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(Jesaja 66,13)
Die Jahreslosung 2016 „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ offenbart zunächst einmal, dass das Leben nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen für einen bereithält, sondern auch Leid, Trauer und Schmerzen.
In solchen Situationen ist Trost notwendig, denn wenn wir Trost benötigen, dann geht es einem zunächst schlecht – körperlich und/oder auch seelisch.
Wir selbst sind überfordert mit der Situation fertig zu werden. Der körperliche oder seelische Schmerz lähmt und verhindert eine realistische Sicht. Sicherlich kann sich jeder an Situationen in seinem Leben zurückerinnern, wo man selbst Trost gesucht hat.
Und wir können uns sicherlich zurückerinnern, dass wir in diesen Situationen Trost bei der Mutter gesucht haben. Und genau dieses Bild wird hier als Vergleich herangezogen. Das Bild der Mutter, die einem Trost schenkt. Unsere „frühkindlichen“ Erfahrungen mögen vielleicht etwas verschwommen sein, aber an die Liebe der Mutter werden wir uns heute noch erinnern können. Wenn es uns schlecht ging flüchteten wir uns in die erlebte Geborgenheit, suchten Schutz, suchten Zuwendung, suchten Nähe, suchten Wärme. All dies gab uns Trost.
Warum war das so? Was sind eigentlich die Voraussetzungen dafür um hier Trost zu finden?
Wir hatten zur Mutter absolutes Vertrauen. Egal was kommt, man durfte sich an die Mutter wenden, sich in ihre Arme werfen um getröstet zu werden.
Es ist schön, wenn es im Leben jemanden gibt, wo wir uns fallen lassen können, wo wir gehalten werden, wo wir nichts tun müssen – sondern einfach nur sich geborgen und aufgehoben wissen, jemand der da ist und mitfühlt und tröstet.
In der Suche nach Trost bzw. Trost erfahren - dahinter verbirgt sich auch die Hoffnung, dass es einem danach wieder besser geht, dass Kraft & Freude wieder zurückkommen.
Ich wünsche jedem Menschen, dass er für sich Orte des Trostes findet. Sei es ein guter Freund, eine gute Freundin, die Gemeinschaft, oder der Glaube. Niemand soll sich verloren fühlen, niemand soll sich verlassen und allein gelassen fühlen – sondern soll einen Ort des Trostes finden. Manche Menschen finden leider nur als Trostspender den Alkohol und ertränken ihren Kummer darin. Das ist aber keine Lösung.
Trost suchen ist das eine – Trost geben ist die andere Seite. Denn es bedarf auch Menschen, die Trost geben können – so wie die Mutter ihrem Kind.
Was sind jedoch die Voraussetzungen hierfür?
Wir können nicht Trost geben, wenn wir selbst keinen Trost erlebt hätten, somit auch schwerlich Einfühlungsvermögen entwickeln konnten.
Trost schenken stellt keine Vorbedingungen.
Trost geben ist mit Liebe und Empathie verbunden, so wie die Mutter ihr Kind bedingungslos liebt.
Wir können keine Liebe geben, wenn wir nicht selbst geliebt wären. Die Liebe ist das Trostpflaster, die Liebe ist das ganze Geheimnis des Glaubens, die Liebe ist der Grund unseres Handelns, im Trost spenden.
Denn ohne Liebe ist kein Trost möglich.
Im Archiv weitere Jahreslosungen aus vergangenen Jahren.
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