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Dass die Zeichen auf Wandel oder Veränderung stehen, ist zumindest für diejenigen deutlich erkennbar, die mit offenen Augen durchs Leben gehen. Es ist dabei nicht allein die Pandemie der Jahre 2020/21, die vieles von dem, was wir alle gewohnt sind, in einem anderen Licht erscheinen lässt und die Frage aufkommen lässt, wo es denn in der Zukunft hingehen soll. Auch der Klimawandel steht längst nicht mehr nur drohend am Horizont, sondern ist mit Dürreperioden und häufigen starken Unwettern in Deutschland angekommen.
Wie sehen Kinder und Jugendliche ihre Zukunft? | ©: Javier Rodriguez, Pixabay
Vor allem die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des erst 23 Jahre alten neuen Jahrtausends müssen sich den Fragen nach der Zukunft stellen und Antworten suchen. Denn sie sind die Zukunft. Was diese Alters- oder Zielgruppe darüber denkt, ist natürlich auch für die Wirtschaft und die Politik interessant. Verschiedene Studien sollen darum dazu Licht ins Dunkle bringen.
An dieser Stelle sollen beispielhaft drei Studien angeführt werden und zu welchen Ergebnissen diese kamen. Einmal die Jugend-Studie „Junges Europa 2023“ der TUI-Stiftung, dazu die Allianz-Jugendstudie des Jahres 2021 und eine Befragung im Auftrag des Bankenverbandes, ebenfalls aus dem Jahr 2021.
1. In der Studie im Auftrag der TUI-Stiftung wurden im März 2023 über 7000 Personen im Alter von 16 bis 26 Jahren aus 7 EU-Ländern befragt.
2. Die Allianz Österreich ließ im Jahr 2021 unter 800 österreichischen Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren eine Online-Befragung zur Sicht auf die Zukunft durchführen.
3. Der Bundesverband Deutscher Banken ließ im Juli 2021 unter 700 Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren eine telefonische Befragung durchführen
Natürlich kann an dieser Stelle nicht auf alle in den drei Studien gestellten Fragen zur Zukunft eingegangen werden, zudem wurden die Fragen in unterschiedlicher Weise gestellt. Vor allem die Studien des Bankenverbandes und der Allianz arbeiteten vorzugsweise mit Suggestivfragen, die die Antwortmöglichkeiten stark eingrenzten. So kam es, dass im Gegensatz zu der TUI-Studie in den Befragungen zu der Frage: „Wie sie denn die Zukunft allgemein sehen?“, im Mittel nur 30 % der Befragten sich um die Zukunft Sorgen machen. Dabei muss auch beachtet werden, dass bei der Auswahl der Befragten durch den Bankenverband und Allianz überproportional viele Abiturienten und Studenten befragt wurden, was keineswegs dem normalen Durchschnitt entspricht.
Ganz anders sieht es bei der TUI-Studie aus, in der 7000 junge Menschen aus 7 EU-Ländern befragt wurden. Die gleiche Frage: „Wie sie denn die Zukunft allgemein sehen?“, beantworteten hier 50 % damit, dass sie sich um sich selbst und allgemein durchaus Sorgen um die Zukunft machen. Ein Abwärtstrend, der seit Jahren anhält, wie es in den jährlich stattfindenden Studien von TUI nachzulesen ist.
Interessant hierbei ist auch, dass im Durchschnitt junge Menschen mehr der EU als Institution vertrauen als der Politik ihres jeweiligen Heimatlandes. Ein trauriger Trend ist, dass junge Menschen immer weniger Vertrauen auf Wahlergebnisse und deren Korrektheit haben. Nur noch 63 % der Befragten glauben daran, dass die Wahlen in ihren jeweiligen Ländern fair und korrekt abgehalten werden. Im Großen und Ganzen zeichnet sich aus Sicht der jungen Menschen ein düsteres Bild der Zukunft ab. Bleibt zu hoffen, dass sie sich irren.
September 2023
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