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Gruppenpädagogik

Altersstufen

Die 3 bis 6-jährigen

Gruppenpädagogik / Bild Nr. 25621186
Gruppenpädagogik ©: pressmaster - Fotolia

Entwicklungsstand

Sehr starke Ich-Bezogenheit. Die Wirklichkeit kann nur vom eigenen Erlebnisbereich her wahrgenommen werden. Wollen entdecken und lernen, sind lebendig und impulsiv.

Ziel für das Gruppenmitglied

Notwendige Abreaktion der motorischen Unruhe. Bestätigung des Selbstwertgefühls.

Spiele/Tätigkeiten

Die Kinder beobachten und ahmen mit Motivation von der/dem GruppenleiterIn nach, (Imitationsspiele, Rollenspiele, Sandspiele, Knete, Bewegungsspiele, Märchen, Bilderbücher, Erzählen).

Durchführung

Genaue Spielanleitung geben. Fragen beantworten. Weiterentwicklung durch Förderung von Kreativität, Koordinationsvermögen, Konzentrationsvermögen usw.

Regeln

Eindeutige Unterscheidung von den Gruppenleitern zwischen Recht und Unrecht. Das Kind kann nur in Gut und Böse denken, da kein ausreichender Erfahrungsbereich vorhanden ist (Schwarz-Weiß- Denken).

Die 6 bis 8-jährigen

Ballspiele / Bild Nr. 15496491
Ballspiele ©: goleador - Fotolia

Entwicklungsstand

Die Interessen sind schon individuell ausgeprägt. Aufgeschlossenheit. Größere Konzentrationsbereitschaft als bei 3-6-jährigen. Sie versuchen, intensiv ihre Meinung durchzusetzen.

Ziel für das Gruppenmitglied

Abenteuer erleben. Regeln beim Spiel erlerne und achten lernen. Wissensdurst befriedigen. Sich messen.

Spiele/Tätigkeiten

Gruppenspiele, Wettspiele, Ballspiele, Geländespiele usw.

Durchführung

Auf Fairness- und Regeleinhaltung achten. Eigeninitiative fördern, Selbstvertrauen geben

Regeln

Das Schwarz-Weiß-Denken ist noch vorhanden (starkes Gerechtigkeitsgefühl). Die Kinder verlangen nach einem für alle gültigem Regelnetz zur Bildung von Werten und Normen. Ihr Bild von einer gerechten Welt- und Wertordnung wird dadurch bekräftigt.

Die 8 bis 12 -Jährigen

Pfeil- und Bogenspiele
Pfeil- und Bogenspiele | ©: www.praxis-jugendarbeit.de

Entwicklungsstand

Wissensdrang. Die Interessengebiete sind gefestigt. Auflösung der starken Ich-Bezogenheit. Interesse am Fremden, Neuen. Die Kinder können Erlebnisse über den eigenen Erfahrungsbereich hinaus einstufen. Sie sind in der Lage, historisch zu denken und haben daher Interesse an Erzählungen aus der Vergangenheit, fremden Kulturen, Abenteuergeschichten. Das Verlieren im Spiel wird gleichgesetzt mit Prestige- und Würdeverlust.

Einstellung zu Gleichaltrigen

Es bildet sich eine Rangordnung. Körperliche Schwächen und Gleichgültigkeit gegenüber der gängigen Meinung der Gleichaltrigen und gemeinschaftsfeindliches Verhalten wird nicht akzeptiert. Wer dazu gehören will, muss sich mit der allgemeinen Meinung der Gruppe identifizieren.

Ziel für das Gruppenmitglied

Neue Interessen entdecken. Wissensdurst befriedigen. Messen mit den anderen. Erfolg erleben.

Spiele/Tätigkeiten

Teamspiele (Völkerball, Fußball), Gesellschaftsspiele, Geschicklichkeits- und Wettspiele, Rollenspiele, Geländespiele, Piratenspiele.

Durchführung

Der/die GruppenleiterIn soll als BeraterIn und KameradIn agieren. Die Eigeninitiative sollte unterstützt werden.

Regeln

Das Schwarz-Weiß-Denken löst sich auf. Die Kinder die idealisierten Werte und Normen ihrer Vorstellung von einer gerechten Welt- und Wertordnung zu relativieren.

Die 12 bis 15 -Jährigen

Pubertät / Bild Nr. 50010884
Pubertät | ©: Petra Fiedler - Fotolia

Entwicklungsstand

Entdecken der eigenen seelischen Innenwelt. Pubertät. Disharmonie zwischen Körper und Empfindungen. Daraus entstehen Unsicherheiten (z.B. gegenüber dem anderen Geschlecht). Bestätigung durch das Gruppenleiterteam wird wichtig. Sie betonen ihre Selbständigkeit, sie legen Wert auf Äußeres. Diese Alterstufe reagiert empfindlich auf Kritik.

Ziel für das Gruppenmitglied

Streben nach Selbständigkeit, Bestätigung. Das Bestreben nach positiver Wirkung auf andere ist besonders stark. Durch Machtkämpfe werden Positionen in der Gemeinschaft erreicht und gefestigt.

Einstellung zu Gleichaltrigen

Gleichaltrige erhalten einen größeren und neuen Stellenwert. Sie werden den Bereichen von Familie und Schule gleichwertig. Die Familie ist nicht mehr der zentrale Lebensbereich. Interesse am anderen Geschlecht.

Spiele/Tätigkeiten

Anlässe zu Diskussionen geben. Tanzmöglichkeiten (Disco, Feten) geben. Begegnung mit dem anderen Geschlecht. Die Mitglieder haben Probleme mit Kinderspielen, da sie um Abgrenzung zum Kindsein bemüht sind.

Durchführung

Auf eigene Wünsche und Vorstellungen der Gruppe eingehen. Der/die GruppenleiterIn ist BeraterIn und sollte Vertrauensperson sein. Möglichkeiten zur Selbstentwicklung geben. Freiheiten geben, aber nicht die "Kontrolle" verlieren.

Regeln

Situationsgebundene Zurechtweisungen.

Quelle: mit freundlicher Genehmigung von Ev.-luth.Kirchenkreis Emsland-Bentheim

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