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Selbstliebe – die Kunst, als Kind sich selbst zu schätzen

Zum Thema Selbstliebe gibt es eine Vielzahl an Weisheiten, die sicher in irgendeiner Weise ihre Berechtigungen besitzen. Das Problem ist nur, dass es keine Kernaussage geben kann, denn Selbstliebe hat nicht nur einen Kern. Vielleicht kommt die Schauspielerin und Sängerin Judy Garland, gest. 1969, mit ihrer Definition der Selbstliebe diesen Kernen am nächsten, sie sagte: „Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst, keine zweitklassige von jemand anderem“. Doch für Kinder oder Jugendliche ist es oft sehr schwer, eine erstklassige Ausgabe ihrer selbst zu werden, heute mehr denn je.

Trotzdem soll an dieser Stelle der Versuch einer Definition gestartet werden und am Ende des Artikels noch ein kleiner Tipp aus dem Buch der Bücher. Denn schon vor über 2000 Jahren wusste man um die Bedeutung der Selbstliebe.

Was ist Selbstliebe?

Selbstliebe lernen: Sei du selbst und lass dich nicht verbiegen
Selbstliebe lernen: Sei du selbst und lass dich nicht verbiegen
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Zunächst ist Selbstliebe ein von der Evolution entwickelter Steuerungsmechanismus im Unterbewusstsein. Ohne Selbstliebe würde uns zum Beispiel das Bedürfnis fehlen, uns selbst zu schützen, um zu überleben. Demnach leitet sich aus der Selbstliebe das Gefühl der Angst und auch der Überlebenswille ab. Ebenso gehört zur Selbstliebe die Selbst-Akzeptanz, aus den gleichen Gründen.

Im erweiterten Sinne stellt die Selbstliebe und deren graduelle Befähigung die Basis dafür dar, andere Menschen zu lieben und zu akzeptieren. Sie gibt aber auch die Fähigkeit, über die Liebe oder Akzeptanz hinaus anderen zu helfen, sowohl Mensch als auch Tier. Hier wird aus Selbstliebe Mitleid, das wiederum Teil des Selbstmitleids ist. Daraus wiederum erwächst die unbewusste Fähigkeit, auf die eigene Gesundheit Einfluss zu nehmen, etwa durch die Stärkung der Selbstheilungskräfte. Eine gesunde Selbstliebe muss dementsprechend in einem ausgewogenen Verhältnis oder einem Selbstbewusstsein einerseits zu den persönlichen Bedürfnissen und andrerseits zu den eignen Abneigungen stehen, denn auch Abneigungen besitzen in Bezug auf die Selbstliebe ihre Berechtigungen.

Welche Rolle spielt die Erziehung bei der Selbstliebe?

Es ist sehr schwierig, einzuschätzen, wie stark die Erziehung die Selbstliebe eines Kindes beeinflusst. Das gängige Lehrbild des schlechten oder guten Vorbildes, der Zu- oder Abneigung von Elternteilen gegenüber dem Kind genauso wie traumatische Erlebnisse, besitzt bis zu einem gewissen Grad seine Berechtigung. Doch längst nicht alle Kinder, die in sogenannten schlechten Elternhäusern aufwachsen, verfügen nur deswegen über eine geringe oder übersteigerte Selbstliebe. Das gilt genauso dafür, dass in „guten“ Elternhäuser nur Kinder mit einer ausgeglichenen Selbstliebe aufwachsen würden.

Ein wichtiger Faktor scheint wohl eher die individuelle Resilienz zu sein. Inzwischen hat die Forschung zum Thema Resilienz verschiedene Tests zu deren Messung entwickelt, jedoch nicht oder nur bedingt für Kinder. Die Schwierigkeit, die kindliche Resilienz zu messen, besteht darin, dass Kinder erst eine entsprechende sprachliche und gedankliche Ausdrucksfähigkeit entwickeln müssen. Alle Resilienztests beruhen auf Fragebögen, deren Beantwortung ein gewisses Maß an abstraktem Denken voraussetzen, um ein verwertbares Ergebnis zu erzielen.

Die Problematik der Selbstliebe in der Pubertät

Die Erlangung der Geschlechtsreife, die mehrere Jahre umfasst und Pubertät genannt wird, ist für viele Jugendliche ein Zeitraum voller Selbstzweifel. Zum ersten Mal im Leben müssen Entscheidungen getroffen werden, die weitreichender sind als alle anderen zuvor. Das wirft für die Jugendlichen Fragen auf, etwa nach der Akzeptanz unter Freunden und Mitschülern, aber auch in der Frage der eigenen Kompetenz. Inwieweit das Elternhaus oder die Erziehungsberechtigten hier Hilfestellung oder Unterstützung geben können, lässt sich schwer einschätzen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind Eltern zwar Ankerpunkte im Leben des Kindes, jedoch meist weit von der kindlich-jugendlichen Gefühlswelt entfernt. Eltern sind in praktischen Dingen verlässlich, doch was wissen sie über kindliche Liebe oder über Eifersucht?

In diesem Segment haben viele Kinder längst andere Ratgeber, allerdings eher der zweifelhaften Art. Kinder lernen dabei durch Vergleichen und ausprobieren. Doch wenn schon der Vergleich für das Kind negativ ausfällt, wird es aus Versagensängsten kaum zum Ausprobieren kommen. Hier nehmen vor allem die Medien eine unrühmliche Rolle ein. In ihnen wird Kindern und Jugendlichen eine Scheinwelt gezeigt, was an sich nicht schlimm wäre. Das Märchenbuch früherer Zeiten war und ist ebenso eine Scheinwelt. Heute jedoch verbringt ein erheblicher Teil der Pubertierenden mehrere Stunden in diesen Scheinwelten, ohne dies anschließend zu reflektieren. Früher ging es raus zum Treffen mit Gleichaltrigen. Heute ersetzen der Laptop und der Fernseher die Welt außerhalb der Wohnung.

Dabei braucht es im Grunde nicht viel, den Selbstwert pubertierender Jugendlicher zu steigern und Selbstzweifel zu zerstreuen. Gerade Jugendclubs oder Jugend- und Kindergruppen bieten unter entsprechender Führung durch GruppenleiterInnen Pubertierenden die Möglichkeit, sich auszutauschen. In Gesprächen, Diskussionen und auch Spielen erfahren sie, dass die digitale Scheinwelt nicht die Realität zeigt. Sie machen aber eine noch viel wichtigere Erfahrung. Die Erfahrung der eigenen Reaktionen durch Interaktion der persönlichen Art, die über eine elterliche Umarmung weit hinausgeht. Die Anerkennung eines neuen Freundes, Gesten und Blickkontakt sowie das Wissen, dazuzugehören, ohne dafür Heldentaten begehen zu müssen, sondern nur sich selbst zu bleiben. Allein das stärkt das Selbstbewusstsein, wie auch das Selbstvertrauen.

Selbstliebe und ihre negativen Schnittflächen

Nur zu gerne werden die Begriffe Selbstliebe, Egoismus und auch Narzissmus in einen Topf geworfen. Tatsächlich ist jedoch eine gesunde Selbstliebe von Egoismus und Narzissmus weit entfernt.

Egoismus

Während die Selbstliebe die Nächstenliebe mit einschließt und daraus einen Teil des eigenen Selbstwertgefühls entwickelt, dient der Egoismus einzig und allein dem eigenen Vorteil. Sicher kann dies beinhalten, dass hierdurch andere profitieren, jedoch ist es keine Zielsetzung des Egoismus. Letztlich wird eine egoistische Haltung fast immer zu innerer und oft auch äußerer Einsamkeit führen. Im besten Fall werden andere Menschen wirtschaftlich an den oder die Egoistin gebunden, nie jedoch gefühlsmäßig oder es besteht eine einseitige Liebe, die bis zur Selbstaufgabe gehen kann.

Narzissmus

Der Narzissmus erzeugt oder beinhaltet eine übersteigerte Selbstwahrnehmung der eigenen Person. Narzissten zeichnet vor allem ein geringes Selbstwertgefühl aus, dass durch die übersteigerte Selbstwahrnehmung kaschiert werden soll. Narzisstische Eltern oder Erziehungsberechtigte „vererben“ ihr Verhalten aufgrund ihrer Vorbildfunktion oft an ihre Kinder. Allerdings hat eine medizinische Studie aufgezeigt, dass eine narzisstische Persönlichkeitsstörung auch mit einer krankhaften Veränderung in der Hirnregion zusammenhängen kann, die die Entstehung von Mitgefühl steuert. Ob sich Narzissmus therapieren lässt, ist stark davon abhängig, ob tatsächlich ein Krankheitsbild besteht oder er nur über die Vorbildfunktion eines Elternteils ausgelöst wurde.

Selbstliebe und Selbsthass – nahe miteinander verwandt

Der Selbsthass ist die übersteigerte Form der Selbstzweifel. Jeder Mensch zweifelt hin und wieder an sich selbst, an den eigenen Fähigkeiten oder auch an der Eigenwahrnehmung. Vor allem bei Misserfolgen. Vom Selbsthass betroffene Kinder und Jugendliche bezweifeln jedoch grundsätzlich ihre Fähigkeiten genauso wie sie sich selbst als unzureichend wahrnehmen. Dies geht mitunter so weit, dass sie sich für Fehler die Schuld geben, für die sie in keiner Weise verantwortlich sind. Wie im Narzissmus sind Menschen mit Selbsthass durch ein sehr niedriges Selbstwertgefühl geprägt. Während jedoch Narzissten sich selbst sinnbildlich auf einen Sockel stellen, um der Realität zu entfliehen, ziehen sich von Selbsthass betroffene Personen aus übersteigerter Versagensangst aus dem sozialen Leben zurück, soweit es möglich ist.

Welche Einflussfaktoren schwächen die Selbstliebe?

Eine gering ausgeprägte Liebe zu sich selbst, einhergehend mit einem niedrigen Selbstwertgefühl, besitzt ihren Ausgangspunkt oft schon in der frühen Kindheit. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten steuern durch ihr eigenes Verhalten eine zu niedrige Ausbildung der Selbstliebe. Je geringer hierbei die Resilienz, die psychische Widerstandskraft des Kindes ist, desto stärker wird durch falsches Verhalten der Eltern die Selbstliebe geschwächt.

Der wohl stärkste Faktor zur Schwächung der Selbstliebe ist die fehlende oder nur geringe Akzeptanz durch die vertrauten Personen. Das muss nicht unbedingt eine ablehnende Haltung sein. Im Gegenteil, auch dauerhaftes Lob, selbst wenn das Kind tatsächlich etwas falsch machte, kann die Selbstliebe schwächen. Das Kind lernt nicht, richtig von falsch zu unterscheiden und wird später umso stärker, in der Schule oder im Kindergarten, damit konfrontiert. Oft verhalten sich Eltern neutral oder unpersönlich, weil sie es selbst als Kinder so erfahren haben. Eine zu nahe Beziehung wird als peinlich oder unangemessen empfunden. Kinder empfinden dies jedoch als Ablehnung ihrer Person aufgrund ihrer selbst. Sie suchen die Schuld bei sich. Jedes weitere negative Ereignis tritt dann als zusätzlich schwächender Faktor auf.

Welche Einflussfaktoren stärken die Selbstliebe?

Die erste Beziehungserfahrung eines Kindes ist für den Aufbau einer gesunden Selbstliebe essenziell. Eltern oder Erziehungsberechtigte, die mit liebevollem Interesse ihrem Kind begegnen. Vor allem aber Eltern, die zu diesem Zeitpunkt noch keine klare Vorstellung davon haben, wie ihr Kind denn sein soll.

Eine bedingungslose, wertfreie Liebe und eine Erziehung, die durch gegenseitigen Dialog geprägt ist. Dem Kind zeigen, dass es akzeptiert wird, wie es ist. Das muss nun nicht heißen, das alles gut ist, was das Kind macht, es soll nur heißen, dass das Kind gut ist. In dieser Form können auch Kinder mit schwach ausgeprägter Resilienz eine entsprechende Selbstliebe aufbauen. Dazu gehört ebenso ein entsprechender Umgang der Familienmitglieder untereinander. Es muss nicht heile Welt vor dem Kind gespielt werden. Kinder spüren sehr genau, wenn etwas nur Fassade ist. Vielmehr ist es wichtig, dem Kind offen und ehrlich die Vorgänge zu erklären, soweit es diese verstehen kann.

Umsetzung für die Gruppenarbeit

Wie kann ich nun das Thema Selbstliebe in der Gruppe besprechen und den Jugendlichen deutlich machen was damit eigentlich gemeint ist?

Lernziel 1: Sich selbst mögen können ist die Voraussetzung andere zu lieben

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“, das steht im Markusevangelium Kapitel 12 Vers 31. Nun ja, das schien schon vor über 2000 Jahren wichtig gewesen zu sein, das mit der Selbstliebe. Und irgendwie, wenn man sich über diesen Satz Gedanken macht scheint die Selbstliebe eine Voraussetzung zu sein, den Nächsten (die Mitmenschen, die Eltern, die Geschwister, die Mitschüler, die Freunde) zu mögen – zu lieben. Und wenn man es umdreht: wenn Du Dich selbst nicht magst, wie kannst Du dann den anderen mögen? Oder wenn man sich selbst nicht mag, dann kann man auch keine Liebe für den anderen entwickeln. Anstatt Liebe lässt sich auch einsetzen: kein Mitgefühl, kein Mitleid, keine Zuwendung, keine Empathie, keine Zeit für den anderen nehmen, keine Hilfe anbieten.

Lernziel 2: Das Selbstwertgefühl wurde beeinflusst durch Gesellschaft, Eltern, Schule & Freunde

Was ist das Gegenteil von Selbstliebe? Man könnte es Selbsthass nennen. Und das Maß an Selbsthass scheint ja den Level der Selbstliebe zu bestimmen. Auch ein interessanter Gedanke.

Sich selbst annehmen zu lernen und sich nicht selbst zu hassen, das ist gar nicht so einfach. Denn der Selbsthass, die Selbstzweifel, das mangelnde Selbstbewusstsein, das fehlende Selbstwertgefühl sind entstanden, ganz langsam, unbemerkt, Stück für Stück verursacht durch unsere Erziehung, durch die erlebte Kindheit, durch die Einflüsse der Gesellschaft. Wir sind so geworden, wie wir geworden sind – und oftmals verstehen wir es ja selbst nicht warum das so geworden ist.

Aber – und das ist wichtig – lernen wir die Zusammenhänge kennen, dann fangen wir an zu verstehen, warum wir nicht lieben können, warum es uns so schlecht geht, warum wir uns nicht selbst mögen, stattdessen immer auf die anderen schauen. Sich selbst ablehnen, sich selbst kritisieren ist ja auch entstanden durch Erfahrungen mit den Eltern, in der Schule, im Freundeskreis.

Lernziel 3: was sind Ursachen für den Selbsthass, die Selbstzweifel, das mangelnde Selbstwertgefühl?

Um das in der Gruppe herauszufinden kann die Gruppe im Brainstorming, oder in verschiedenen Gruppen versuchen Ursachen zusammen zu tragen. Anschließend wird darüber gesprochen. Vermutlich wird jeden Jugendlichen ein paar Dinge einfallen. Hier nur mal ein paar Punkte, die eventuell aufgeführt werden.

  • Die Eltern haben alles immer kritisiert, immer nur rumgenörgelt

  • Nie war man gut genug

  • Die anderen haben

    • bessere Noten,
    • sind besser im Sport,
    • haben die neuesten Markenklamotten,
    • haben mehr Freunde
    • sehen besser aus
  • Man fühlt sich zurückgesetzt, gemieden

  • Habe nie gelernt etwas selbst zu machen – es wurde mir ja immer abgenommen

  • Fühle mich immer unsicher in der Gruppe

  • Habe Angst vor Kritik (wurde ja schon von klein auf mehr kritisiert und selten gelobt)

  • Warten immer auf die Bestätigung der anderen, machen alles davon abhängig. Damit steht man sich selbst im Weg.

Zusammenfassend und im Gespräch wird vermutlich herauskommen, dass das die (Leistungs-)Orientierung und der Vergleich dazu beitragen, dass wir uns weniger gut, weniger wert fühlen. Das bestätigt eigentlich nochmals das Lernziel 2.

Lernziel 4: wie würden wir uns denn besser fühlen?

Auch hier kann die Gruppe Ideen zusammentragen.

  • Sich weniger bis gar nicht mehr mit anderen vergleichen

  • Nicht mehr nur auf andere schielen, sondern auch mal sich selbst betrachten: was kann ich gut, wo liegen meine Stärken?

  • Sich auch seine Schwächen eingestehen: was kann ich weniger gut, was könnte ich vielleicht (doch noch) lernen?

  • Seine Schwächen auch akzeptieren lernen – niemand ist perfekt und kann alles. Superman oder Superwoman gibt es nur in Comics.

  • Auch an einem Misserfolg was Gutes für sich herausfinden

  • Sich selber mal was zutrauen, sich durchbeißen und nicht so schnell wie bisher aufgeben durch den Entschuldigungssatz: „das kann ich nicht“.

  • Sich nicht mehr von den anderen abhängig machen: gefalle ich? Werde ich akzeptiert?

Zusammengefasst lässt sich feststellen: eine positivere und unabhängigere Sicht auch sich selbst entwickeln. Die Jugendlichen werden sicher meinen, dass dies nicht einfach ist. Das ist so – denn auch die meisten Erwachsenen haben auch hier noch an sich zu arbeiten. Eifersucht, Missgunst sind doch bekannt – und eigentlich doch nur ein Spiegel unserer eigenen Unzufriedenheit und schwachem Selbstwertgefühl.

Bei Jugendlichen ist das ganze Denken und Tun darauf ausgerichtet akzeptiert zu sein, geliebt zu werden und gut bei den anderen anzukommen. Das ist ganz schön belastend und hat Einfluss auf das Selbstbewusstsein und das Selbstwergefühl.
Bei Jugendlichen ist das ganze Denken und Tun darauf ausgerichtet akzeptiert zu sein, geliebt zu werden und gut bei den anderen anzukommen. Das ist ganz schön belastend und hat Einfluss auf das Selbstbewusstsein und das Selbstwergefühl.
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Fazit:

Ich bin mir sicher, dass so ein Gespräch mit den Jugendlichen über das Thema Selbstliebe und Selbstwertgefühl ganz spannend sein kann. Gerade in der Pubertät, die sich ja wie eine Berg- und Talfahrt anfühlt, löst man sich von den Eltern und gleichzeitig wird der Vergleich mit anderen immer wichtiger. Die Angst nicht akzeptiert zu werden ist enorm und übt einen permanenten Druck aus.

Das ganze Denken und Tun sind darauf ausgerichtet akzeptiert zu sein, geliebt zu werden und gut bei den anderen anzukommen. Dadurch geht jedoch der Blick auf uns selbst verloren. Das hat ja auch was mit der Pubertät zu tun. Denn in dieser Zeit nimmt die Selbstreflexion tendenziell zu und Kritik wird häufig selber geübt, aber auch von anderen (Gleichaltrigen) an uns. Die Selbstzweifel steigen, der Selbsthass nimmt zu, das Selbstbewusstsein leidet. Das kann sogar bis zu depressiven Verstimmungen führen mit all seinen Folgen und Symptomen. Dieser Mangel ist ein Mangel an Selbstliebe.

Selbstliebe lernen heißt sich selbst annehmen lernen, mit seinen Stärken, aber auch Schwächen. Dieses ständige Vergleichen ist Gift und man steht sich eigentlich nur selbst im Weg und ist abhängig. Dass Lernen von Selbstliebe, das „zu sich selbst finden“ und sich annehmen lernen ist kein einfacher Weg. Leichter gesagt, wie getan und sicher eine Herausforderung – nicht nur für Teenager. Denn Unzufriedenheit mit sich selbst bringt nichts.

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst…

  • denn dann bist Du mit Dir selbst versöhnt

  • denn dann hast Du Dich mit Deinen Stärken & Schwächen akzeptiert

  • und dann geht es Dir gut

  • und Du kannst den anderen akzeptieren, lieben, annehmen und helfen.

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Januar 2023

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