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Schnitzeljagd im Wald
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Immer ein beliebter Programmpunkt bei Kinderfreizeiten sind Schnitzeljagden. Aber nicht nur für eine Gruppenstunde, sondern auch als Programmidee für einen Kindergeburtstag sind Schnitzeljagden eine gute Spielidee.
Als ich erst kürzlich für eine Konzeptionserstellung angefragt wurde habe ich mir hierzu einige Gedanken gemacht. Auf der Homepage gibt es ja eine Menge an Ideen, die für die verschiedensten Varianten Verwendung finden könnten.
Klassisch: ein Team legt Spuren (Kreidepfeile, Sägemehlspäne, Waldläuferzeichen), welchen die nachfolgenden Gruppen folgen müssen um einen Schatz zu finden, bzw. an ein Ziel zu gelangen.
Geocaching: mit GPS-Gerät werden Ziele angelaufen bzw. angefahren in deren Umfeld eine Nachricht für das nächste Ziel liegt.
Rätsel & Bilder: Es werden Aufgaben gestellt um von einer Station zur nächsten zu gelangen. Zum Beispiel „begebt euch zu diesem Gebäude, dort findet ihr die nächste Nachricht!“ Löst dieses Kreuzworträtsel. Die markierten Felder ergeben den nächsten Zielort. Etc.
Karte, Kompass & Handy: Mit Karte und Kompass ist die Gruppe unterwegs. An Zwischenstationen gibt es neue Ziele, bzw. das neue Ziel ist nur von der erreichten Station aus zu erspähen. Eine Variante schwieriger wird es, wenn die andere Mannschaft mit Handy durchgibt in welche Richtung und zu welchem Punkt die Mannschaft zu laufen hat. Das erfordert Kooperation und Kommunikation. Im Gegenzug wird der anderen Mannschaft ebenfalls deren Richtungsziel durchgegeben.
Schnitzeljagd mit Karte und Kompass
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Es ist ein wenig langweilig, wenn die Schnitzeljagd keine Stationen unterwegs hat, wo etwas passiert, oder nichts anderes beinhaltet wie nur Spuren zu folgen. Das mag für eine schnelle Aktion innerhalb 45-60 Minuten ok sein wo am Ende ein Süßigkeiten-Schatz wartet, aber nicht, wenn die Programmidee für 2-4 Stunden ausgelegt sein soll.
Das heißt es sollten Spielestationen eingebaut werden. Dies erfordert natürlich wieder Vorbereitungs- und personellen Organisationsaufwand. Ideen für Spielstationen gibt es hier auf dieser Homepage wirklich genug. Da wird jeder fündig. Ganz einfach: Büchsenschießen, Sackhüpfen, Puzzle, Gewürze riechen, Quiz (Blätter, Waldfrüchte erkennen, Tierspurenquiz, …)
Oder unterwegs muss die Gruppe bestimmte Dinge sammeln: Eichenblatt, Bucheckern, Kastanien, Bilder mit dem Handy machen „die ganze Gruppe auf einem Baumstumpf stehend“, auf einem Baumstamm stehend/wippend, etc.
Oder unterwegs werden verschiedene Adventure-Situationen eingebaut. Dies könnte sein: ein Überfall, Anschleichen an eine Station etc. Das sind wir dann aber schon fast bei einem Adventure-(Gelände)-Spiel und weniger bei einer Schnitzeljagd. Man merkt: vieles lässt sich kombinieren.
Je nach Wetter/Hitze/Dauer/Gelände entsprechendes Klamotten, Getränke, Verpflegung.
Pflaster & Verbandsmaterial, Handy, eine Begleitperson pro Kinder-/Jugendgruppe
Sofern Spuren im Vorfeld gelegt werden müssen, ist zu bedenken, dass das Spuren legen zeitaufwändiger ist wie die Verfolgung. Die Spurenleger benötigen einen Zeitvorsprung von mindestens 30-60 Minuten. Ist der Vorsprung zu knapp bemessen kann es passieren, dass die Spurenleger vorzeitig eingeholt werden, bevor diese am Ziel angelangt sind. Ggf. könnte auch ein Erwachsener die Spur legen. Was auch immer passieren kann, dass Spaziergänger sich einen Spaß daraus machen und die gelegte Spur verwischen/umlegen. Damit sollte man rechnen.
Die Gefahrenpunkte im Gelände müssen bekannt sein. An einem Bachlauf entlang kann es rutschig sein, ist die Strecke durch felsiges, bzw. abschüssiges Gelände kann das auch zu Stürzen führen. Je nachdem muss die Gruppe sich verhalten und die Begleitperson aufmerksam sein.
Ein versteckter Schatz, eine versteckte Nachricht sollte auch gefunden werden können. Die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen kann dann zu Frustrationen führen, oder die ganze Gruppe irrt umher und findet die nächste Nachricht/Station nicht.
Generell lässt sich kein Geländespiel oder Schnitzeljagd so ganz klar vorher planen. Entweder die eine Gruppe verläuft sich, trödelt rum, oder Spielregeln werden falsch verstanden, aber die Folge ist auf jeden Fall: mein Plan für den gesamten Ablauf kommt hier durcheinander. Hier muss dann steuernd und flexibel die Begleitperson eingreifen.
April 2015
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