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Jugendschutz bei der Arbeit mit Jugendlichen - was tun, wenn das Internet im Spiel ist?
Jugendschutz, Medienkompetenz und Mediennutzung
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Die Arbeit mit Jugendlichen ist wichtiger denn je, gerade, weil sie sich in den letzten Jahren stark verändert hat. Waren es früher persönliche Gespräche, geplante Freizeitaktivitäten oder Workshops, die im Mittelpunkt standen, so nimmt heute das Internet eine immer größere Rolle ein.
Jugendliche müssen dort angesprochen werden, wo sie sich aufhalten, und dieser Ort ist immer öfter ein soziales Medium. TikTok oder Instagram spielen eine immer wichtigere Rolle. Hier wird kommuniziert und die Zeit mit der Selbstdarstellung verbracht. Die Idole finden sich online und tragen auf erstaunliche Weise zur Identitätsfindung und -bildung der Jugendlichen bei. Fachkräfte müssen also bei der Jugendarbeit Wege finden, wie sie die Jugendlichen im digitalen Raum begleiten. Dabei müssen sie darauf achten, die Privatsphäre der Jugendlichen nicht zu verletzen, gleichzeitig müssen sie auf die vielen Gefahren im Netz hinweisen.
TikTok, als das derzeit beliebteste Beispiel der sozialen Medien, basiert auf kurzen Videos. Hier entstehen globale Trends und Influencer sprechen ein Millionenpublikum an. Mit diesen, oft ungefilterten, Möglichkeiten gehen einige Risiken einher. Gerade, was die Sicherheitslücken und den Datenschutz angeht, sind sich viele Jugendliche der Tatsache, dass sie etliche private Daten von sich preisgeben, nicht bewusst. Als noch gefährlicher erweisen sich die sogenannten TikTok-Trends. Jugendliche fordern einander heraus und unternehmen Dinge, die oftmals in schweren Verletzungen oder im Tod resultieren. Der Blog von ExpressVPN verdeutlicht, wie schnell Jugendliche zu einem selbstgefährdenden Verhalten verleitet werden.
Älter als die sozialen Medien ist das Cybermobbing. Zu diesem gesellt sich ein enormer Druck, der durch den ständigen Vergleich mit anderen im Internet gefördert wird. Likes und Kommentare werden zu einer Währung im Internet und sie bestimmen zu oft das Selbstbild der Jugendlichen, die sich zumeist in einer komplexen Findungsphase wiederfinden.
Lehrer, Sozialpädagogen und Jugendarbeiter stehen vor der Herausforderung, die digitalen Medien sinnvoll und mit den richtigen Zielen in ihre Arbeit zu integrieren. Dabei dürfen die offensichtlichen Gefahren niemals aus den Augen gelassen werden.
Der wichtigste Aspekt bei der Einbindung des Internets ist die Förderung der digitalen Kompetenz. Es ist nicht möglich und zudem nicht ratsam, ständig an der Seite Jugendlicher zu wachen, wenn diese das Internet nutzen möchten. Die Heranwachsenden müssen selbst ein Gespür für die Gefahren, aber auch für die Potenziale entwickeln.
Bereits ein einfacher Workshop für Jugendliche zum Datenschutz und zu den wichtigsten Sicherheitseinstellungen kann in einer frühen Phase die Sinne der Jugendlichen für die Gefahren schärfen. Zudem sollte immer wieder auf die gravierenden Folgen von Cybermobbing und der Online-Rufschädigung hingewiesen werden.
YouTube ist das neue Fernsehen. Zumindest gilt das für eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Internet aufgewachsen sind.
Kaum eine andere Errungenschaft der modernen Technik hat das Leben von Kindern und Jugendlichen so verändert, wie das Internet. Und hier sind es insbesondere die sozialen Netzwerke wie Facebook, welche den Alltag vieler Jugendlicher nahezu komplett bestimmen.
Auf Ferienlager auf Handy uns Smartphone für 14 Tage zu verzichten ist ja schon fast undenkbar – aber möglich. Es bietet den Jugendlichen eine Alternative einmal die reale Welt kennen zu lernen, soziale Kontakte aufzubauen und keine Möglichkeit sich in eine irreale Welt zu flüchten bzw. zurück zu ziehen.
Cybermobbing beschränkt sich in vielen Fällen nicht nur auf das Netz, sondern findet seinen Weg auch auf den Schulhof, in den Sportverein und an andere Orte. Es fängt oft mit beleidigenden Nachrichten einer einzelnen Person an und entwickelt sich dann schnell weiter. Plötzlich ist es nicht mehr nur die eine Person, sondern andere ziehen halb anonym über das Netz mit.
Verbote, die im Kontext des Umgangs mit dem Internet ausgesprochen werden, bewirken häufig das Gegenteil. Jugendliche müssen auf Augenhöhe angesprochen werden. Das geht nur, wenn ihnen vertraut und das Gefühl gegeben wird, dass sie eigenverantwortlich im Internet und den sozialen Medien navigieren.
Jugendliche, die darüber nachdenken, welche Inhalte sie teilen, wie sie falsche Informationen erkennen und diese bewerten, erschaffen sich im Internet durch den bewussten Umgang eigene, sichere Räume und navigieren dort bewusst und vorbildlich.
Februar 2025
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