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Es war einmal ein Pfau der eine Liebschaft suchte. Zu sich selbst sagte er: „Das sollte ein Leichtes sein, Eine für mich zu finden.“ Dabei öffnete er, hin und her stolzierend, sein prachtvolles Federkleid und bewunderte sich im Fensterglas. Dann betrat er ein Gasthaus, in dem er willige Weiblichkeit vermutete.
Der Wirt begrüßte den neuen Gast höflich:„Guten Abend Herr Pfau, ich heiße sie herzlich willkommen und bin gleich für sie da.“ Sodann widmete er sich wieder den anderen Gästen an der Theke. Herr Hahn und Herr Sperling, berichteten über die spektakuläre Rettungsaktion aus einem Fängernetz. Mit Einsatz seines Lebens hatte der mutige Herr Hahn, den kleinen Freund vor dem sicheren Tode gerettet. Die Kaninchendame, die ebenfalls an der Theke Platz genommen hatte, war davon sehr beeindruckt und stolz auf die Zunft der freundlichen Flieger.
„Entschuldigung,“ höhnte Herr Pfau nachdrücklich, „ ich erwarte erstklassige Bedienung und umgehend an den besten Platz des Hauses geführt zu werden.“ Großspurig prahlte er weiter, dabei zur Theke blickend: „Wer von den Damen einen unvergesslichen Abend verbringen möchte, geselle sich zu mir. Sie sehen ja sicher was sie erwartet?“ Dabei wies er räuspernd auf sein prachtvolles Äußeres.
Augen rollend führte der Wirt den Pfau an den Tisch direkt neben der Bar. Die Sonne mit ihrem bezaubernden Abendrot schien durch das angrenzende Fenster und brachte Herrn Pfaus Gefieder scheinbar zum glühen.
Es war bereits spät, Fräulein Kaninchen war müde und wollte sich verabschieden. Als sie aufstand trat ihr der kühne Pfau in den Weg: „Sie konnten mir also nicht widerstehen, hab ich Recht? Damit haben sie haben den Hauptgewinn gezogen. Kommen sie an meinen Tisch, schöne Frau, sie werden es nicht bereuen.“ Dabei hielt er die Kaninchendame fest an sich gezogen und kniff er ihr frech in die Wange. Das Fräulein machte sich empört los, behielt aber die Fassung. Leise aber bestimmt sagte sie:„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar, oder, was meinen Sie Herr Pfau?“
Damit ging sie, ihren Blindenstock in der Hand, ihrer Wege.
Eine Geschichte und Zusendung von Heike Heun
Der Satz „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, stammt von Antoine de Saint-Exupery. Antoine de Saint-Exupery spricht darin von der Sehnsucht des Menschen nach Geborgenheit und Zuwendung. Er selbst hat die Höhen, Tiefen und Fülle des Lebens selbst erfahren. In seinen Büchern kann man immer wieder herauslesen, wie trotz allem „Leben gelingen“ kann. Eine sehr eindrückliche und für Kinder auch geeignete Hörbuch-CD ist der kleine Prinz.
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