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1. Korinther 16,14
Dies hat Paulus an die Gemeinde zu Korinth geschrieben. Er hat aber noch viel mehr zum Thema Liebe ein paar Kapitel zuvor geschrieben (vor allem im Kapitel 13). Die Gemeinde in Korinth war nicht einfach. Etwas zerstritten, von verschiedenen Richtungen und Meinungen geprägt. Jeder wollte es gut machen. Kommt uns das nicht bekannt vor?
Und schaut man in die Zeitungen oder hört die Nachrichten ist von Liebe wenig zu hören. Lieblosigkeit und Fanatismus beherrscht die Welt. Aber auch in unserem unmittelbaren Umfeld – abseits der Weltgeschehen – in unserem Miteinander, sei es in der Familie, in der Schule, dem Freundeskreis, oder im Verein: wie wenig geschieht etwas aus Liebe, wie viel mehr geschieht etwas aus Eigeninteresse, oder purer Machtausübung – gut versteck hinter „leidenschaftlichem Einsatz“ für die Gemeinschaft.
Von daher ist diese Jahreslosung 2024 eine Aufforderung an uns alle einmal nachdenklich zu werden. Tue ich wirklich alles aus Liebe? Oder was ist mein Antrieb, meine Motivation, wenn ich etwas tue? Und dabei kann man auch überlegen wie ich etwas tue.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben: der Mensch ist ein soziales Wesen und jeder möchte geliebt, angenommen und in der Gemeinschaft akzeptiert sein. Da ist das Miteinander entscheidend. Wie verhalte ich mich meinen Mitmenschen, Mitschülern, Freunden gegenüber, wie verhalten die sich mir gegenüber?
Was schwelt zwischen uns? Missgunst? Neid? Eifersucht, Macht? Fühle ich mich besser oder schlechter, schlauer oder dümmer als mein Gegenüber? Überlegen oder Unterlegen? Alles Faktoren, die unser Miteinander bestimmen, mein Tun und das Tun des anderen, ja nicht nur das Tun, sondern das „wie etwas getan wird“.
Wie ehrlich sind wir in der Lage uns selbst zu reflektieren um unser Tun zu beleuchten: geschieht alles aus Liebe? Wie geschieht es? Wo habe ich versagt? Wo war ich lieblos, gemein und habe den lieben Umgang mit dem Freund, der Freundin vor lauter Eigensucht, Rechthaberei über Bord geworfen – ja sogar noch nach „Begründungen für das Handeln“ gesucht?
Ja wir können noch so viel tun, können sozusagen Berge versetzen – aber ohne die Liebe wäre alles letztendlich nutzlos. Das haben wir vermutlich hie und da schon selbst feststellen können. Von daher ist es vielleicht an der Zeit uns Gedanken über diese Jahreslosung zu machen – wie wir selbst in Liebe mehr tun können.
Eine Aufforderung an die Gemeinde – an uns alle – „alles was ihr tut geschehe in Liebe“.
Und ganz nebenbei bemerkt: wer sein eigenes Tun, Handeln & Verhalten ehrlich reflektieren kann, ggf. auch Kritik reflektieren und annehmen kann, dem wird ein Licht aufgehen, was bisher den liebevollen Umgang miteinander gestört bzw. zerstört hat.
Die Selbstliebe ist die Voraussetzung um lieben zu können. Der Selbsthass als Gegenpol zur Selbstliebe schwächen das Selbstbewusstsein und verhindert die Versöhnung mit sich selbst und anderen. Eifersucht, Missgunst sind doch bekannt – und eigentlich doch nur ein Spiegel unserer eigenen Unzufriedenheit und einem schwachen Selbstwertgefühl.
Die Hintergründe für Eifersucht liegen oft an einem Mangel von Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl. Eine übermäßige Eifersucht wie gerade dargestellt unter Mitarbeitern kann nur dazu führen, dass die Kinder-, Jugend- und Freizeitarbeit zur Nebensache wird und eher die eigenen Befindlichkeiten, das eigene Ego viel wichtiger ist.
Ein Themenabend über „Vertrauen“ mit all seinen Facetten lohnt sich allemal durchzuführen. Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Im Archiv weitere Jahreslosungen aus vergangenen Jahren.
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