Ja, schon. Er kam noch öfters zu uns, aber ich bin immer gleich auf mein Zimmer, wenn er da war. Ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen.“
Die Mädchen sind eine Zeit lang ganz still. Nach einer Weile blickt Geli Jenny, die sie noch immer im Arm hält und streichelt, ins Gesicht. „Danke, Jenny. Weißt du, wir ziehen dich immer nur auf, weil du noch Jungfrau bist. Du hast schon recht, dass Du dir Zeit lässt. Ich wäre froh ich hätte mir Zeit gelassen.“
Anbei ein paar Bibelstellen, die zur Geschichte ganz gut passen können.
Von David wird berichtet, dass David es auf eine schöne Nachbarin abgesehen hat. Dieser Seitensprung hatte Folgen und er setzte alles daran, diese Folgen zu vertuschen.
Das hohe Lied der Liebe. Darin steckt sehr viel Weisheit. Was zu einer Beziehung gehört, und dass es etwas mehr ist als nur Sex, das kann man aus diesem Text sehr gut herauslesen.
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