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Kinder erhalten einen Brief von Sir Roger Taylor, einem Anwalt aus Nottingham.
Dieser erklärt, dass Robin Hood eine Prophezeiung hatte, in der er den erbärmlichen Zustand der Welt 500 Jahre später -____ (Jahreszahl der Freizeit) - gesehen hat. Robin Hood hat daraufhin - während eines Streifzugs durch Germanien - einen Schatz hinterlassen, der der Menschheit die verlorene Zukunft zurückgeben soll.
Die Familie des Anwalts bewahrt nun seit 500 Jahren Hinweise auf den Aufenthaltsort des Schatzes auf und soll diese ab dem __.__.____ (Datum zu Beginn des Spiels) - genau 500 Jahre nach der Prophezeiung – nach und nach an das Haus, das am nächsten zum Schatz steht (= das jeweilige Freizeithaus), schicken.
Das Spiel zieht sich über die gesamte/ mehrere Tage der Freizeit hin. Die Kinder erhalten nach und nach an verschiedenen Tagen sechs Briefe vom Anwalt Sir Roger Taylor, die per Post zugestellt werden bzw. im Briefkasten liegen und nach und nach zum Schatz führen. Die Betreuer tun so, als wären sie genauso überrascht vom 1. Brief und wüssten von nichts. Da Taylor als Spielmacher und Informationsgeber fungiert, müssen nicht alle Betreuer eingebunden sein, wodurch das Spiel authentischer wird. Die Kinder erhalten alle Informationen über diese Briefe und brauchen nur im Ausnahmefall Unterstützung von den Betreuern.
Die Briefe werden dann beispielsweise nach dem Essen gemeinsam gelesen. Drei Briefe enthalten Tagesrätsel (Briefe 2-4; Rätsel 1-3), die die Kinder einzeln oder in Gruppen lösen; diese Briefe werden sichtbar für alle irgendwo angebracht. Es wird von den Betreuern ein Zeitpunkt genannt, bis zu dem die Lösungen abgegeben werden müssen. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend. Kinder, die die richtige Lösung herausgefunden haben, bekommen eine kleine Belohnung.
Im fünften Brief erhalten die Kinder von Taylor als Belohnung für die richtige Beantwortung der drei vorangegangenen Rätsel Informationen über die Lage der Schatzkarte, welche sie dann als Gesamtgruppe oder Interessengruppe (nur begeisterte Kinder, da nicht immer alle Lust haben) suchen und finden. Zudem enthält dieser Brief Informationen, mithilfe derer man den Ort des Schatzes auf der Schatzkarte ausmachen kann. Man kann Schatzkarte und Schatz an einem Tag finden oder es auf zwei Tage verteilen.
Das Spiel wurde in Sayda im Erzgebirge am „Forsthaus Sayda“ gespielt. Die Orte und Daten im Spiel müssen an die jeweilige Umgebung angepasst werden.
Die sechs Briefe müssen (auf marmoriertes Papier) ausgedruckt werden und jeweils in einen Briefumschlag (mit Logo/Symbol/Briefsiegel von Sir Roger Taylor) verpackt werden.
Brief mit Geheimschrift muss hergestellt werden. (siehe Tag 1 / Blatt 1 (Einleitung)
Karteien für das 3. Rätsel müssen ausgedruckt und zugeschnitten werden. (siehe Tag 4 / Brief 4 (3. Rätsel)
Die Schatzkarte muss erstellt werden (siehe Bild und Tag 5 / Brief 5 –Hinweise zum Auffinden des Schatzes)
Der Schatz (das „Buch der Antworten“) muss in Leinen und mit Schnüren aus Hanf verpackt werden.
Das Dankeschön-Paket (Süßigkeiten) von Brief 6 muss gerichtet werden.
Die Gruppe bekommt jeweils an einem Tag einen Brief zugeschickt. Die Briefe können an aufeinanderfolgenden Tagen ankommen oder auch in unregelmäßigen Abständen, allerdings immer in dieser Reihenfolge
Hinweis an die Kids:
P.S. Den ersten Hinweis habe ich hier im Haus versteckt an einem Ort, wo man abends nicht rein will und morgens nicht raus.
Es wird vorher ein Brief von Sir Roger Taylor unter einer Matratze im Haus versteckt, der von den Kindern gefunden werden muss. Der Brief enthält ein scheinbar leeres Papier. Die Kinder sollen darauf kommen, dass es sich um Geheimschrift handelt, die schließlich mit Hitze (Kerze, Feuerzeug,…) gemeinsam in der Gruppe sichtbar gemacht wird.
Mit Milch oder Zitronensaft (vorher ausprobieren) wird das Papier zuvor wie folgt beschrieben:
Verehrte Schatzsucher,
Ihr bekommt in den nächsten Tagen nach und nach drei Rätsel zugeschickt. Wenn ihr diese richtig löst, habt ihr euch als würdig erwiesen und bekommt Hinweise auf die Lage der Schatzkarte. Hochachtungsvoll, euer Sir Roger Taylor
Hinweis an die Kids:
Wie lautet die Lösung?
Robin Hood sagte die richtige Lösung.
Er wusste, sein Vordermann Alan-A-Dayle trägt einen weißen Hut. Er wusste auch, dass Br. Tuck seinen und Alan-A-Dayles Hut sehen konnte. Hätte dieser bei beiden Vordermänner zwei gleichfarbige Hüte gesehen, so hätte er gewusst, dass er die andere Farbe trägt. Da Br. Tuck aber nichts sagte, wusste Robin Hood, dass sein Hut nicht die gleiche Farbe wie die von Alan-A-Dayle hatte. Da dieser weiß trug musste Robin Hood schwarz tragen.
Das erste Rätsel beschreibt einen Baum, das zweite den Schatten.
Hinweis an die Kids:
In eurer Unterkunft sind fünfzehn Hinweise versteckt, mit Hilfe derer ihr die folgende Frage – hoffentlich richtig – beantworten werdet.
Die Karteikarten (Brief 4 (Karteien 1-15)) müssen ausgedruckt, zugeschnitten und im Haus versteckt werden. Mit Hilfe dieser ist es möglich das Rätsel zu lösen (es handelt sich um das bekannte Einstein-Wer hat den Fisch?-Rätsel das auf Robin Hood umgeschrieben und vereinfacht wurde).
Prinz John besitzt die Schlange
Person | Sherriff | Lady Marian | Löwenherz | Prinz John | Sir Hiss |
Gebäude | Kastell | Landgut | Schloss | Burg | Turm |
Haustier | Pferd | Katze | Falke | Weiße Mäuse | |
Hobby | Waffen | Schach | Jagd | Fechten | Pokern |
Getränk | Bier | Tee | Wein | Kaffee | Wasser |
In diesem Brief ist zum einen die Information enthalten, wo die Schatzkarte versteckt ist, zum anderen verrät sie, wie man mithilfe dieser Schatzkarte den Schatz findet. Man kann Schatzkarte und Schatz an einem Tag finden oder es auf zwei Tage verteilen.
Hinweis an die Kids:
Etwas abseits des Weges fand ich eine Stelle, wo die Bauern ihre Schweine hielten. Ich steckte die Karte in ein Gefäß, dass ich mit Wachs verschloss und dann am Rand des Gewässers in der Uferböschung versteckte.
Schatzkarte war am Ufer des „Sauteichs“ (Teich in der Umgebung unseres Ferienhauses) in einem alten Tonkrug (Flasche), welche/r mit Wachs versiegelt war, versteckt. Diese Textzeile muss auf einen Ort in der jeweiligen Umgebung angepasst werden, an dem die Schatzkarte versteckt ist.
Die Orte auf der Schatzkarte gab es so in unserer Umgebung (mehr oder weniger – die „Blutbuche“ z. B. haben wir einfach dazu erfunden, weil es da nichts Passendes gab). Diese müssen natürlich an die jeweilige Umgebung angepasst werden.
Für die Schatzkarte haben wir ein Stück Wildleder verwendet, es zugeschnitten, mit farbigen Kugelschreibern beschriftet, zerknittert und in warmen Kaffeesatzwasser eingefärbt (Achtung: Ist das Waaser zu heiß, schrumpft das Leder drastisch – dies ist uns passiert – und die Schrift ist kaum noch zu lesen).
Als Grundlage für die Erstellung der Schatzkarte haben wir Karten- und Geländeansichten von Google-Maps verwendet. Dabei kann man ruhig die Lage einzelner Orte und Punkte etwas verzerren/ verschieben, so dass nachher der Schnittpunkt an der richtigen Stelle liegt.
Wichtig ist auch, mehr als die vier benötigten Punkte jeweils mit einem roten Kreuz zu markieren. Diese sollten so gewählt sein, dass die Kinder sie mit den Gegebenheiten vor Ort in Verbindung bringen können. Auch der Hinweis von Robin Hood muss natürlich an die Gegebenheiten angepasst werden, möglichst in einer altertümlich klingenden Sprache.
Von Dorf zu Dorf der Weg dich führt, | Von Ullersdorf nach Voigtsdorf über Pilzdorf da einziger zusammenhängender Weg über mehrere Dörfer, der nicht über die Stadt geht. |
die Civitatis meidend, | Civitatis = Stadt Saydowe |
der Baum, mit Blättern dunkelrot, | dunkelrot – blut; Baum – Buche --> Blutbuche |
zum Gasthaus dich verweisend. | Hinweis im Auszug aus Tagebuch: Wirtshaus bei Weiler mit vielen Pilzen --> Pilzdorf |
? Somit Punkte bei: Voigtsdorf, Ullerdorf, Blutbuche, Pilzdorf
Linien zwischen Voigtsdorf – Ullersdorf und Blutbuche – Pilzdorf ziehen, da sonst kein Schnittpunkt entsteht. Schnittpunkt = Lage des Schatzes
(Wir hatten den Schatz in einer Höhle versteckt. ? Umgebung erkundschaften und Schatzkarte so anlegen, dass der Schnittpunkt auf günstigem Versteck liegt.)
In meinem unsteten Leben als Geächteter hat mir der Schatz, den ich nun einer in ferner Zukunft lebenden Generation hinterlassen habe, stets geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
? „Das Buch der Antworten“ von Carol Bolt (man stellt eine Frage die sich mit Ja/Nein beantworten lässt, schlägt dann das Buch auf und bekommt Antworten wie „Zögere nicht“ oder „Du wirst es nicht bereuen“).
Brief kommt zusammen mit Paket voll Süßigkeiten.
Fragen zum Spiel können über das Kontaktformular auf http://kjg-zell.blogspot.de/ an die Autoren gerichtet werden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
meiner Familie kommt die ehrenvolle Aufgabe zuteil, euch das Vermächtnis des berühmten Robin Hood zu überbringen.
Seit einem halben Jahrtausend ist meine Familie mit dieser Aufgabe vertraut. Sie wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Ich verspüre unermessliches Glück, nun derjenige zu sein, der das Vermächtnis überbringen darf. Seit ich ein kleiner Junge war stand diese Tatsache fest und ich musste mich dem Studium der deutschen Sprache und Geschichte widmen, um auf diesen einen Tag vorbereitet zu sein.
Exakt vor 500 Jahren - am __.__.____- hatte der gütige Robin Hood eine Prophezeiung im Schlaf: Er sah die Welt im Jahre Jahreszahl der Freizeit voll von Ignoranz, Hass und Selbstgefälligkeit. Die Menschen hatten keine Achtung mehr voreinander und vor der Natur. Dass man dem anderen hilft war den Menschen fremd geworden, jeder schaute nur auf sein eigenes Wohl. Die Schönheit der Welt, wie er sie kannte, war nicht mehr zu erkennen. Schweißgebadet und voller Angst wachte Robin Hood auf. Die folgenden Tage waren schwer für ihn, ständig dachte er an die Prophezeiung, bis ihm ein brillanter Einfall kam. Plötzlich wusste er, wie er den Menschen der Zukunft helfen konnte:
Er brauchte etwas, dessen Wert sich im Laufe der Jahrhunderte von alleine bis ins unermessliche steigern würde. Mit diesem Reichtum, so dachte Robin Hood, könne man den Menschen die verlorene Zukunft zurückgeben. Und so geschah es, dass Robin Hood den Schatz auf einem Streifzug durch Germanien an einem Ort versteckte, der eurem Haus nicht weit entfernt ist.
Im Vermächtnis, das Robin Hood meinen Vorfahren vermacht hat, steht geschrieben, dass die Bewohner des Hauses, das am nächsten zum Schatz steht, genau 500 Jahre nach der Prophezeiung, über die genaue Lage des Schatzes informiert werden sollen.
Allerdings, so sagt es das Vermächtnis, soll nur derjenige den Schatz finden, der dessen auch würdig ist.
Mit besten Wünschen, hochachtungsvoll
Sir Roger Taylor
P.S. Den ersten Hinweis habe ich hier im Haus versteckt an einem Ort, wo man abends nicht rein will und morgens nicht raus.
Löst dieses Rätsel
Robin Hood, Little John, Alan-A-Dayle und Br. Tuck wurden wegen Diebstahls vom Sheriff von Nottingham gefangen genommen und bis zum Kinn in Sand eingegraben. Sie konnten sich nicht bewegen, nicht einmal ihren Kopf drehen. Die Wand zwischen Little John und Alan-A-Dayle ist undurchsichtig (siehe Bild). Zwei von Ihnen hatten einen schwarzen und zwei von ihnen hatten einen weißen Hut auf. Das wussten sie. Die Sitzordnung war ebenfalls bekannt. Sie wussten aber nicht, wer welchen Hut trägt. Little John und Alan-A-Dayle konnten niemanden sehen, Robin Hood sah nur Alan-A-Dayle und Br. Tuck sah nur Alan-A-Dayle und Robin Hood.
Der Sheriff von Nottingham gab ihnen eine letzte Chance: Wenn einer von ihnen sagt, welche Farbe der Hut hat, den er trägt, wird ihnen allen die Freiheit geschenkt. Irrt er sich, werden alle die gerechte Strafe für ihre Verbrechen erhalten. Die erste Aussage, die gemacht wird, zählt. Nach ein paar Minuten sagte einer die richtige Lösung. Wer war es und warum wusste er es?
Noch ein Tipp, wenn ihr nicht gleich auf die Lösung kommt: Probiert mal aus, wer welche Aussage treffen könnte, wenn die Hüte anders auf den Köpfen angeordnet wären!
Viel Erfolg, euer Sir Roger Taylor
Robin Hood übermittelte wichtige Botschaften gerne auch in Rätseln. Zwei davon müsst ihr hier lösen.
Ich habe viele Geschwister und Verwandte. Wir sind eine Großfamilie.
Ich kann über hundert Jahre alt werden,
einige Geschwister von mir sind fast zehnmal älter als ich.
Ich bin ein großer Betrieb, eine richtige Manufaktur.
Der Verwalter sitzt bei mir ganz unten und sorgt für gute Versorgung
und den Transport der lebenswichtigen Güter in die verschiedenen Bereiche des Betriebes.
Ich bin ein zuverlässiger Luftreiniger und ein Bader für meine Umgebung.
Mein Betrieb hat jede Menge Arbeitsplätze.
Ganz unten leben und werken etwa dreitausend Erdarbeiter.
Ich bin auch eine Herberge und empfange jährlich etwa fünfhundert Gäste.
Im Herbst werden meine Kinder müde, sie fallen von mir ab und sterben.
Doch die Erde verwandelt sie in Humus.
Meine wichtigste Aufgabe aber ist es, den Schöpfergott zu loben und auf ihn hinzuweisen. Darum strecke ich mich ihm auch entgegen.
Was wird hier beschrieben?
Nun, Freunde, könnt ihr raten,
auf einen Kameraden,
der, wo ihr geht und wo ihr steht,
getreulich immer mit euch geht.
Bald lang und schmal, bald kurz und dick,
bald geht er vorwärts, bald zurück,
doch immerdar mit euch vereint,
solang die Sonn am Himmel scheint.
Wo weder Sonne scheint noch Licht,
ist auch der Kamerade nicht.
Was wird hier beschrieben?
Viel Erfolg, euer Sir Roger Taylor
Teil der Schatzkarte
Liebe Bewohner des Saydaer Forsthauses,
entschuldigt bitte mein Schweigen in den vergangenen Tagen. Ich musste völlig überraschend einen wichtigen Termin in London wahrnehmen und konnte daher nicht weitere Hinweise zum Auffinden der Schatzkarte übermitteln.
Wie mir inzwischen übermittelt wurde, habt ihr die ersten beiden Rätsel mit vereinten Kräften lösen können. So bin ich zuversichtlich, dass ihr auch die folgende Herausforderung meistert.
Nun das Rätsel:
König Richard Löwenherz hat zu einem Festmahl eingeladen. Am Kopf der königlichen Tafel sitzen außer König Richard noch Prinz John, Lady Marian, der Sheriff von Nottingham und Sir Hiss, alle nebeneinander. Jede dieser Personen wohnt in einem eigenen Gebäude. Sie haben unterschiedliche Haustiere und Hobbys. Außerdem trinkt jeder ein anderes Getränk.
In eurer Unterkunft sind fünfzehn Hinweise versteckt, mit Hilfe derer ihr die folgende Frage – hoffentlich richtig – beantworten werdet.
Die Frage lautet: Wer hat die Schlange als Haustier?
Viel Erfolg, euer Sir Roger Taylor
1. König Richard Löwenherz lebt im Schloss. | 2. Der Bewohner des Turmes hält sich weiße Mäuse als Haustiere. |
3. Der Bewohner des Landgutes trinkt Tee. | 4. Prinz John sitzt direkt links von Sir Hiss. |
5. Prinz John trinkt Kaffee. | 6. Der Besitzer des Falken jagt. |
7. Die Person, die in der Mitte sitzt, trinkt Wein. | 8. Der Sheriff von Nottingham sammelt Waffen. |
9. Der Bewohner des Kastells sitzt ganz links. | 10. Der Schachspieler sitzt rechts neben Pferdebesitzer. |
11. Der Katzenbesitzer sitzt neben dem Waffensammler. | 12. Die Person, die Wasser trinkt, pokert. |
13. Der Bewohner des Kastells sitzt neben Lady Marian. | 14. Der Bewohner der Burg fechtet. |
15. Der Schachspieler sitzt rechts neben dem Biertrinker. | … |
Liebe Bewohner des Saydaer Forsthauses,
da ihr euch durch die richtige Beantwortung der Rätsel fähig und würdig erwiesen habt, den Schatz meines Vorfahren Robin Hood zu heben, darf ich euch nun die genaueren Hinweise, die Robin Hood hinterlassen hat, übergeben.
Hier zunächst ein Auszug aus dem Tagebuch meines Vorfahren, das ich für euch übersetzt habe:
„Verfolgt von den Soldaten des Kaisers ritt ich am Vormittag auf meiner Stute auf die Stadt Saydowe zu. Ich wusste, ich muss für den Schatz, den ich bei mir trug, schnellstmöglich ein sicheres Versteck finden, da er sonst den Häschern in die Hände fiele und für immer für die Nachwelt verloren wäre. Außerdem wollte ich mich an der Blutbuche mit Verbündeten treffen. Während ich durch den Finsterwald ritt, kam ich an eine Weggabelung. Die Blutbuche links liegend lassend, verließ ich den Hohlweg und folgte dem Weg, der rechterhand in den Wald führte. Den düsteren Wald durchquerend, hielt ich Ausschau nach einem geeigneten Ort, um den Schatz zu verbergen. Ich ritt linkerseits etwas abseits des Pfades, als ich plötzlich das geeignete Versteck vor mir sah: gefügte Steine, die lange genug überdauern würden, um das wahre Gut auch über mehrere Generationen geschützt und vor dem Zugriff von Unwissenden sicher zu verbergen. Schnell versteckte ich den Schatz an diesem sicheren Ort und prägte mir dann die Umgebung ein, um ihn auf einer Karte festzuhalten.
Vor mir lag eine sumpfige, von kleinen Bächen durchzogene Ebene. Auf dem Hügel dahinter lag die befestigte Stadt Saydowe im Sonnenlicht. Auf den Feldern vor dem Stadttor waren die Bauern mit der Kornernte beschäftigt. Die Garben standen wie Kronen auf den Stoppelfeldern. Ein mit Bäumen gesäumter Weg führte über den Bergrücken zum nächsten Weiler. Die Sonne stand über der Burg von Saydowe und ließ die eisernen Zinnen des Bergfrieds aufblitzen.
Nachdem ich mir alles eigeprägt hatte, kehrte ich auf den Weg zurück. Nach einer Weile kam ich zu einigen Gehöften und einem Wirtshaus, wo ich mich bei einen Krug Bier und einem Teller Saubohnen stärkte. Die Wirtsfrau erzählte, dass rund um den Weiler im Herbst sehr viele Pilze zu finden sind. Leider sei es noch zu früh im Jahr, so dass sie mir kein Pilzgericht anbieten könne.
Um die Lage des Schatzes für die Zukunft sicher zu bewahren, verbrachte ich die folgenden Tage noch in der Gegend rund um Saydowe, wobei ich die Stadt jedoch mied, damit ich nicht in die Gefahr kam, von den Soldaten des Kaisers gefunden zu werden. Ich fand heraus, dass die Allee, die ich vom Versteck des Schatzes aus gesehen hatte, von Saydowe nach zu den Gehöften von Ullersdorf füht. Im Mörtelgrund fand ich Aufnahme bei Verbündeten und konnte mich von den Strapazen der langen Reise ein wenig erholen. Hier hatte ich auch Gelegenheit, eine Karte mit Hinweisen auf die Lage des Schatzes anzufertigen. Um die Karte für Nichteigeweihte nutzlos zu machen, markierte ich sieben Orte mit einem Kreuz.
Nach zwei Tagen machte ich mich wieder auf den Weg und den Mörtelgrund hinauf Richtung Saydowe. Die Stadt links liegen lassend umritt ich sie über die Stoppelfelder. Ich hatte gerade den Hohlweg Richtung Voigtsdorf eingeschlagen, als ich einen Trupp berittener Soldaten sah, der durch das Freiberger Tor die Stadt verließ. In meiner Not musste ich schnellstmöglich die Schatzkarte verstecken, damit sie nicht in falsche Hände geriet. Etwas abseits des Weges fand ich eine Stelle, wo die Bauern ihre Schweine hielten. Ich steckte die Karte in ein Gefäß, dass ich mit Wachs verschloss und dann am Rand des Gewässers in der Uferböschung versteckte. Danach ritt ich, so schnell meine Stute mich trug, Richtung Freiberg, wo ich bei Freunden einen sichern Aufenthaltsort fand.“
Noch einen zweiten Hinweis darf ich euch übermitteln:
„Wer die Rätsel, die ich gestellt habe, richtig lösen konnte, dem darf folgender Hinweis übermittelt werden: Der gesuchte Schatz befindet sich an keinem dem markierten Orte auf der Karte. Sie helfen nur, den Schatz zu finden. Vier davon sind wichtig; denn in ihrem Schnittpunkt ist der Schatz zu finden:
Von Dorf zu Dorf der Weg dich führt,
die Civitatis meidend,
der Baum, mit Blättern dunkelrot,
zum Gasthaus dich verweisend.
In meinem unsteten Leben als Geächteter hat mir der Schatz, den ich nun einer in ferner Zukunft lebenden Generation hinterlassen habe, stets geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Nur durch ihn wurde ich das, was ich heute bin: Ein Kämpfer gegen den Missbrauch von Macht, gegen Ausbeutung Wehrloser und für die Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass die Finder dieses Schatzes sich würdig erweisen, ihn zum Wohl der Menschen, mit denen sie zusammenleben, einzusetzen. – Robin Hood“
Nun habe ich meinen Auftrag erfüllt und alle Informationen – gemäß dem Auftrag von Robin Hood an seine Nachfahren – an die von ihm bestimmten Personen weitergegeben.
Ich wünsche euch nun viel Erfolg bei der Suche nach der Schatzkarte und dem Schatz und hoffe, dass ihr euch würdig erweist, ihn zu besitzen.
Hochachtungsvoll, euer Sir Roger Taylor
Liebe Bewohner des Saydaer Forsthauses,
nachdem ihr den Schatz meines Vorfahren Robin Hood gefunden habt, hoffe ich, dass er euch hilfreich ist, die richtigen Entscheidungen für euch und die Menschen, mit denen ihr zusammen lebt, zu treffen.
Ich danke euch, dass ihr die Suche auf euch genommen habt und hoffe, dass es euch mit Freude erfüllt, als die von Robin Hood Auserwählten das Erbe des Kämpfers für Gerechtigkeit fortzuführen.
Als kleines Dankeschön für die Mühen, die ihr auf euch genommen habt, habe ich ein Päckchen mit Leckereien zusammengestellt, die euch hoffentlich munden werden.
Nun wünsche ich euch eine glückliche, friedvolle Zukunft und verbleibe
hochachtungsvoll, euer Sir Roger Taylor
Das Spiel wurde zugesendet von Philipp S. und Stephan S.
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