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Welches Vertrauen besteht innerhalb der Gruppe zueinander? Kann ich mich auf die anderen verlassen? Vertrauen ist sehr wichtig - von daher hier ein paar Ideen für einen Abend zum Thema "Vertrauen". Eine passende Ergänzung als Andacht oder für ein Gespräch wäre ggf. hier zu finden: "Freunde, Freundschaft und Vertrauen"
„Vertrauen ist der Anfang von allem“ – so lautet ein bekannter Werbespruch einer großen deutschen Versicherung. Und obwohl man bekanntlich auf solche Werbeaussagen nichts geben sollte, steckt in diesem Spruch sehr viel Wahrheit. Wer Vertrauen nicht in seiner Kindheit und Jugend erlernt, wird auch später nur schwerlich solches aufbauen können. Daher sind Vertrauensspiele innerhalb einer Jugendgruppe besonders wichtig und sollten in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
Vertrauensspiel: durch ein Minenfeld blind von einem Partner geleitet werden.
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Hinsichtlich der Spielmaterialien sind Vertrauensspiele einfach umzusetzen. Es geht hier um zwischenmenschliche Beziehungen und Interaktionen, so dass dazu meist kaum Hilfsmittel nötig sind. Ein Tuch zum Verbinden der Augen reicht oftmals schon aus, dieses sollte in keinem Spielekoffer fehlen und kostet nur wenige Cent. Hierfür eignet sich beispielsweise ein handelsübliches Kopftuch.
Das spielpädagogische Ziel von Vertrauensspielen dürfte klar sein und wurde bereits angeschnitten. Es soll einerseits geklärt werden, welches Vertrauen innerhalb der Mitglieder der Gruppe bereits besteht, andererseits soll dieses Vertrauen nachhaltig ausgebaut werden. Dies gelingt durch Spiele, bei denen sich ein Mitglied auf seine Mitspieler oder die gesamte Gruppe verlassen muss. Der Einzelne lernt dabei, Vertrauen zu seinen Mitmenschen aufzubauen und die eigene Unsicherheit zu verlieren. Ängste können abgebaut werden, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen werden dabei ebenfalls gestärkt.
Hinsichtlich der Gefahren von Vertrauensspielen ist lediglich zu erwähnen, dass bei Spielen mit geschlossenen beziehungsweise verbundenen Augen darauf geachtet werden sollte, dass der Teilnehmer sich nicht verletzen kann, z. B. durch einen unebenen Untergrund, auf dem er leicht stolpern kann. Wird das Spiel in Zweiergruppen ausgeführt und ein Mitspieler muss sich beispielsweise von seinem Partner auffangen lassen, sollte außerdem darauf geachtet werden, dass der Gewichtsunterschied zwischen den Spielern nicht zu groß ist, so dass der kleinere Teilnehmer Probleme beim Auffangen des größeren bekommt, und es somit eventuell zu Verletzungen kommen kann.
Vertrauensspiele: darauf vertrauen, dass die anderen einen halten
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Die Gruppe bildet ein Spalier und jeder hält sich jeweils mit den Händen am gegenüberstehenden Gruppenmitglied fest. Ein Freiwilliger legt sich nun auf diese haltenden Hände. Die Gruppe versucht nun den Freiwilligen hochzuheben, abzusenken, zu schütteln, hin und her zu rollen, hin oder her zu schaukeln, oder ähnlich einem Förderband auch mal vorwärts, mal rückwärts wandern zu lassen.
Ziel des Spiels: Der Freiwillige soll spüren, dass er absolut gehalten wird und sicher ist.
Jeweils 2 Personen bilden ein Paar. Einer Person werden die Augen verbunden. Die andere Person führt diese Person durch einen kleinen Wald zu einem bestimmten Baum. Die blinde Person kann nun diesen Baum ertasten und wird wieder zurückgeführt. Anschließend darf die Person ihren Baum wieder suchen.
Ziel des Spiels: Der Blinde darf sich auf die Führung des Partners verlassen.
Wie zuvor - jedoch anstatt sich am Partner zu orientieren - läuft jeder Blinde an einem durch das Gelände gespannte Seil entlang.
Ziel des Spiels: das Seil als Symbol des sicher geführt Werdens und gleichzeitig mit allen Sinnen auf den Weg achten.
Die Gruppe steht in einem Kreis. Nun wechselt jeder seine Seite und geht zur gegenüberliegenden Seite ohne sich zu berühren.
Variante: das selbe auch mit geschlossenen Augen.
Ziel: aufeinander acht geben und Rücksichtnahme lernen
Alle stehen im Kreis und halten sich fest an den Händen. Jeder zweite lässt sich einmal nach hinten fallen während die anderen sich nach vorne fallen lassen. Anschließend umgekehrt. Die Füsse bleiben unbewegt.
Ziel: Vertrauen, dass die Abstimmung funktioniert
Zwei Personen halten sich mit beiden Händen fest. Darauf setzt sich eine dritte Person, die nun über einen Hindernisparkour oder eine Wegstrecke von ca. 500 Metern getragen werden muss.
Ziel: einer für alle - alle für einen auch wenn schwierige Wege zurückzulegen sind. Keiner wird im Stich gelassen.
Es wird ein kleiner Kreis eingezeichnet. Alle stehen nun nur mit einem Fuss im Kreis und halten sich gegenseitig fest, während der Oberkörper nach hinten lehnt.
Ziel: die Gruppe als ausgeglichene Einheit -einer hält den anderen und nur durch das Gleichgewicht wird die Gruppe gehalten.
Einem Partner werden die Augen verbunden. Dieser muss durch ein "Minenfeld" laufen. Als Minen dienen irgendwelche Gegenstände die in einem Spielfeld verstreut liegen. Der andere Partner gibt Anweisungen wie zu laufen ist. Wird eine Mine berührt ist man aus dem Spiel.
Ziel: gute Kommunikation ist wichtig !
Eine Person ist die Maus, die andere die Katze. Beide bekommen die Augen verbunden. Die Katze hat einen "Trainer", die Maus hatte einen "Trainer". Aufgabe ist es nun, dass die Maus rechtzeitig ihr Mauseloch findet bevor die Katze sie schnappt. Als Spielfeld dient eine markierte Fläche. die Trainer dürfen nicht reden, sondern geben ihre Anweisungen nur per Fingerschnippen oder in die Hände klatschen. Die Anweisungen können zuvor vereinbart werden (Gehen, Stopp, Rechts, Links - 1x,2x schnippen oder klatschen)
Ziel: blindes Vertrauen in gefährlichen Situationen
Ein Mitspieler lässt sich nach hinten fallen und wird von einem anderen Mitspieler aufgefangen. Alternativ: ein Mitspieler in der Mitte eines Kreises von ca. 150 cm lässt sich in eine Richtung fallen und wird von den anderen Gruppenmitgliedern aufgefangen und wie ein Kreisel oder Pendel in eine neue Richtung "geschubbst", "weiterbewegt".
Ziel: Vertrauen, Rücksichtnahme und sanfte Behandlung der Gruppenmitglieder
Einem Freiwilligen werden die Augen verbunden und er bekommt vier lange Schnüre umgebunden, die jeweils von einem Mitspieler gehoben werden. Die Mitspieler versuchen nun durch entsprechendes Ziehen den Blinden durch einen Hindernissparcour zu führen, ohne dass dieser die Markierungen im Parkour verlässt. Bei dem Spiel darf nicht gesprochen werden.
Die Gruppe stellt sich zu einem Spalier auf. Nun strecken alle die Arme aus, so dass sich die Fingerspitzen gerade noch mit dem Gegenüber berühren. Jetzt sprintet ein Freiwilliger durch die gebildete Spaliergasse. Das Besondere: die beiden Reihen strecken ihre Hände aus und ziehen die Hände erst kurz bevor der Läufer kommt nach oben weg (wie eine Laolawelle). Danach kommt eine andere Person dran. Der Runner sollte sich nicht bücken und so schnell wie möglich laufen. Der Ernst des Spieles sollte vorher klar gemacht werden.
Ziel: man lernt sich zu vertrauen! (Eine Zusendung von Rebecca)
In 2er-Gruppen zusammenfinden.
Zugesendet von Elisabeth S.
Die Gruppe wird in Zweier-Teams aufgeteilt. Einem von jedem Team werden die Augen verbunden und wird von dem Anderen durch leichtes Klopfen auf die Schultern durch einen Parcours geführt. Es sollte nicht gesprochen werden.
Ziel: Lernen Anderen und sich Selbst zu vertrauen, auch in Situationen in denen man nicht klar bzw. gar Nichts sehen kann.
Zugesendet von Katharina K.
Man führt eine kleine Gruppe irgendwo in einen Wald, verbindet ihnen dort die Augen und verteilt sie ein wenig zwischen den Bäumen. Am Anfang darf noch nicht geredet werden. Nun müssen die anderen mit verbundenen Augen sich gegenseitig wieder finden und zum Ausgangspunkt zurückfinden, indem man eine Kette bildet, bei dem sich jeder an den Händen hält und man sich eben gegenseitig fest vertraut. Das Spiel macht echt Spaß und stärkt das Vertrauen der Gruppe.
Zugesendet von Caro
Die Gruppe setzt sich in einen Kreis, schließt die Augen und ist ganz still. Dann beginnt jemand und nennt die Zahl 1. Darauf sagt ein weiterer „2“, usw. Ziel des Spiels ist es so weit wie möglich zu zählen ohne dass zwei Leute eine Zahl gleichzeitig sagen. Geschieht das jedoch (was am Anfang sicherlich garantiert ist), muss bei 1 wieder begonnen werden. Es darf auch immer nur eine Zahl von jemandem genannt werden, dann ist der Nächste dran. Bis 20 zu kommen ist bei einer etwas größeren Gruppe eine ganz schöne Leistung, da man gut auf einander hören muss und nicht einfach "drauf loszählen" kann!
Zugesendet von Olivia
Alle Mitspieler werden an verschiedene Plätze auf einer großen freien Wiese geführt und bekommen die Augen verbunden. Ohne zu reden sollen sie sich nun blind wieder finden. (Laute wie z.B. pfeifen sind erlaubt)
Zugesendet von Maria F.
Zur Vorbereitung auf dieses Spiel bilden sich kurzfristig fünf Untergruppen, denen die Zahlen 1-5 zugeordnet werden. Dann lösen sich die Gruppen wieder auf und alle Spieler wandern zur Musik im Raum herum. Sobald die Musik stoppt, ruft die Spielleitung laut eine der Zahlen von 1-5 aus. Alle Mitglieder dieser Untergruppe haben dann die Aufgabe, einen lauten Schrei oder ein sonstiges Zeichen der Ohnmacht auszustoßen, sich steif zu machen und – sobald das Herannahen helfender Hände in Sich ist – sich mit möglichst angespanntem Körper fallen zu lassen. Für alle anderen Spieler ist der Musikstopp das Zeichen sich blitzschnell umzusehen, wo Hilfe benötigt wird, und die Ohnmächtigen dann sicher aufzufangen.
Zugesendet von unbekannt
Es werden zwei Mannschaften gebildet. der Gru8ppenleiter schreibt einige Gegenstände auf, es können auch Zahlen oder Buchstaben sein. Danach wird der Gegenstand vorgelesen und die Mannschaft muss so schnell wie möglich auf dem Boden darstellen.
Ziel: Wer am schnellsten fertig ist, bekommt den Punkt
Eine Zusendung von Jennifer Runzheimer
Die Gruppe wird in 2er-Teams geteilt, Person A ist das Fahrzeug, und muss mit geschlossenen Augen durch den Raum geführt werden - ohne von Person berührt zu werden. Um das Ganze ein wenig zu erschweren, gibt es ein Killer-Funkfahrzeug. Dieses funktioniert wie alle anderen, nur das dieses die anderen Fahrzeuge fangen muss.
Ein Beitrag von Yara L.
Das Spiel ist mit einer Gruppe bis zu 10 Kindern möglich. Die Kinder bilden eine lange Schlange und jedes Kind hält sich mit beiden Händen an den Schultern des Vordermannes fest. Alle Kinder, bis auf das Letzte bekommen die Augen verbunden. Dieses muss die "Eisenbahn" lenken, indem es mit leichtem (!) Schulterdruck die Richtung angibt (Druck links=Eisenbahn fährt nach links; Druck rechts=Eisenbahn fährt nach rechts). Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern kann man Hindernisse verteilen und die Eisenbahn muss um diese herumgeführt werden. Während des Spieles stoppt man die Zeit (Von Start bis Ziel). So kann die Gruppe bei einer Wiederholung ein gemeinsames Erfolgserlebnis erfahren.
Die Kinder werden in 2er Gruppen aufgeteilt, nun dürfen die Kinder unter sich ausmachen wer die Statue wird und wer der Bildhauer. Der Bildhauer fängt an die Statue zu bearbeiten, zu formen wie er es möchte d.h. hinlegen, stehen, einen Arm hoch einen ausstrecken - alles ist möglich. Nach 3-5 Minuten wird gewechselt!
Die Statue wird Bildhauer und der Bildhauer wird Statue, dasselbe beginnt erneut.
Anschließend wird darüber gesprochen: In welcher rolle habt ihr euch besser gefühlt? Was fandet ihr unangenehm? Kennt ihr so was auch beim Spielen?
Einige Kinder werden sagen, dass sie es kennen, sei es von Geschwistern oder Eltern etc. (Der Bildhauer wird von diesen dargestellt...).
Ziel des Spieles ist es den Kindern (Wenn auch Kinder dabei sind die gerne andere kommandieren) deutlich zu machen, Rücksicht auf die anderen zu nehmen, sch selbst wahrzunehmen und eine gewisse Empathie zu entwickeln.
Eine Zusendung von Peter R.
Es werden zwei Teams gebildet. In jedem Team gibt es 5 Spieler (kann man auch variieren): 1 Torwart, 3 Mittelfeldspieler und ein Kommandeur. Die Mittelfeldspieler und der Torwart haben jeweils die Augen verbunden. Der Kommandeur muss nun die Mitspieler zum Tor verhelfen, indem er ihnen Anweisungen gibt.
Ziel: Es ist gar nicht so einfach auf jemanden zu vertrauen. Auch für den Kommandeur ist dies sehr herausfordernd und anstrengend. Die Kinder sollen dieses Vertrauen lernen.
Hinweis: Bei diesem Spiel ist darauf zu achten, dass niemand „blind“ auf den anderen zurennt, da ja durch die verbundenen Augen niemand so recht weiß, wo der gegnerische Feldspieler sich genau befindet.
Eine Zusendung von Tomma M.
Alle stellen sich ohne Schuhe und ohne Socken hintereinander in einer Schlange auf. Nur der Erste hat die Augen offen der Rest geschlossen.
Alle halten sich an den Schultern des Vorderen fest. Dann gehen alle dem Ersten hinterher. Der Erste geht durch verschiedene Untergründe (Kies, Gras, Sand, Wasserpfütze,...) und alle anderen folgen ihm. Bei diesem Spiel müssen alle dem Ersten vertrauen.
Eine Zusendung von Wiebke L.
Materialbedarf: freier Raum ohne Hindernisse
Ab 6 Personen immer eine Gerade Anzahl
Im Raum bilden sich zwei Gruppen von Spielern, die sich in etwa fünf Meter Abstand gegenüber aufstellen. Jeder nimmt mit seinem Gegenüber Blickkontakt auf, und dann gehen die beiden aufeinander zu. Langsam und aufmerksam, um wahrzunehmen, wie weit sie sich einander nähern können, ohne gefühlsmäßige Schwierigkeiten zu spüren oder beim anderen zu beobachten. Genau auf die Gefühle achten und den Partner respektieren!
Ziel: Herauszufinden, wo die geschützte Intimsphäre des einzelnen beginnt, wie viel Nähe jeder ertragen kann, wo er sich abgrenzen möchte.
Eine Zusendung von Dima
Materialbedarf: 1 Stuhl, 1 Tuch zum Verbinden der Augen, großer Stuhlkreis ohne Hindernisse
Einem freiwilligen Spieler (Spieler 1) werden die Augen verbunden.
Dieser sucht sich einen Mitspieler (Spieler 2), dem er vertraut.
Spieler 2 positioniert Spieler 1 irgendwo im Stuhlkreis und dreht in dabei einige Male vorsichtig herum.
In der Zwischenzeit stellt ein Dritter einen Stuhl irgendwo in den Stuhlkreis.
Spieler 2 muss nun Spieler 1 nur mit Worten so zum Stuhl dirigieren, dass er sich hinsetzen kann, ohne "ins Bodenlose" zu fallen. Wenn Spieler 1 also direkt vor dem Stuhl steht (natürlich mit dem Gesäß Richtung Stuhl), dann sagt Spieler 1: "Hinsetzen!" Die Vertrauensübung besteht nun darin, sich wirklich hinzusetzen, obwohl man ja gar nicht sicher weiß, dass sich hinter einem der Stuhl befindet.
Variation dieses Spiels: Man kann auch Klangsignale vereinbaren, mit denen man den anderen dirigiert. Z.B. kann man mit Klanghölzern schlagen:
1x Schlagen = nach links gehen
2x Schlagen = nach rechts gehen
Dauer-Schlagen = solange um die eigene Achse drehen bis Schlagen aufhört
4 x Schlagen = Hinsetzen
Eine Zusendung von Helge M.
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