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„Jugend ist wie ein Most. Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.“

Martin Luther

Entstehung von Most


Kids ticken manchmal anders...
© www.praxis-jugendarbeit.de

Im Herbst, wenn die Birnen- und Apfelernte ansteht dann kann man aus dem Obst Saft pressen. Dieser süße Saft schmeckt sehr lecker. Wenn man nun den frisch gepressten Saft kühl einige Wochen lagert, dann vergärt der Saft, die Süße (der Zucker im Saft) wird zu Alkohol. Aus dem süßen Obstsaft ist durch Gärung Most entstanden.

Da bei der Gärung Gase und auch an der Oberfläche etwas Schaum entstehen, ist es wichtig, dass der abgefüllte Saft offen aufbewahrt wird. D.h. auf keinen Fall die Flasche zuschrauben, oder das Fass komplett verschließen, denn ansonsten können die Gase nicht entweichen. Das Fass bzw. die Flasche würde es verreißen.

Prozess des Erwachsen-Werdens (Gärungsprozess)

Martin Luther hat die Jugend mit Most verglichen. Das Bild vom Most gefällt mir. Die Jugend lässt sich nicht halten, einfach irgendwie einpferchen – Deckel drauf und Schluss, sondern braucht Zeit um sich zu entfalten. Wer kennt das nicht von sich selbst? Und doch sind wir mit der Jugend, mit unseren Kindern, mit unseren Schülern ungeduldig. Am liebsten würden wie sie einsperren, zurechtweisen, ihnen sagen was sie zu tun und zu lassen haben – ihnen einen Riegel vorschieben. Manche Eltern, Erzieher, Lehrer, Jugendleiter denken: nur brave Kids sind gute Kids. Doch die Gefahren von unterdrücktem Temperament, unterdrücktem Verhalten durch verordnetes Benehmen sind genauso explosiv, wie der Gärungsprozess – nur halt kommen die Konsequenzen hierzu Jahre später heraus; unselbstständige, unsichere, ängstliche (junge) Erwachsene.

Jugendliche wollen und sollen eigene Erfahrungen machen dürfen (Prozess des Überlaufens)

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Jugendliche wollen und sollen eigene Erfahrungen machen dürfen
©: ehrenberg-bilder - Fotolia

Nur wenn sich ein junger Mensch entfalten darf und nicht ständig gesagt bekommt, was er zu tun und zu lassen hat, dann kann dieser junge Mensch eigene Erfahrungen machen und daran reifen. Auch negative Erfahrungen sind gute Erfahrungen. Oder wie soll dieser Gärungsprozess von statten gehen, wenn die Eltern ihren Kindern alles abnehmen, jeden Schritt planen, vorgeben und ihren Sprösslingen wirklich alles abnehmen und nichts selbst überlassen? So wenig Vertrauen in ihre eigene Kinder?

Die Jugendlichen wollen sich selber ausprobieren, ihre eigenen Fehler machen dürfen. Die Energie, die die Kids manchmal dabei entfalten ist schon erstaunlich, beängstigend, auch anstrengend, aber es gehört zum Prozess des Reifens dazu. Hier die Geduld aufzubringen, das möchte Luther wohl den Erwachsenen mitgeben. So wie man die Geduld haben muss, bis der Most so richtig vergoren und zu Most geworden ist, so brauchen die Jugendlichen ihre Zeit für die Reife, für das Heranwachsen zu einer eigenen, selbstbewussten starken Persönlichkeit.

Tipps für den Jugendleiter

Habe die Sympathie für die Jugendlichen, begleite und ermuntere sie, dass sie sich zu eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln können. Dazu gehört auch, dass Du nachsichtig bist, zu Kompromissen bereit bist, wenn sie gerade mal am „überlaufen“ sind. Sicherlich ist nicht immer alles toll, was die Kids bringen – aber dieser „vergorene“ Prozess gehört einfach dazu.

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