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Lautlos pirscht sich der Indianerjunge Kleiner Wolf an das Lagerfeuer heran. Kein Zweig knackt, als er sich auf die Erde kauert. Denn Anschleichen, das beherrscht Kleiner Wolf so gut wie manche Jungen heute das Fußballspielen. Indianerfrauen hocken um das Feuer, ein paar ältere Krieger, und ... Kleiner Wolf traut seinen Augen nicht: Starker Bär und sogar Häuptling Wilder Büffel sind dabei! Und zwischen den beiden sitzt der weiße Mann. Er ist aus einem Land gekommen, das weit weg auf der anderen Seite des großen Wassers liegt, um den Indianern aus Gottes Buch zu erzählen. Manchmal benutzt er Wörter aus einer Sprache, die nur Starker Bär und sein Bruder Schwarzes Pferd verstehen, die beide schon in den Städten der Bleichgesichter waren. Aber meistens redet er in ihrer Stammessprache.
Kleiner Wolf kann in seinem Versteck jedes Wort verstehen: "Der große Gott hat die Menschen geschaffen. Gott hat uns lieb, Aber wir Menschen gehorchen Gott nicht, Wir tun oft Dinge, die böse sind: Lügen, Stehlen, schlechte Gedanken - Gott nennt das Sünde. Diese Sünden trennen uns von Gott, weil er Sünde nicht sehen kann. Wie eine tiefe Kluft zwischen zwei Bergen, so trennt das Böse uns von Gott."
Das mit den Sünden versteht Kleiner Wolf. Er hat auch schon gelogen und seine Schwester geärgert. Ob er wirklich deswegen nie zu Gott kommen kann? "Irgendeine Möglichkeit muss es doch geben!", grübelt Kleiner Wolf, als er zurück schleicht.
Am nächsten Abend kommen noch mehr Indianer zum Lagerfeuer als gestern. Kleiner Wolf zögert etwas. Von seinen Kameraden ist niemand dabei. Sicher werden sie ihn auslachen ... Plötzlich spürt Kleiner Wolf eine Hand auf seiner Schulter. "Komm und hör dem weißen Mann zu", sagt Starker Bär. »Dann brauchst du dich nicht wieder hinter einem Busch zu verstecken!" Dann hat ihn gestern also doch jemand bemerkt!
Heute erzählt der Weiße von Jesus Christus, dem Sohn von Gott. "Gott sandte seinen Sohn auf die Erde. Er lebte vor fast 2000 Jahren unter den Menschen. Der Herr Jesus tat nie eine Sünde, im Gegenteil, er heilte viele Kranke und machte sogar Tote lebendig. Aber die Menschen wollten ihn nicht. Sie hassten ihn so sehr, dass sie ihn schließlich töteten. An einem Kreuz starb er, der Unschuldige, für die vielen Sünden von uns Menschen." Der Missionar macht eine kleine Pause, dann fährt er fort: "Der große Gott im Himmel kann uns deshalb alles Böse aus unserem Leben vergeben, wenn wir es ihm sagen. Denn die Strafe dafür hat der Herr Jesus getragen. Das ist so, als ob nun eine Brücke über der tiefen Sündenkluft liegt."
"Dann gibt es also doch einen Weg zu Gott", denkt Kleiner Wolf erleichtert. Aber einfach so mit Gott reden? "Ich werde Gott auch ein Geschenk bringen, weil er doch seinen Sohn Jesus geopfert hat. Das wird ihm sicher besser gefallen, als wenn ich ihm nur meine Sünden sage." Mit diesem Gedanken schläft er ein. Ob Kleiner Wolf damit Recht hat?
Früh am Morgen ist Kleiner Wolf schon auf den Beinen. Hastig isst er sein Frühstück, dann nimmt er seinen Tomahawk, das kleine Beil mit der scharfen, blitzenden Klinge und dem bemalten Holzgriff. Zielstrebig geht er damit auf das Zelt des weißen Mannes zu. "Ich ..., ich habe gehört, was du am Lagerfeuer erzählt hast", kommt es stockend von Kleiner Wolf. Aber da platzt er heraus: "Ich möchte auch gerne zu Gott kommen. Ich möchte ihm sagen, dass ich ihn lieb habe, weil er doch seinen Sohn Jesus für meine Sünden sterben ließ ... Deshalb will ich Gott meinen Tomahawk schenken!"
Der Missionar schüttelt den Kopf: "Der Tomahawk ist viel zu wenig, Kleiner Wolf", sagt er dann, "Gott möchte mehr von dir haben!"
Traurig schleicht der Indianerjunge zurück. Seinen Tomahawk will Gott also nicht. Vielleicht ... Kleiner Wolf denkt den Satz gar nicht zu Ende, sondern reißt einen bestickten Beutel von der Zeltwand und rennt in großen Sprüngen zurück. "Weißer Mann", keucht er, "hier sind Pfeil und Bogen von meinem Vater. Er hat sie mir geschenkt, bevor er starb. Das möchte ich deinem Gott schenken!" Wieder schüttelt der Missionar den Kopf: "Es reicht immer noch nicht. Gott möchte mehr von dir haben!"
An diesem Abend denkt Kleiner Wolf noch lange nach. Und plötzlich fällt ihm etwas ein...
Am nächsten Tag schleicht Kleiner Wolf schon vor dem Frühstück aus dem Zelt. Er hat sein Lasso dabei, und zehn Minuten Später hat er damit sein Pony Fliegender Wind eingefangen. Es wiehert fröhlich, aber Kleiner Wolf will heute nicht mit ihm über die Prärie jagen. Das, was er tun will, ist sehr, sehr schwer. Aber Gott hatte schließlich seinen Sohn geopfert, sollte er ihm dann nicht sein Pony schenken?
"Ich möchte Gott mein Pony geben". Kleiner Wolfs Stimme zittert etwas, als er vor dem Missionar steht. "Ist das immer noch zu wenig?" Der Missionar nickt. "Es reicht immer noch nicht!" - "Aber mehr habe ich nicht", stößt Kleiner Wolf hervor. "Wie kann ich Gott denn zeigen, dass ich ihn lieb habe?"
"Gott will deine Geschenke gar nicht. Gott will dich selbst, Kleiner Wolf", antwortet der Missionar. "Alles was du gebracht hast, ist sehr wertvoll, aber diese Dinge können nicht für deine Sünden bezahlen. Der Herr Jesus möchte dein Herz. Dich selbst möchte er! Er möchte, dass du ihm deine Sünden sagst, und ihn bittest, in dein Leben zu kommen. Damit kannst du ihm zeigen, dass du ihn liebst!"
"Kann ich denn einfach so mit Gott sprechen?", fragt Kleiner Wolf zweifelnd. "Ja, einfach so", nickt der Missionar. Und dann betet Kleiner Wolf zum ersten Mal in seinem Leben: "Herr Jesus, du siehst die vielen bösen Dinge, die ich schon getan habe. Das tut mir alles sehr Leid, bitte vergib es mir doch. Komm du in mein Herz und hilf mir so zu leben, wie du es möchtest. Danke, dass du für mich gestorben bist."
"Vielleicht verstehen dich deine Freunde nicht, wenn du ihnen erzählst, dass du den Herrn Jesus nachfolgen möchtest." Der weiße Mann sieht Kleiner Wolf freundlich an "Aber der Herr Jesus will dir helfen, dass du immer das tust, was er möchte. Jeden Tag kannst du ihn darum bitten." Die dunklen Augen des Indianerjungen leuchten froh, als er sich von dem Mann verabschiedet, der ihm Gott gezeigt hat. Dann galoppiert er auf Fliegender Wind davon Seine ganze Sündenschuld ist er losgeworden, alles ist vergeben. Mit Geschenken hat er Gott nicht gefallen können, weil Gott selbst schon das allergrößte Geschenk, seinen Sohn, für ihn gegeben hat.
Wenn wir uns heute nicht um Gott und den Herrn Jesus kümmern, dann werden wir nie zu ihm in den Himmel kommen können. Unsere Sünden werden immer zwischen uns und Gott stehen. Aber Gott möchte nicht, dass wir von ihm getrennt sind. Deshalb erklärt er uns heute noch durch sein Buch, die Bibel: "Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden." (Apostelgeschichte 16,31)
Vielleicht findest du, dass das alles noch so neu für dich ist. Dann lies weiter in der Bibel Darin lernst du Gott und den Herrn Jesus kennen, so wie Kleiner Wolf, der Indianerjunge, irgendwo mitten in der Prärie.
(Quelle: "Der Kompass" Ausgabe 2000,
ein Tageskalender für Kinder und junge Leute. Die Geschichte
durfte mit freundlicher Erlaubnis in die Materialsammlung
aufgenommen werden.)
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