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Jeder von euch hat sicherlich einen guten Freund, oder eine beste Freundin, mit dem/der ihr schon jahrelang befreundet seid. Vielleicht hat der ein oder andere aber auch schon mal erlebt, wie sich die Wege irgendwann getrennt haben. Das fällt dann schwer zu akzeptieren, dass ein guter Freund plötzlich andere Wege geht und man sich so gar nicht mehr verstehen will.
Ein paar kurze Beispiele will ich euch mal vorlesen.
Beispiel 1:
Fritz geht in die Jungschar. Sein Freund Fred ging auch einmal in
die Jungschar. Fred lauert dort Fritz mit seinen Kumpels auf.
Ausweichen kann Fritz nicht. Zögernd geht er weiter. Schon
haben sie ihn gestellt. „Wo gehst du hin?" fragt Fred.
Fritz ärgert sich. „Geht dich nichts an,“ mault
er. „Nichts angehen? Du gehst natürlich wieder in die
Jungschar. Wissen wir schon. Du sollst mit uns gehen zum
Bolzplatz." Fritz weicht aus. „Lasst mich in Ruhe!
Servus!" Da packt ihn Fred am Arm. „Du gehst mit
uns." „Lass mich — — —"
erwidert Fritz. „Wenn du jetzt nicht mit uns gehst, darfst du
nicht mehr mit uns spielen. Aus! Ein für allemal. Entscheide
dich." fordert Fred. Fritz schwankt. Er ist leidenschaftlich
dabei, wo es um den Lederball geht. Soll er — soll er nicht?
Ach was, einmal ist keinmal. Geh ich halt mit. Kann ja nächste
Woche zur Jungschar gehen. Fritz geht mit Fred. Er hat
gewählt. Wisst ihr, was daraus wurde? Er kam nie mehr zur
Jungschar. Bald war er fest verkeilt in dem Klub. Bald konnte er
krakeelen und fluchen und alles mitmachen. Bald gehörte er zu
denen, die über die Jungschar und Andachten
spöttelten.
Beispiel 2:
„Du hast dich verkracht mit dem Paul? Er war doch dein bester
Freund?" „Paul? So ein mieses Würstchen und mein
Freund? Dass ich nicht lache!" Ernst fasst Gustav
an der Hand. „Lass mich in Ruhe!" „Paul will
sich mit dir versöhnen." sagt Ernst. „Aber ich will
nicht!" brüllt Gustav jähzornig auf. Er will weg,
aber Ernst lässt ihn nicht los. Er hat Angst um Gustav.
„Wenn du dich jetzt nicht aussöhnst mit Paul, dann
—" „Was dann —?" „Dann wirst du
auch nicht mehr in der Jungschar bleiben." „Wer sagt
das?" „Ich sage es. Du stehst am Scheideweg. Entweder
— oder ! Paul will wieder gut sein mit dir. Gustav, komm
— sei nett." Wieder klang aus bitterem, jähzornigem
Hass die Antwort: „Ich gehe nicht." Traurig
muss Ernst den andern ziehen lassen. Was er befürchtete,
trat prompt ein. Gustav kam nie mehr. Und er hatte doch so
schön mitgemacht. Alles vergebens. Gustav schied sich nicht
bloß von Paul, er trennte sich vom guten Weg des Glaubens.
Aus. Vorbei. Später hat er es bitter bereut. Aber er fand
nicht mehr den Weg zurück.
Beispiel 3:
Martin hatte ein neues Hobby: Boot fahren! Peter hatte ihn dazu
aufgefordert; Peter, den er bewunderte, wegen seiner Gewandtheit
und flotten Art. „Aber in die Jungschar gehe ich doch."
Peter zuckte die Achseln. „Kannst du. Geht mich nichts an.
Bald spürte Martin, der Geist seiner neuen Gruppe war ein
anderer, als er dachte. Da wurde geflucht, Zigaretten geraucht und
in einer Kneipe im Hinterzimmer bei Bier und Wein geschwelgt.
Martin war traurig. Musste das sein? Er konnte sich ja von den
unguten Geschichten fernhalten. Ihm lag doch nur der Wassersport am
Herzen. Ihm ja, aber den andern nicht. Bald hieß es: Wenn du
nicht bei allem, was wir tun, mit machst, dann musst du gehen.
Martin kämpfte einen schweren Kampf. Hier Wassersport —
dort Jungschar? Aber er riss sich durch. Er entschied sich,
Schluss mit dem Klub zu machen. „Ich bleibe bei der
Jungschar." Es war schwer, aber später hat er erkannt:
Wassersport ist keine Sünde, aber was damit zusammenhing, war
ein anderer Weg. Der Weg, der von Gott wegführte. Später,
als Martin Jungscharleiter war, sagte er seinen Jungen: „Ich
verstand es nicht, aber damals stand ich vor der Wahl: hier der Weg
mit Jesus — dort der Weg zum inneren Tod, weg von Jesus.
Für mich stand es so. Ich danke Gott, dass er mir Kraft
gab, am Scheideweg festzubleiben und Gottes Weg zu gehen."
Was wirst du tun,wenn du dich entscheiden musst? Gott hilft dir, wenn du seinen Weg wählst. Es ist der Weg zum Leben! Jeder Mensch kommt irgendwann an einen Scheideweg, wo er sich entschließen muss, was er tun und wem er folgen will.
Auch Du
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