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Wie tickt Gen Z? | ©: Jakob Schlothane, Pixabay
In die „Zeitleiste der Generationen“ sind alle Menschen der Jahrgänge von 1997 bis 2012 als sogenannte Zoomers oder Generation Z eingeteilt. Es ist die erste Generation, die vollständig mit dem Internet und vor allem mit dem Smartphone aufwächst oder aufgewachsen ist. Immerhin sind die ältesten Zoomer heute, im Jahr 2023, schon 26 Jahre, während die Jüngsten mit 11 Jahren gerade die Stufe der Teenager erreichen.
Keine Generation der letzten 70 Jahre lebte als Heranwachsende in einer so gegensätzlichen Umwelt und Gesellschaft. Vor allem die Zoomer der Industrie- und Technologiegesellschaften können von technischen Errungenschaften profitieren, wie sie es zuvor nie gegeben hat. Auf der anderen Seite zeigt sich der Gen Z ein alles andere als rosiges Bild der Zukunft.
Während sich der Klimawandel schon mehrere Jahre bemerkbar macht und Fragen zur Zukunft der Menschheit aufwirft, waren die letzten drei Jahre durch die Pandemie geprägt. Natürlich könnte auch der Krieg in der Ukraine miteinbezogen werden, doch weltweit betrachtet ist dieser Krieg einer von vielen eher lokalen Kriegsschauplätzen.
Die Pandemie hingegen hatte und hat globale Auswirkungen, die auf die Gen Z einen weit höheren Einfluss nimmt, als dies im Verständnis der vorhergehenden Generationen gesehen wird. Die Auswirkungen der Einschränkungen durch Covid-19 traf keine andere Generation so wie die der Zoomer, obwohl sie kaum gesundheitliche Folgen tragen mussten. Vielmehr wurde das soziale Leben gerade in der Zeit unterbrochen, in der Jugendliche sich ihr soziales und gesellschaftliches Umfeld schaffen. Das sind Marksteine jedes Lebens, die richtungsgebend sind.
Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Mckinsey verbringt die Gen Z täglich sechs und mehr Stunden im Internet. Sie richten sich hierbei weit sorgfältiger als die „Millennials“, die Vorgängergeneration, ihr eigenes Online-Ökosystem ein. Bemerkenswert ist, dass sie viel mehr Wert auf die eigene Anonymität legen und verstärkt Avatare nutzen. Dabei bestimmt die Gen Z die Trends im Internet, was sich durchaus auf das reale Leben auswirkt. Vor allem die Plattform TikTok ist der Anlaufpunkt der Gen Z. Rund 60 % der etwa eine Milliarde Nutzer der Plattform gehören zu den Zoomers.
Auf der einen Seite setzten sich viele Zoomer aktiv für den Klimaschutz ein, auf der anderen Seite ist der Gigant der „Wegwerf-Mode“, das chinesische Unternehmen Shein, bei ihnen extrem beliebt, denn die Gen Z liebt es, möglichst oft die Mode zu ändern. Gleichzeitig hat diese Generation den Gedanken der Kreislaufwirtschaft wieder angestoßen und erwartet von Händlern und Herstellern mehr Umweltbewusstsein und ethisch richtiges Verhalten.
Etwa 70 % der Gen Z sind der Meinung, dass Unternehmen bei Umwelt- und Sozialfragen in der Verantwortung stehen müssen und sie sehen sich in der Lage, zu erkennen, wenn eine Firma nur Greenwashing betreibt.
Die Gen Z bereitet sich darauf vor, in Gesellschaft und Wirtschaft ihre eigene Sicht der Dinge einzubringen. Diese Sicht ist sehr gegensätzlich zu dem, was heute größtenteils durch „weiße alte Männer“ als Richtung festgelegt wird. Trotzdem wird es vermutlich nicht zu einem Kampf der Generationen kommen, denn ausgerechnet die Baby Boomers, die heute quasi das Zepter schwingen, gaben der Gen Z zwei Waffen in die Hand, die diese unschlagbar gut beherrscht, das Smartphone und das Internet.
September 2023
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