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Die Nachteile von Online-Games gegenüber Gesellschaftsspielen
Das Internet macht es möglich, das heute zeitgleich tausende Menschen an ein und demselben Spiel teilnehmen können. Oft sitzen die Mitspieler dabei nicht im selben Raum, sie sitzen oft genug noch nicht einmal auf demselben Kontinent.
Als Kommunikationsmittel dienen dabei einer oder gleich mehrere Flachbildschirme, Controller, Headset, Maus und Tastatur. Fraglos wird untereinander geredet, gelacht, gescherzt und immerzu gespielt. Doch eigentlich wird immer nur mit einer Scheibe aus Kristallglas gesprochen, hinter der sich Flüssigkristalle, elektronisch angeregt, zu immer neuen Formen bilden. Ein eindimensionaler Gesprächspartner, der Tiefe nur vortäuscht und Emotionen eher schlecht als recht vorspielt. Aber nicht nur das, der Spieler selbst, obwohl schon reichlich abgeschirmt vor der realen Welt, versteckt sich selbst hinter einem Avatar, einem Online-Stellvertreter seiner selbst, dem per Klick Eigenschaften übertragen werden, die der Spieler wohl gerne hätte.
So faszinierend Computerspiele sind und welche positiven Eigenschaften ihnen auch immer zugeordnet werden, eines können Computerspiele fraglos nicht, die Spieler auf echte Menschen vorbereiten.
Spiel ist Kommunikation mit Mimik, Spass und Emotionen.
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Online-Games oder Computerspiele sind bequem, denn sie machen es möglich, jederzeit unbequemen Situationen aus dem Weg zu gehen. Im realen Leben jedoch wimmelt es von unbequemen Situationen. Mit unbequem muss nun keineswegs etwas Schwieriges oder sogar Gefährliches verbunden sein. Es geht meist um einfache Dinge, die der Prozessor eines Tablets oder eines Laptops nun mal nicht weitergeben kann. Es sind Kombinationen aus Motorik, Mimik, Reaktionsfähigkeit sprachlicher Kompetenz und, ganz wichtig, Übung beziehungsweise Nachahmung.
Genau so lernt der Mensch, durch und mit anderen Menschen zu kommunizieren. Alles zusammen nennt sich dann irgendwann gesellschaftskonformes Verhalten. Etwas, was vielen Kindern und Jugendlichen zu allen Zeiten, seit es Menschen gibt, schwergefallen ist. Heute, im Mittelalter oder im antiken Griechenland. Kommunikation drückt sich bei Heranwachsenden nicht selten durch Aufbegehren aus. Streit und Widerstand sind wichtige Bestandteile der Kommunikation und gehören zum Lernprozess. Doch heute findet in Kinder- und Jugendzimmern kaum noch direkte Kommunikation und damit eine Auseinandersetzung mit anderen Menschen statt. Die digitale Revolution ist eigentlich eine leise, dafür alles durchdringende Revolution, die Kinder eher schweigsam denn beredsam macht. Wenn vielleicht viele Eltern der Meinung sind, das dies doch nicht das schlechteste sei, so sollte bedacht werden, dass die moderne, demokratische Gesellschaft dadurch entstanden ist, dass die Menschen miteinander geredet, gestritten und auch gespielt haben. Schweigende Massen öffnen hingegen Demagogen Tür und Tor.
Spielend lernen ist nicht einfach nur ein Schlagwort, es ist für Heranwachsende die beste Form des Lernens, denn das Spiel erhöht die Aufnahmefähigkeit und die Konzentration. Aber eben nur Spiele, die einen oder mehrere menschliche Mit- oder Gegenspieler involvieren, mit denen direkt kommuniziert wird. Gesellschaftsspiele sind dafür ideal geeignet. Es bestehen eine ganze Reihe pädagogisch sinnvoller Bestandteile, die durch Gesellschaftsspiele bewusst oder unbewusst gelernt werden. So etwa:
Spielesammlung an Gesellschaftsspielen wie Mensch ärgere dich nicht,
Halma, Kniffel und anderes mehr
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Das Einhalten von Regeln
Lernen, Geduld aufzubringen
Die Erkenntnis, das Verlieren keine Schande ist
Ebenso die Erkenntnis, das Gewinnen kein Dauerzustand ist
Taktisch zu überlegen und vorzugehen
Je nach Art des Gesellschaftsspiels die verbesserte Kontrolle der Fein- und Grobmotorik
Logisch zu denken
Nun könnte natürlich angeführt werden, dass die bisher aufgeführten Bestandteile auch in Computerspielen vorkommen. Das ist richtig, nur sind Mitspieler aus Fleisch und Blut, die sich im selben Raum befinden, die besseren Lehrer, auch wenn sie sich selbst nie als Lehrer bezeichnen würden. Während der Rechner sein Programm stur abwickelt, ist jeder Mensch voll bis oben hin mit Emotionen. Das sind nun Dinge, die, zumindest bis Heute, nur der Mensch und teilweise auch die Tierwelt kennt.
Kein Computer dieser Welt bekommt einen spontanen Lachanfall. Kein Rechner kratzt sich zur unpassenden Zeit an einer unpassenden Stelle. Kein Prozessor beginnt auf einmal Grimassen zu schneiden und keine Grafikkarte redet mit den Händen.
Genau das und noch unzählige weitere Emotionen aber sind die Dinge, aus denen der Mensch Sozialverhalten lernt, am guten oder schlechten Beispiel anderer Menschen. Darum sind Gesellschaftsspiele im Kreis der Familie wie unter Freunden von enormer Wichtigkeit. So sollte das eine oder andere Gesellschaftsspiel zumindest einmal pro Woche auf dem Familienprogramm stehen.
Eine interessante Auflistung der beliebtesten Spiele für die jeweiligen Altersgruppen sowie eine entsprechende Analyse hat Carolin Gulz im Idealo-Magazin zusammengestellt. Für die Jugendarbeit fand ich unter anderem diese Gesellschaftsspiele als sehr geeignet.
In diesem Spiel wird alles, nur eben nicht Klartext geredet. Verhindert wird dies durch spezielle Mundstücke oder besser Maulsperren, die jeweils ein Mitspieler tragen muss und gleichzeitig einen Spruch von einer Karte laut vorzulesen hat. Die anderen Mitspieler (4 bis 10) die in Teams eingeteilt sind, müssen erraten, was er oder sie vorgelesen hat, um Punkte machen zu können.
Es basiert auf dem bekannten Kartenspiel UNO, nur das bei diesem Spiel für 2 bis 10 Mitspieler noch ein total verrückter, elektrisch angetriebener Kartengeber mitmischt, der völlig willkürlich Karten ausspuckt.
Beide Gesellschaftsspiele sorgen für jede Menge Emotionen und machen schlicht viel Spaß im Freundes- und Familienkreis.
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