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In jedem Jahr stellt sich die Frage, wie wir die Weihnachtsfeier in der Jungschar oder in der Gruppenstunde gestalten sollen. Neben dem Weihnachtsschmuck, einem schönen Tannenbaum, Weihnachtsplätzchen und Kerzen gehört ein Rahmenprogramm dazu. Hier nur ein paar Anregungen, die selber weitergesponnen und miteinander kombiniert werden können.
Quiz
Weihnachtspuzzle
Anspiele für die Weihnachtsfeier
Weihnachtsgeschichte - Musik - Hörspiel
Weihnachtsfeier und Spiele
Andacht zur Weihnachtsfeier
Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen
Weihnachten: Kinder Basteln zum Advent oder für Weihnachten
Weihnachten: 12 Bilderrätsel
2 Personen verpacken ein Geschenk. Jeder darf nur eine Hand benützen. Benötigt wird ein Papier und Tesaband. Es zählt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch wie sorgfältig das Geschenk verpackt wurde.
Spiele Weihnachtslieder auf CD an. Wer kann den Titel am schnellsten erkennen?
Für dieses Spiel wird pro Mannschaft ein Wattebausch benötigt und Vaseline. Jedes Kind bekommt gleichviel Vaseline auf die Nase. Auf Kommando muss der Wattebausch jeweils an die nächste Nasenspitze weitergegeben werden. Hände auf den Rücken.
Für jede Mannschaft wird eine Schüssel mit lauter Wattebäuschen bereitgestellt. Jedes Kind schmiert sich in etwa gleich viel Vaseline ums Kinn (ggf. noch Backen). Auf Kommando rennt das erste Kind los, steckt den Kopf in die Schüssel und rennt zurück. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach 1 Minute die meiste Watte im Gesicht kleben hat. Hände auf den Rücken. Runter gefallene Watte zählt nicht.
Mit Verpackungspapier, Rasierschaum, Jute- bzw. rotem Stoff wird ein Gruppenmitglied zu einem weihnachtlichen Dressman ausstaffiert. Anschließend wird eine Wertung vorgenommen.
Fülle in ein grosses Glas Süssigkeiten ein (Gummibärchen, Bonbons, Schokostückchen). Wer kann die exakte Menge jeweils erraten?
Schon nach kurzer Zeit weiß man oft nicht mehr, von wem eigentlich die jeweiligen Weihnachtsgeschenke zu Weihnachten kamen. In diesem Spiel wird das Gedächtnis trainiert. Nimm 10 unterschiedliche Geschenke und vermerke jeweils die Geschenke mit einem Namen "Onkel Otto", "Tante
Frieda", "von Mama" etc. Jeder Mitspieler bekommt 1 Minute Zeit sich die Geschenke anzusehen und sich alle zu merken. Danach wird gefragt
a) welche Geschenke unter dem Weihnachtsbaum lagen und
b) von wem sie jeweils stammen.
Variante: nachdem sich alle die Geschenke angesehen haben wird eines entfernt. Wer kann es herausfinden?
Lege ein Buch auf den Kopf und halte es mit einer Hand fest. Nimm ein Blatt lege es auf das Buch und beginne mit der anderen Hand zu zeichnen. - zeichne einen Boden - darauf einen Weichnachtsbaum - hänge einen Stern an den Weichnachtsbaum - zeichne Geschenke unter dem Weihnachtsbaum - usw. Es gibt Punkte wenn die Zeichnung korrekt ist, d.h. einen Punkt, wenn der Baum auf dem Boden steht, einen Punkt, wenn der Stern am Baum hängt un nicht in der Luft etc.
Es gibt verschiedene gute Geschichten, die sich zum Vorlesen eignen, die nachdenklich machen und über die man im Anschluss auch gut sprechen kann.
a) Euer Retter wurde geboren (Lukas 2,11)
b) Ich verkündige Euch große Freude (Lukas 2,10)
c) Die Hirten lobten Gott und dankten ihm (Lukas 2,20)
d) Ich wünsche Dir,
Das ist das Geheimnis von Weihnachten.
Aus der Andachtensammlung eignen sich unter Umständen noch folgende Seiten:
Wunderkerzen: lass Dich anzünden, anstecken und trage das Licht weiter
Gleichgültig? mache Dir Gedanken darüber, wem Du eine Freude mit einer Einladung machen könntest
Verführung Minderjähriger Weihnachten - nur ein Fest der Geschenke?
Hier noch eine kurze Weihnachtsgeschichte, falls Du keine eigene zur Hand hast !
Der frühe Winterabend dämmerte herein. Tobias und Katrin kamen von einem Weihnachtsbummel nach Hause. Sie waren recht hungrig geworden und froh, daß Mutter ihnen gleich ein Abendessen hinstellte. Was ihnen zuerst nicht auffiel, war die Schweigsamkeit der Mutter. Endlich fragte Tobias: „Mutter, wo ist denn heute der Vater? Noch nicht da?" Jetzt gab Mutter Antwort, aber nur kurz und in gepreßtem Ton:
„Nein, er ist noch nicht da!"
„Aber wieso denn?" fragte der Junge. „Müssen eben warten", meinte die Mutter. Als im großen Zimmer die Lichter aufflammten, fragte Katrin: „Aber Mutter, ich glaube, du hast geweint!" Sie gab keine Antwort. Ihr war alles verleidet. „Warum hast du denn geweint?" „Weil Vater noch nicht da ist!" — „Also doch! Wo ist er den wohl?" „Kinder, kommt mal her!" sagte Frau Heine und schloß die beiden rechts und links in die Arme. Katrin schluchzte plötzlich heftig auf. Die Mutter legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Kopf: „Sei nur ruhig, Vater kommt bald wieder. Er dauert bestimmt nicht lange!" „Also ist doch was passiert?" fragte der Junge. „Ist er im Krankenhaus?" „Nein", sagte die Mutter mit fester Stimme, „im Untersuchungsgefängnis." Es dauerte eine Weile, bis die beiden Geschwister begriffen hatten.
„Ja, was ist denn los mit Vater?"
„Ich weiß nicht. Er ist heute ins Gefängnis eingeliefert worden." „Aber ins Gefängnis kommen doch nur Diebe oder so!" rief Tobias ganz entsetzt. „Ich sag's doch, ich weiß es nicht. Es ist bestimmt ein Irrtum. Es muß sich bald herausstellen." „Morgen?" „Morgen wohl noch nicht!" „Aber Morgen ist doch schon Heiliger Abend." „Ich fürchte", sagte die Mutter, „es wird länger dauern. Wir müssen jetzt alle drei recht tapfer sein."
Katrin weinte schon wieder. „Nicht weinen, Kind", wiederholte die Mutter, „wir müssen warten, bis wir alles wissen."
Der Junge weinte nicht. Er grübelte. Es war doch unfaßbar, sein Vater im Gefängnis! Das konnte einfach nicht sein. Er war sicher unschuldig, daran gab es keinen Zweifel.
„Morgen ist Heiliger Abend, da muß er doch daheim sein, wenn er unschuldig ist", sagte Tobias. „Wir müssen zur Polizei", rief Katrin. „Vielleicht können wir noch etwas erreichen!" Bald standen sie vor dem Polizeipräsidium. Am Eingang wurden sie von einem Beamten aufgehalten. „Nun, was gibt es denn?" fragte er die Kinder. „Wir kommen wegen unseres Vaters, er ist sicher ganz unschuldig", sagte Tobias. „Das wollen wir Ihnen sagen, damit sie ihn wieder frei lassen."
„Wie heißt denn euer Vater?"
„Ernst Heine, Schillerstraße 4." Der Beamte schickte die beiden in eines der vielen Zimmer. Dort mußten sie lange warten, und es wurde ihnen immer banger ums Herz. Endlich erkundigte sich ein Beamter ohne Uniform, was sie eigentlich wollten. Wieder erzählte Tobias alles ganz genau. Dann telefonierte der Beamte, und dann kam noch ein zweiter Beamter hinzu. Er sagte, der Fall Heine sei schon bei der Staatsanwaltschaft, Taschendiebstahl im Warenhaus. Auf frischer Tat ertappt. Ganz klarer Fall. Kurze Zeit später standen Tobias und Katrin vor dem Staatsanwalt. Der Herr war nicht so freundlich wie die Polizeibeamten. Kaum hatte Tobias alles erzählt, da schnarrte er: „Das ist nichts für euch! Und im übrigen kann ich auch gar nichts tun. Wenn euer Vater Heilig Abend nicht daheim ist, so ist es seine eigene Schuld." Tobias war ganz aufgeregt vor Zorn, und als sie wieder in den Gang kamen, stieß er mit einem Herrn zusammen, der eine dicke Aktentasche trug. Der Mann sah abwechselnd den Jungen und das Mädchen an. „Was ist denn mit euch los? Hat man euch was getan?" Tobias antwortete- „Der Mann da in dem Zimmer, der ist gemein! Er sagt, Vater sei selber schuld, daß er nicht zu Weihnachten bei uns ist, aber er lügt!" „Moment mal", sagte der Herr, „das müßt ihr mir genau erzählen. Kommt mit in mein Büro."
An der Tür hing ein Schild Oberstaatsanwalt Dr. Siebert. Die Geschwister faßten gleich Vertrauen zu ihm. Er sprach fast so, wie Vater zu ihnen sprach, freundlich und ruhig. Er wollte alles ganz genau wissen, wo sie wohnten, in welche Schule sie gingen, was sie sich zu Weihnachten wünschten und natürlich die Sache mit Vater.
Dann griff er zum Telefonhörer. „Herr Dürr, sie bearbeiten doch die Sache Heine? - Klarer Fall, meinen Sie? — Wie bitte? — Ein Augenzeuge ist da? — Haben sie den selbst vernommen — Nein? - Warum nicht? - Jawohl ich wünsche es. — Eben, weil morgen Heiliger Abend ist. - Also bitte gehen sie der Sache nach." Dr. Siebert wandte sich wieder den Geschwistern zu. „So, Kinder, morgen früh kommt ihr wieder zu mir." „Können wir dann Vater mitnehmen?" fragte Tobias. „Darüber sprechen wir morgen", sagte der Beamte freundlich.
Die beiden Geschwister eilten nach Hause und beschlossen, der Mutter noch nichts Näheres zu sagen. Vor dem Schlafengehen beteten die Kinder, daß doch Gott die Unschuld ihres geliebten Vaters aufklären möchte. Ais sie am nächsten Morgen an die Tür klopften, erwartete sie schon Dr. Siebert. „Ihr habt mir gestern von eurem Weihnachtswunsch erzählt. Mal ganz ehrlich, würdet ihr darauf verzichten, wenn Vater heute nach Hause käme?" „Au ja!" riefen die beiden wie aus einem Munde. „So", sagte Dr. Siebert, „ich will euch eine Geschichte erzählen. Vorgestern ging ein Mann in ein Warenhaus, um für seine beiden Kinder Geschenke zu kaufen. Es herrschte ein ziemliches Gedränge, und dann rief plötzlich ein Mann: .Meine Brieftasche ist weg! Man hat mir mein Geld gestohlen!' Sogleich bildete sich ein Kreis um den Mann, auch ein Polizist kam, und der Warenhausdetektiv wurde geholt. Plötzlich aber lag die Brieftasche direkt vor eurem Vater auf dem Boden. Was lag da näher, als das man ihn verdächtigte, zumal ein Mann aus dem Publikum rief: ,Der da, der war es!' So wurde euer Vater verhaftet und abgeführt. Seine Vernehmung hätte erst nach Weihnachten stattgefunden, wenn ihr nicht zu mir gekommen wärt. Im Album unserer Polizeistelle fand sich das Bild eines Mannes aus dem umstehenden Kreis. Dieser war der richtige Dieb und hat inzwischen gestanden. Euren Vater aber könnt ihr gleich mitnehmen." So kam Vater noch vor Weihnachten nach Hause, und das war wirklich da schönste Geschenk für die beiden Geschwister. Sie kamen nach Hause gestürmt: „Mutti, da ist jemand, der dich sprechen will!" Und dann fielen sich die Eltern glücklich in die Arme. Am Heiligen Abend aber wurden nicht nur Weihnachtslieder gesungen, es wurde auch ein Danklied angestimmt, und Tobias und Katrin sangen kräftig mit.
Karl Otto Horch
(Quelle "Es geschah 2 Tage vor Weihnachten": mit frdl. Genehmigung entnommen aus Junge Schar 12/80)
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