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Dieser Beitrag wurde von Armin Danz entwickelt, getestet und Praxis-Jugendarbeit zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 2009 tauchen plötzlich ein paar Zeitreisende aus dem Jahre 3009 auf. Sie sind Historiker. Ihr Schwerpunktthema sind die Pfadfinder in den ersten 150 Jahren seit ihren Anfängen. Auf ihrer Suche nach historischen Quellen entdecken sie plötzlich, dass ihnen ein äußerst wichtiges Dokument fehlt. Sie wissen nicht genau worum es sich handelt, finden jedoch einen Hinweis, dass es im Jahre 2009 auf einem Pfadfindertreffen in Leverkusen wieder auftaucht. Darum sind sie nun angekommen und bitten die Pfadfinder um Mithilfe. Sie sollen für die Forscher in verschiedene Zeitepochen der deutschen Pfadfindergeschichte reisen und nach weiteren Hinweisen suchen, um das Rätsel zu lösen.
Um in die verschiedenen Epochen zu gelangen, müssen die Pfadfinder das Zeitkarussell besteigen und ein bis zwei Runden fahren. Wenn sie nicht vor dem Besteigen sagen, in welche Epoche sie wollen, werden sie per Zufall in irgendeine Epoche geschickt.
Als Zeichen dass sie in der Epoche angekommen sind erhalten sie ein Band, dass sie sich um den linken Oberarm binden. Auf dem Spielgelände können sie dann mit den Personen in Kontakt treten, die dasselbe Armand wie sie tragen. Alle anderen Personen werden sie ignorieren. Sie können diese Personen ja nicht „wahrnehmen“, weil sie sich in einer anderen Zeit befinden.
In dieser Variante gibt es fünf Epochen:
Für das Spiel sind einige Bauten erforderlich.
Zeitschlüssel: Pfadfinderlilie
Personen (2): Alexander Lion sowie ein Pfadfinder in der Wehrmacht
Ort: Verteidigungsstation an der Front
zu seiner Person
Am 17. März 1908 wurde Lion beim Lesen der englischen Tageszeitung Times durch den Artikel „Scouting as a sport“ (Pfadfinden als Sport) auf den Gründer der Weltpfadfinderbewegung Robert Baden-Powell aufmerksam. Für den August desselben Jahres ist der Beginn des schriftlichen Kontaktes mit Baden-Powell nachweisbar. Der älteste bisher bekannte Brief von Baden-Powell ist auf den 23. August 1908 datiert. Kurz danach erschien Lions erste Pfadfinderschrift unter der Überschrift „Koloniale Jugenderziehung“. Sie behandelte das pfadfinderische Erziehungswesen.
Während einer einmonatigen Studienreise durch England besuchte er 1909 in London für drei Tage Baden-Powell, der Lion zu diesem Anlass mit dem Überreichen einer Pfadfinderlilie in die Pfadfinderbewegung aufnahm. Im selben Jahr veröffentlichte Lion gemeinsam mit Maximilian Bayer das Pfadfinderbuch, das ab 1911 unter dem Titel „Jungdeutschlands Pfadfinderbuch“ weitere Auflagen erlebte. Mit diesem Buch, einer den deutschen Verhältnissen angepassten Übertragung von Scouting for Boys, prägte Lion den Begriff Pfadfinder als deutsche Übersetzung des englischen Boy Scout. Um die im Deutschen Reich entstandenen Pfadfindergruppen zusammenzufassen wurde 1911 der Deutsche Pfadfinderbund gegründet, zu dessen Gründungsmitgliedern Lion zählte.
zur Pfadfinderlilie
Das zentrale Symbol aller Pfadfinder ist die Lilie. Sie wurde schon vom Gründer Lord Robert Baden-Powell als Zeichen für die Pfadfinderbewegung gewählt, und die meisten Pfadfinderorganisationen haben sie entsprechend ihrer Besonderheiten abgewandelt. Beim Weltbundabzeichen sollen die Dreigliedrigkeit bzw. Die drei Lilienblätter an die drei Elemente des Versprechens und an die verbindende grundlegende Orientierung aller Pfadfinder erinnern:
Als 1914 der erste Weltkrieg begann sind wir Pfadfinder geschlossen zum Militär gegangen. Dort haben wir als Kundschafter gedient und Botengänge übernommen. Mit unserem Wissen waren wir unentbehrlich für die Wehrmacht.
Wenn die Kinder nach dem Winksignal kommen, um die Nachricht zu holen:
„Stimmt es also, dass die Pfadfinder sich in der Zukunft spalten werden? Seid ihr euch ganz sicher?
Ach, wenn Alexander Lion das erfährt, der wird mächtig traurig sein“
Wichtig ist hier den Namen Alexander Lion zu betonen!!!!
Zeitschlüssel: Weiße Rose
Personen (3): Sophie Scholl, Hans Scholl, sowie ein Nazi
Ort: Nazi-Wachstation mit Gefängnis
Sophia Magdalena Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München), kurz: Sophie Scholl, war eine deutsche Widerstandskämpferin in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde wegen ihres Engagements in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet.
Von 1937 war sie Mitglied der Gruppe „Jungenschaft dj.1.11“. Diese Gruppe gehörte der sogenannten „bündischen Jugend“ an. Bündische Jugend nennt man die Jugendbewegung in ihrer zweiten Phase nach dem Ersten Weltkrieg. Auf den Ideen der Wandervögel und Pfadfinder aufbauend, entstanden in Deutschland die Bünde der Bündischen Jugend (kurz die Bündischen genannt).
1940 begann Sophie Scholl eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in der Hoffnung, so dem Reichsarbeitsdienst (RAD) als Vorleistung für ein Studium zu entgehen, was sich als Irrtum erwies. Sie wurde zwangsweise für je ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst in Krauchenwies und zum Kriegshilfedienst verpflichtet. Sophie Scholl las im Frühjahr 1941, während sie ihren Reichsarbeitsdienst ableistete, in den Werken des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo. Diese Lektüre brachte ihr manche „spöttische Bemerkung“ der Frauen, die mit ihr den RAD ableisteten, ein. Die Wende und Umkehr in Sophie Scholls Leben geschah im Frühjahr 1941, von da an fand sie gerade in den augustinischen Schriften eine Orientierung. Ihre Erlebnisse und Eindrücke verstärkten ihre Abwehrhaltung gegenüber dem NS-Regime.
Im Juni 1942 begann Scholl, in München Biologie und Philosophie zu studieren. In den Semesterferien musste sie in der Rüstungsproduktion in einem Ulmer Betrieb mithelfen.
Durch ihren Bruder, der an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Medizin studierte, lernte sie Studenten kennen, die sie in ihrer Ablehnung der NS-Herrschaft bestärkten. Obwohl ihr Bruder Hans sie aus dem Zirkel der Widerständler gegen das nationalsozialistische Regime heraushalten wollte, gelang es Sophie, sich der Gruppe anzuschließen. Entschlossen zu öffentlicher Kritik, beteiligte sie sich an der Herstellung und Verbreitung von Flugblättern der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose.
Die Mitglieder der Weißen Rose verschickten ihre Aufrufe, legten sie in Telefonzellen und in parkende Autos und gaben sie zur Verteilung an Kommilitonen in andere Städte. Im Januar 1943 war Scholl erstmals an der Herstellung eines Flugblattes beteiligt. Die auch in Köln, Stuttgart, Berlin und Wien verteilten Flugschriften verursachten Aufsehen und führten zu einer intensivierten Fahndung nach den Urhebern. Im Februar vermutete die Geheime Staatspolizei (Gestapo) die Autoren der Flugblätter in Münchner Studentenkreisen. Mitte Februar 1943 wurde das sechste Flugblatt fertig gestellt und mit dem Aufruf versandt, das NS-Regime zu stürzen und ein „neues geistiges Europa“ zu errichten. Durch Helmuth James Graf von Moltke gelangte das Flugblatt nach England. Im Herbst 1943 wurde es dort nachgedruckt, von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen und durch den Sender BBC verbreitet.
Hans Fritz Scholl (* 22. September 1918 in Ingersheim; † 22. Februar 1943 in München) war ein humanistisch und christlich motivierter Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde wegen seines Engagements in der Weißen Rose hingerichtet.
Dem Abitur folgten der Reichsarbeitsdienst und die Einberufung in die Wehrmacht. Danach studierte Scholl an der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizin. Während der Semesterferien wurde er als Sanitäter zum Frontdienst eingezogen. Angesichts des Krieges und unter dem Einfluss katholischer Gegner der NS-Ideologie beteiligte sich Hans Scholl an der Gründung der Widerstandsgruppe Die Weiße Rose an der Münchner Universität. Die Gruppe verbreitete sechs Flugblätter, von denen die ersten vier als Flugblätter der Weißen Rose gekennzeichnet waren, das fünfte als „Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland“. Das erste beginnt mit den Worten: „Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique ‚regieren‘ zu lassen.“ Am Schluss wird zum passiven Widerstand aufgerufen. Im zweiten Flugblatt wird über die Ermordung von 300.000 polnischen Juden berichtet: „Hier sehen wir das fürchterlichste Verbrechen an der Würde des Menschen, ein Verbrechen, dem sich kein Ähnliches in der ganzen Menschheitsgeschichte an die Seite stellen kann..“ Im dritten wird eindringlich zur Sabotage aufgefordert. Das vierte Flugblatt endet mit den Worten „Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose läßt Euch keine Ruhe!“ Von Ende Juli bis Anfang November 1942 waren Hans Scholl und das Weiße Rose-Mitglied Alexander Schmorell an die „Ostfront“ abkommandiert, wo sich ein enger Kontakt zu dem 24-jährigen Willi Graf entwickelte. Graf beteiligte sich nach der Rückkehr in München an ihren Aktionen, ebenso Sophie Scholl, die im Mai 1942 zum Studieren von Ulm nach München umgezogen war. Außerdem wird der 49-jährige Musikwissenschaftler und Münchner Professor Kurt Huber, der bei Oppositionellen angesehen war, für die Gruppe gewonnen. Die Gruppe nimmt Kontakt zu anderen Widerstandsgruppen im Saarland und in Hamburg auf. In Ulm verbreitete eine Schülergruppe um Hans Hirzel und Franz J. Müller die Flugblätter der Weißen Rose. Mahnmal für die „Weiße Rose“ vor der LMU München
Nun verschärfte sich der Ton der Flugblatttexte von der apokalyptischen Polemik hin zur politischen Vision: Im fünften Flugblatt, das Hans Scholl verfasst und Huber verbessert hatte, wird programmatisch von der Widerstandsbewegung in Deutschland gesprochen. Anlass für das sechste und letzte Flugblatt war der Ausgang der Schlacht von Stalingrad. Die Gruppe ruft zum Kampf gegen die NSDAP auf.
Zeitschlüssel: Unangebrochene Kaugummipackung
Personen (2): Obdachlose Person und ein Amerikanischer Soldat
Ort: Amerikanischer Stützpunkt
Warum haben wir damals bloß alle auf Hitler gehört. Jetzt ist ganz Deutschland in Trümmern und ich weiß nicht, wo ich unterkommen soll. Ich bin schon seit Wochen aus dem Osten unterwegs. Ich will zu meinen Verwandten nach Aachen. Wenn sie denn noch leben.
Was wäre bloß passiert, wenn wir 1933 diesen Hitler und seine Partei die NSDAP nicht gewählt hätten. Dann würde ich heute hier nicht sitzen.
Wir Amerikaner haben die Deutschen befreit. Ohne uns wärt ihr immer noch unter der Herrschaft dieses Wahnsinnigen.
Aber wir wollen euch wieder aufhelfen. Ich sehe ihr seid Pfadfinder. Wir Amerikaner waren die ersten, die gleich nach dem Krieg 1945 die Gründung neuer Pfadfindergruppen in Deutschland zugelassen haben. Die Briten und die Franzosen haben ein Jahr länger gebraucht. Aber da gibt es seit 1946 auch wieder Pfadfinder.
Na, ja und die Deutschen in der russischen Zone, die haben sich etwas ganz neues ausgedacht: FDJ: Freie deutsche Jugend. Was das auch immer das heißen soll. Ich glaube, es ist nichts Gutes.
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