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Alex war 12 Jahre alt. In den Osterferien war er wie jedes Jahr zu Besuch bei seiner Oma. Die hatte einen Bauernhof und das war immer das Größte: Kälbchen füttern, Kühe melken und die Katzen versorgen; es gab immer etwas zu tun. Am meisten mochte er die Hühner. Die älteste Henne hatte letzte Woche Junge bekommen. Fünf süße kleine Küken mit flauschigen Federn und einem winzigen Schnabel. Sie stolperten den ganzen Tag ihrer Mutter hinterher. Und die ließ ihre jungen Schützlinge keinen Moment aus den Augen. Es war lustig an zu sehen, wie sie nach den Kleinen schaute und wenn sich eines mal zu weit weg wagte, es gleich mit einem liebevollen Stubser mit dem Schnabel wieder zurückholte. Alex lief jeden morgen zu dem Stall um nach den kleinen Küken zu sehen.
Doch eines Morgens nahm in seine Oma mit ernster Mine gleich nach dem Frühstück zur Seite: „Heute Nacht ist etwas Schlimmes passiert, Alex.“ Alex hörte in ihrer Stimme, dass es etwas Ernstes war. „Es hat gebrannt auf dem Hof heute Nacht. Zum Glück konnte das Feuer schnell gelöscht werden, aber den Hühnerstall konnten wir nicht mehr retten.“ Alex schossen die Tränen in die Augen: „Und was ist mit den Hühnern, den Kücken…!“ stammelte er. Seine Oma streichelte ihm behutsam übers Haar. „Die großen Hühner waren schnell genug um dem Feuer zu entkommen. Aber die alte Henne mit ihren Kücken hat es nicht geschafft!“ Das konnte Alex nicht wahrhaben. Das durfte nicht sein. Er lief aus dem Haus und sah schon von weitem dass der Hühnerstall bis auf die Grundpfosten abgebrannt war. Als er sich einen Weg durch die Überreste bahnte, sah er nur verkohlte Balken und Steine. Seine Oma war ihm gefolgt. „Dort hat sich die alte Henne versteckt gehalten.“ Sagte sie, und deutete auf einen schwarzen Knäuel aus verkohlten Federn neben einem großen Stein. „Ich weiß auch nicht, warum sie nicht mit den anderen Hennen weg gelaufen ist.“
Doch was war das. Alex traute seinen Augen kaum und ging einen Schritt näher. Da hatte sich doch was bewegt! Ja, jetzt sah er es ganz deutlich: zwischen den verkohlten Flügeln der alten Henne kroch ein Kücken hervor. Erst eins, dann zwei dann alle fünf. „Schau Oma!“ rief Alex überglücklich und kniete sich zu den kleinen verwirrten Kücken. „Das ist ja unglaublich,“ brachte die Oma hervor. „Die Henne hat sie alle unter ihre Flügel geholt, als sie die Gefahr gewittert hat. Deshalb ist sie nicht weg gelaufen! Sie hat sich selbst geopfert um ihre Kinder zu schützen, die sonst verbrannt wären.“ Sie kniete sich neben Alex in die dunkle Asche. „Weißt du, das erinnert mich an Ostern.“ „Wieso an Ostern?“ fragte der kleine Junge verwundert?“ „An Karfreitag und Ostern denken wir daran, dass Jesus gestorben ist. Aber er ist nicht einfach umsonst gestorben. Wie die Henne durch ihren Tod die Kücken gerettet hat, so hat Jesus durch seinen Tod uns gerettet.“ „Das verstehe ich nicht, Oma.“ „Beruhigend legte die alte Frau ihrem Enkel die Hand auf die Schulter. „Ich kann es auch manchmal kaum glauben und verstehen aber es ist war. Jesus, der Sohn Gottes, ist am Kreuz gestorben, weil er dich so lieb hat. Damit du keine Angst mehr vor dem Tod haben musst, ist er in den Tod gegangen. Er hat so zu sagen den Tod getötet, damit alle, die an ihn glauben, ewig leben, selbst wenn sie eines Tages sterben.“ „Wow, das ist toll.“ staunte Alex und streichelt dem kleinsten Küken durch das zerzauste Gefieder.
Zugesendet von Peter K., welcher diese Geschichte als Kind gehört hatte und ihm bis heute in Erinnerung blieb.
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