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Brandprävention – ein Thema für Jugendleiter

Brandprävention – ein Thema für Jugendleiter
Brandprävention
© Myriams, Pixabay

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Viele denken dabei erst einmal an die berühmte Leiter, von der man abstürzen kann, oder an Treppenstürze. Eltern oder Gruppenleiter denken vielleicht an die Zugänglichkeit von Putzmitteln und anderen giftigen Chemikalien. Dabei wird häufig ein großes Gefahrengebiet vollkommen ausgeblendet: elektrische Geräte.

Brandgefährlich

Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 ist Elektrizität allgemein für fast ein Drittel aller entstandenen Brände verantwortlich. Auf Platz zwei findet sich menschliches Fehlverhalten, welches die Ursache für rund 20 % der Brände ist. Hier ist an die berüchtigte Zigarette im Papierkorb oder im Bett und an den versehentlich nicht ausgeschalteten Herd oder eine fahrlässig verursachte Überschwemmung mit Kurzschluss als Folge zu denken. Auf Platz drei rangieren Brände, die durch Überhitzung entstanden sind.

Während die erste Kategorie elektrische Ursachen ohne menschliches Zutun erfasst, finden sich in der zweiten und dritten Kategorie ebenfalls Brände, die zumindest auch mit elektrischen Geräten und ihrer (Fehl-)Bedienung in Zusammenhang stehen können. Elektronik und elektrische Geräte müssen daher als die mit Abstand größte Gefahrenquelle im Haus angesehen werden. Sie sollten deshalb regelmäßig gewartet und geprüft werden. Als Betreiber einer Einrichtung mit Publikumsverkehr ist man auch rechtlich verpflichtet, die Betriebssicherheit der Geräte sicherzustellen. Dazu gehören unter Umständen auch regelmäßige Wartungen und Prüfungen der Betriebssicherheit. Wann die letzte Prüfung stattgefunden hat, kann anhand der Prüfplakette abgelesen werden.

Als Leiter*in einer Jugendgruppe oder Betreuer*in im Jugendzentrum sollte man daher stets auf die Betriebssicherheit der elektrischen Geräte und vor allem des Feuerlöschers achten. Wenn eine große Gruppe von Kindern und Jugendlichen Zugang zu Küchen- und anderen Elektrogeräten hat, kann ein Unfall nicht ausgeschlossen werden.

Prävention für Gruppenleiter und Betreuer

Neben der regelmäßigen Wartung können weitere Schritte unternommen werden, um das eigene Heim, das Jugendzentrum oder die Gruppenunterkunft sicher zu halten:

  • Alle Nutzer – insbesondere Kinder und Jugendliche – sollten in die Benutzung der Geräte eingewiesen werden. Vielleicht wäre es eine gute Idee die örtliche Feuerwehr einzuladen um den Umgang mit dem Feuerlöscher zu üben. Als Aufsichtsperson empfiehlt es sich, auch nach der Einweisung weiterhin ein Auge auf den richtigen Gebrauch der Geräte zu behalten.

  • Weiterhin ist es essenziell, die Gefahrenquellen zu kennen. Ein vermeintlich harmloses Gerät wie ein Toaster ist nicht nur für zahlreiche mehr oder weniger harmlose Unfälle am Frühstückstisch verantwortlich, sondern er rangiert auch unter den 10 Hauptverursachern von Haushaltsunfällen. Beim Kauf eines Toasters sollte daher auf eine TÜV-Prüfung geachtet werden.

    Besonders wichtig ist das Vorhandensein und die Funktionstüchtigkeit einer Abschaltautomatik. Sie greift, wenn der Schlitten unten klemmt und sich der Toaster nicht auf diese Weise ausschalten kann – leider verfügen nicht alle Geräte über diese Sicherungsfunktion. Wenn man den Toaster zusätzlich noch korrekt bedient, ist die Gefahr erheblich reduziert. Also sollte der Toaster nicht in der Nähe der Spüle stehen, da eintretendes Wasser einen Kurzschluss verursachen kann. Wenn dann noch die Nähe zu entflammbaren Materialien wie Küchenrollen oder Verpackungen gemieden wird, sollte der Toaster bedenkenlos verwendet werden können.

  • Allgemein sollte zur Gefahrenminimierung darauf geachtet werden, dass sehr alte oder schadhafte Geräte erneuert werden. Von eigenständigen Reparaturen ist abzuraten – vor allem sollten niemals Sicherungen überbrückt werden. Bei schadhaften Kontakten oder Isolierungen sollte stets der Profi ans Werk. Ebenso wie alte Elektrogeräte erreichen auch Kabel irgendwann das Ende ihrer Lebensdauer, werden porös und können brechen. Eine vollständige Erneuerung der elektrischen Verkabelung ist allerdings meistens weder nötig noch möglich.

  • Bei älteren Kabeln und Geräten ist darauf zu achten, nicht zu viel Last an einer Steckdose anzuschließen. Eine Überlastung einer Stromleitung ist ein unkalkulierbares und unsichtbares Risiko, da die Leitung über Zeit geschwächt wird und ein Schwelbrand entstehen kann. Das Hintereinanderschalten mehrerer Steckdosenleisten und das gemeinsame Anschließen besonders energieintensiver Geräte sollten daher stets vermieden werden. Bei so mancher Bastelei von Geräten und Lichtern – gerade zum Beispiel für eine Party – wird weniger an die Sicherheit gedacht und das Stromnetz überlastet.

  • Besonders gefährliche Geräte wie Waschmaschinen, Wäschetrockner und Herde und Backöfen sollten bestenfalls nicht betrieben werden, wenn niemand im Haus ist. Um Brände möglichst schnell festzustellen, ist überdies die Installation mehrerer Rauchmelder strengstens zu empfehlen (in vielen Bundesländern ist sie Pflicht). Ist zusätzlich ein gefüllter und gewarteter Feuerlöscher im Haus, ist man auf den Unglücksfall gut vorbereitet.

Was tun, wenn’s brennt?

Wenn es trotz aller Vorsicht zum Brand kommt und man die Brandstelle noch gefahrlos erreichen kann, sollte man das betroffene Gerät als Erstes vom Strom nehmen. Erscheint dies zu gefährlich, kann auch die Sicherung ausgeschaltet werden.

Erst danach sollte mit den Löscharbeiten begonnen werden. Dabei sollte auf das Verwenden von Wasser als Löschmittel möglichst verzichtet werden. Es besteht die Gefahr, einen Stromschlag zu bekommen, da Wasser Strom leitet. Wenn man glaubt, den Brand noch unter Kontrolle zu bekommen, sollten Löschdecken und CO2-Feuerlöscher verwendet werden.

Im Zweifel ist es jedoch deutlich sicherer, die Feuerwehr zu rufen und sich vom Gefahrenherd zu entfernen. Speziell Kinder und Jugendliche sollten von ihren Betreuern zügig an einen sicheren Ort geführt werden. In Jugendherbergen, Hostels und Gemeinschaftsunterkünften finden sich in der Regel Pläne für eine Evakuierung, die mit den Kindern und Jugendlichen zu Beginn des Aufenthalts durchgesprochen werden sollten.

Dabei spielen auch die Fluchtwege eine Rolle und dürfen nicht durch Kisten, Gepäck oder anderen Dingen blockiert werden.

November 2022

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