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Einsamkeit und Verzweiflung bei Kindern und Jugendlichen
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Eigentlich dürfte der Begriff „Einsamkeit“ im 21. Jahrhundert keine Relevanz mehr besitzen. Niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte standen Kindern und Jugendlichen mehr Möglichkeiten zur Verfügung, sich zu beschäftigen, als heute. Niemals zuvor gab es mehr Formen der sozialen Zusammenkunft als heute. Selbst unter Berücksichtigung der Pandemie. Trotzdem fühlen sich viele Kinder und Jugendliche einsam.
Einsamkeit mit Alleinsein gleichzustellen, ist nicht grundsätzlich falsch, aber auch nicht richtig. „Ich bin gerne hin und wieder allein“. Ein Satz, den jede/jeder wohl mal so oder in ähnlicher Form von sich gibt. Damit ist dann die physische Einsamkeit bezeichnet, die gewollt ist. Die Tür hinter sich schließen, vielleicht die Lieblingsmusik abspielen und nur sich selbst gehören. Es gibt aber auch die seelische oder soziale Einsamkeit. Diese wird von davon betroffenen Kindern und Jugendlichen als beständiges inneres Alleinsein wahrgenommen, selbst wenn gerade 50 weitere Personen um sie herumwuseln. Diese innere Einsamkeit ist für Angehörige und FreundInnen in den Anfangsstadien schwer erkennbar. Erst mit Fortschreiten der inneren Einsamkeit folgt die physische Eigen-Isolation, das tatsächliche Aussperren der Umwelt. Aber auch das ist nicht sicher. Es ist anzunehmen, dass ein Teil aller augenscheinlich unbegründeten Suizide von Kindern und Jugendlichen auf deren inneren Einsamkeit beruht, lange bevor die Symptome offensichtlich werden.
Einsamkeit kann aber auch inspirierend sein, abschalten können, auftanken
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Und weil Einsamkeit ein subjektives Gefühl eines Menschen ist, deshalb ist es auch nicht messbar, wie etwa Fieber. Sie lässt sich auch nicht an die Charaktere einer Person festmachen. Eher introvertierte Menschen besitzen von sich aus eine Gefühlslage, die gerne mit innerer Einsamkeit verwechselt wird. Extrovertierte Menschen zeigen sich hingegen aufgeschlossen und in der Gesellschaft kontaktfreudig. Bei ihnen würde kaum jemand darauf kommen, dass es zu innerer Einsamkeit kommt. Doch weder introvertierte noch extrovertierte Charaktere sind davor gefeit, innere Einsamkeit zu erleiden.
Selbst diejenigen, die ein Einsamkeitsgefühl verspüren können dies zunächst gar nicht richtig einordnen, noch deren mögliche Ursachen ergründen. Zudem scheuen sich die meisten davor mit anderen darüber zu sprechen, oder zuzugeben, dass man sich (innerlich) einsam fühlt.
Allein sein wollen? Oder verstecken, zurückziehen, ausweichen?
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Der Anfang einer inneren Einsamkeit lässt sich schwer ausmachen. Thorsten Herbst, Studiengangsleiter für Angewandte Therapiewissenschaft an der Berliner Hochschule für Gesundheit und Soziales, kann solche Anfänge schon in frühester Kindheit erkennen. Wenn zum Beispiel das Urvertrauen in die Bezugspersonen verloren geht. Bis etwa in das fünfte Lebensjahr ist für ein Kind die dominierende Angst, von dem/der verlassen zu werden, dem es vertraut. Wird dieses Urvertrauen mehrmals gebrochen, kann es dazu führen, dass sich das Kind als minderwertig betrachtet, als nicht passend. Hier hilft die Resilienz, eine mehr oder weniger stark ausgeprägte geistige/seelische Widerstandskraft des Menschen. Ist die Resilienz stark genug, verkraftet das Kind die Vertrauensbrüche. Andernfalls kann es zur inneren Einsamkeit kommen, die vielleicht schon im Jugendalter in eine Depression mündet. Dieser früh entstehende Auslöser für Einsamkeit ist aber nur ein möglicher Grund. Weitere Einflussfaktoren zeigt zum Beispiel der Report des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2017 auf. Dazu gehören:
Im Besonderen bezieht sich dies auf die Qualität der sozialen Beziehungen, wenn diese als nicht zufriedenstellend angesehen werden. Zum Beispiel haben alleinlebende junge Erwachsene ein circa doppelt so hohes Risiko unter psychischen Problemen zu leiden, als Menschen mit einem guten sozialen Umfeld.
Der inzwischen große Anteil an Familien mit nur einem Kind (51 %) und damit der fehlende Austausch mit Geschwistern.
Einsame Kinder und Jugendliche nehmen weniger an Aktivitäten teil, die sie mit anderen Kindern oder Jugendlichen zusammenführen. Hier spielt auch die steigende Kinderarmut eine Rolle. Aber es kann auch eine Rolle spielen, dass Kinder & Jugendlichen sich in gemeinsamen Aktivitäten mit Gleichaltrigen unwohl fühlen. Gründe sind: Angst vor der Blamage, dem Versagen, dem Nicht-Mithalten-Könnens, Verlassen der gewohnten Umgebung. Denn anders als beim „Chatten“ kann man die gemeinsame Aktivität nicht einfach „verlassen“ und ausschalten.
Kinder und Jugendliche mit einem direkten Migrationshintergrund fühlen sich wesentlich einsamer als Kinder und Jugendliche mit keinem oder indirektem Migrationshintergrund.
Die Digitalisierung und die dadurch entstandenen sozialen Medien werden gerne als Hauptgründe für die Einsamkeit von Kindern und Jugendlichen aufgeführt. Einerseits erleichtern soziale Medien vor allem die indirekte Kontaktaufnahme und verhindern so den Zwang, direkt mit anderen Personen zu sprechen. Andrerseits bieten soziale Medien die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, wie es nie zuvor gegeben war. Untersuchungen zeigen jedoch, dass auch bei Kindern und Jugendlichen, die soziale Medien wenig oder gar nicht nutzen, die Einsamkeit steigt.
Allein
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Auch die immer stärker werdende Ich-Bezogenheit von Kindern und Jugendlichen kann als Auslöser betrachtet werden. Dies lässt sich wiederum (bedingt) auf die hohe Zahl an Einkind-Familien zurückführen. Das führt dazu, dass schon Kinder immer weniger bereit sind, Kompromisse einzugehen. Kompromisse zu machen, ist jedoch ein wichtiger Bestandteil für die Beteiligung am sozialen Leben. Ebenso sinkt die Fähigkeit der Empathie, des Mitgefühls und letztlich zeigt sich häufig eine mangelnde Selbstliebe. Hier könnten wiederum die sozialen Medien eine Rolle spielen, in denen oft perfekte, erfolgreiche und gut aussehende Menschen zu sehen sind, mit denen sich Kinder und Jugendliche vergleichen und dabei natürlich schlecht abschneiden.
Denn eigentlich ist der Mensch ein soziales Wesen und benötigt die Gemeinschaft, den Kontakt zu anderen Menschen, das Gefühl von Geborgenheit und Wärme, das Gefühl „gebraucht zu werden“. Nichts ist schmerzlicher als die Ausgrenzung und das „Nicht-Dazu-Gehören“.
Anders als beim Mobbing zieht sich das Kind bzw. Jugendliche von sich aus zurück ohne sich den langfristigen Folgen bewusst zu sein (wie auch?). Irgendwann gelingt es dem Kind dann nicht mehr in die Gemeinschaft zurückzufinden. Eine Spirale abwärts hat eingesetzt. Die Einsamkeit als Flucht, sukzessive, Stück für Stück tritt man den Rückzug an, irgendwann verliert man den Anschluss, verliert Freunde.
Zu dem Einsamkeitsgefühl gesellen sich dann weitere Gefühle hinzu: man fühlt sich leer, verlassen, ungeliebt und kehrt die „Selbstausgrenzung“ um in „man wurde ausgeschlossen“, „ausgegrenzt“. Auch geht das Selbstvertrauen mit der Zeit flöten und man fühlt sich schnelle gestresst und überfordert. Die Angst vor dem Versagen nimmt zu.
Einsamkeit kann sowohl psychische als auch körperliche Symptome erzeugen.
Müdigkeit
Schlafstörungen
Vernachlässigung Körperpflege und Kleidung
Essstörungen
Griff zur Flasche, zu Drogen
Herzrasen und Gefühl von Beklemmung
Gereiztheit, Unsicherheit und Nervosität
Rückzug aus dem sozialen Leben
Einsamkeit macht traurig, ist aber oft auch eine Flucht.
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Innere Leere und Antriebslosigkeit
Depressivität
Abnahme des Selbstvertrauens
Zunahme eines Minderwertigkeitsgefühls, Zunahme Pessimismus und Selbstkritik (nicht zu genügen, nicht gut genug)
Zunahme des Gefühls von Stress und Überforderung, dadurch weiterer Rückzug und Ausweichen von Situationen (krank werden)
Die Problematik besteht darin, dass die Symptome auch auf andere, auch psychosomatische, Krankheitsbilder zutreffen.
Ein Kind empfindet zwar Einsamkeit, nur kann es diese Einsamkeit nicht benennen. Diese Fähigkeit bekommt es erst etwa zum Ende der Grundschule. Doch von selbst wird das Kind auch dann noch nicht davon sprechen. Ein Beweis dafür besteht darin, dass verlässliche Zahlen zur inneren Einsamkeit erst ab dem Lebensalter von 18 Jahren bestehen. Die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen ist zugleich die Gruppe mit den meisten Personen, die unter innerer Einsamkeit leiden.
Das sicher größte Problem in unserer Gesellschaft ist die Tabuisierung der Einsamkeit. Nicht ganz so einfach ist es, betroffene Kinder und Jugendliche dazu zu bewegen, über ihre Einsamkeit zu sprechen und ihnen Möglichkeiten aufzeigen zu können aus der Abwärtsspirale auszubrechen. Viele Jugendliche merken vielleicht „mit mir stimmt was nicht“, aber darüber zu sprechen fällt ihnen dann doch sehr schwer.
Der eine Lichtblick besteht darin, dass bei den Betroffenen eigentlich der Wunsch besteht aus der Einsamkeit wieder heraus kommen zu wollen. Das ist der Unterschied zu anderen psychischen Problemen, die einen eher lähmen und keine Kraft zum Aufraffen von einer Aktivität aufbringen lassen.
Der andere Lichtblick ist, dass es relativ einfach ist aus der Einsamkeit auszubrechen. Man muss es nur wirklich wollen und seinen „Einsamkeits- und Verlassenheitsgefühlen“ weniger bis gar keinen Raum mehr zu bieten. Denn auf diese negativen Gefühle kannst Du pfeifen. Denn die anderen würden sich eigentlich auf Dich freuen. Es ist falsch zu glauben, dass Du abgelehnt wirst, weniger (liebens)wert bist, oder weniger gebraucht wirst.
Welche Sportart würde Dir gefallen? Oder was würdest Du gerne können, lernen, wissen, tun? Fußball, Handball, Judo, Briefmarken sammeln, Basteln, Modellbau, welche Interessen gibt es sonst noch für die Du Dich begeistern könntest. Kennst Du jemand, der diese Hobbies auch hat?
Was machen Deine (früheren) Freunde eigentlich? Gibt es Kinder bzw. Jugendliche in der Nachbarschaft, mit denen Du gerne Kontakt aufnehmen würdest? Wo treffen die sich? Kannst Du jemand einladen?
In Vereinen treffen sich Gleichaltrige, bzw. Menschen mit gleichen Interessen. Gemeinsam könnt ihr dann einem Hobby nachgehen. In der Gemeinschaft macht ein Hobby, eine Sportart, oder eine Tätigkeit viel mehr Spaß. Jeder kann seine Stärken einbringen.
Nicht nur in einem Verein mitmachen, sondern mitmischen. Übernimm ein Ehrenamt, übernimm eine Aufgabe und Verantwortung. Vielleicht kannst Du auch Nachhilfe geben, oder den Hund aus der Nachbarschaft Gassi führen. Du wirst feststellen: Du wirst gebraucht und Du kannst etwas für andere tun. Das ist ein gutes Gefühl.
Egal ob nun Hobby oder nicht, aber vielleicht hast Du auch eine kreative Ader. Du malst oder zeichnest gerne, hast Spaß am Designen? Vielleicht könntest Du eine Webseite gestalten, Fotografieren und Schreiben für die nächste Schülerzeitung, oder beim nächsten Bühnenbild des Schultheaters mitwirken.
Reduziere bewusst mal Deine Nutzung der sozialen Medien. Denn sich ständig und permanent mit anderen zu vergleichen tut Dir nicht gut. Wieviel Follower habe ich, wieviel der andere? Bin ich so gut wie der andere? Habe ich 1000 Follower, habe ich 1000 Freunde? Was ist das wert? Der reale, soziale Kontakt ist viel mehr wert, als der virtuelle, oft auch anonyme Kontakt irgendwelcher Internetkontakte. Und die sozialen Medien rauben Dir Freizeit. Und um aus der Selbstisolierung auszubrechen sind reale soziale Kontakte und Auseinandersetzungen wichtiger, als die Flucht und das Verstecken hinter dem PC.
Der Sportwissenschaft ist schon lange klar: sportliche Aktivitäten erzeugen Glücksgefühle. Ob Du nun für Dich alleine eine Runde joggst, Fahrrad fährst oder zusammen mit einem Freund oder regelmäßig in einem Verein spielt keine Rolle. Sport & Bewegung wird immer wieder empfohlen um diese Glückshormone zu erhalten.
Überlege Dir, was Dir guttut. Durch die sozialen Medien, durch die gesellschaftlichen Anforderungen ist das permanente Vergleichen, der Noten- und Leistungsdruck eine immense Herausforderung für jeden Menschen und erst recht für Kinder und Jugendliche.
Das kann ganz schön stressen. Vor lauter Angst nicht mehr zu genügen, nicht mehr dazuzugehören, geliebt zu werden, verliert man den Blick auf sich selbst. Was tut Dir gut? Warum sich so stressen lassen? Versuche es mit Ruhe und Gelassenheit und lass Dich nicht verrückt machen. Etwas mehr Selbstliebe kann da nicht schaden.
In der Ruhe liegt die Kraft!
Die Welt dreht sich auch nach einem Misserfolg weiter. Jeder Mensch macht Fehler und nur aus Fehlern lernt man. Denn das ist auch eine positive Erfahrung aus negativen Erfahrungen was gelernt zu haben.
Jeder kocht mit Wasser
Natürlich tut die Bestätigung, das positive Feedback Anderer gut, aber dies ist nicht immer zu erwarten. Wie heißt es im Schwäbischen: ed bruddelt isch globt gnuag.
Sei deshalb nicht so streng mit Dir, verurteile Dich nicht selbst und sehe das Positive in Dir und in dem was Du tust – auch wenn das ein oder andere nicht so klappt, wie Du es gerne hättest. Sich von anderen da beeinflussen und von deren Meinung abhängig zu machen ist falsch.
Fraglos trägt die gesamtgesellschaftliche Entwicklung (Demografie, Digitalisierung) erheblich zur inneren wie äußeren Vereinsamung von Kindern und Jugendlichen bei. Jugendgruppen bieten eine gute Möglichkeit dem entgegenzuwirken.
Über das Thema explizit in der Gruppe zu reden wird vielleicht schwierig sein. Weil wie bereits angesprochen die Kinder und Jugendlichen selbst das Problem vielleicht bei sich spüren, aber nicht so richtig benennen oder als Problem einordnen können, noch darüber offen sprechen wollen.
Aus meiner aktiven Zeit würde mir das Problem „Heimweh“ einfallen, welches mit dem Gefühl der Einsamkeit nahe kommt bzw. etwas zu tun haben kann. Ein Kind fühlt sich einsam, weil es ohne Eltern sich auf einer Klassenfahrt oder auf einem Zeltlager befindet. Es ist zwar von den Eltern nicht verlassen worden, aber gefühlt schon. Mit kleinen Sonderaufgaben kann man dem Heimweh begegnen. Plötzlich schwenkt die Gefühlswelt des Kindes um und durch die Übernahme einer Aufgabe wird es gebraucht.
Oder ein anderes Beispiel: ein Jugendlicher hat seine Kontaktaufnahme zu anderen mehr oder weniger durch Schlägereien ausgedrückt. Dass er dadurch von den anderen eher gemieden wurde war die logische Folge. In einem Gespräch meinte er: er braucht keine Freunde. Ich entgegnete ihm: Doch Du brauchst Freunde im Leben, aber so wirst Du nie Freunde finden. Daraufhin fing er an zu weinen, denn genau das war es, was ihn plagte: eine innere Einsamkeit, die Suche nach Liebe und Anerkennung.
Ob wir nun immer genau sagen können, ob das ein oder andere Kind unter „Einsamkeit“ leidet ist vermutlich unmöglich. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann viel bewirken. Allein schon durch ein vielfältiges Programm – ohne nun wieder Leistungsdruck auszuüben – können die Kinder und Jugendlichen die Gemeinschaft erleben, soziale Kontakte einüben und auf sich gegenseitig achtgeben lernen. In Gesprächen kann man das ein oder andere an Wissen vermitteln, wie soziale Medien auch ihre negativen Aspekte haben, welche Abhängigkeiten dies hervorrufen kann und wie stark man sich bereits davon beeinflussen lässt.
Innere Einsamkeit, wie in einem Gefängnis
©: E.H.
Jedes Gruppenmitglied kann sich das ja mal selbst beantworten. Auch die Frage: fühlst Du Dich manchmal einsam – auch wenn Du auf einer Party, oder auf einer Freizeit mit anderen bist? Was macht Einsamkeit mit einem? Welche Tipps würden Dir einfallen um aus einer persönlichen Einsamkeit wieder rauszukommen?
Sicherlich ließen sich noch weitere Fragen finden um zum Nachdenken anzuregen, oder vielleicht tatsächlich in ein vertrauensvolles Gespräch einzusteigen. Die zuvor stehenden Tipps können zumindest mal wichtige Hinweise sein um einen Ausweg aufzuzeigen.
In der Sammlung an Artikeln im Blog, Schulungsbereich oder in der Rubrik Jugendpädagogik finden sich weitere hilfreiche Texte um dieses Thema und andere Themen mit seiner Gruppe zu besprechen, aber auch um weitere Aspekte von Zusammenhängen zu erhalten.
Erste Symptome für eine Depression können Traurigkeit, Selbstzweifel und ein erkennbarer Sinnverlust sein. Dies äußert sich nach außen hin meist durch eine andauernde und sich verschlimmernden Teilnahmslosigkeit, die sich immer wieder mit aggressiven Phasen abwechseln kann.
Angesicht der geforderten Leistungen müssen Kinder und Jugendliche heute eine Menge Disziplin aufbringen, um nicht in diesem System zerrieben zu werden. Viele Eltern arbeiten daher schon vom frühesten Alter darauf hin, ihrem Kind Disziplin und Leistungswillen beizubringen. Doch nicht jedes Kind übersteht diese Prozedur schadlos, ein Stück unbeschwerter Kindheit wird dabei immer genommen. In einigen Fällen kommt es noch schlimmer. Dann zeigen sich Anzeichen von Burnout, Depressionen und Angststörungen, deren Behandlung langwierig und schwierig sein kann. Oftmals werden diese Zeichen auch ignoriert, und es wird dem Kind eingetrichtert, dass man Schwächen nicht nach Außen zeigen darf, wenn man es in der heutigen Zeit zu etwas bringen will. Dadurch wird ein Teufelskreis gestartet, der das Ganze nur noch schlimmer macht.
Die Ursachen der Angst, die Angst vor der Blamage sind vielfältig und beruhen auf den unterschiedlichsten Erfahrungen. Nicht jeder kann die eine oder andere Angst des anderen verstehen, manche einer kennt nicht einmal seine eigenen (eigentlichen, ursächlichen) Ängste.
Durch das permanente Vergleichen mit anderen im social media Bereich hat bei vielen Jugendlichen Auswirkungen auf die Psyche. In diesem Artikel wird der Einfluss von Social Media auf das Selbstbild der Teenis und die psychischen Folgen betrachtet.
Durch das Einfühlungsvermögen (Empathie) sind wir in der Lage uns in das Kind/den Jugendlichen einzufühlen und die Bedürfnis-Motive und Gefühle verstehen zu lernen. Ebenso gelingt es in Konfliktsituationen (Konflikte des Kindes mit sich selbst, oder mit anderen) dem Kind zu helfen, sich über seinen eigenen Gefühle und die dahinter versteckten Bedürfnisse im Klaren zu werden und ihm Wege zur Lösung aufzuzeigen. Für den Jugendleiter bedeutet das: Zeit haben, Zuhören können, Emotionale Intelligenz besitzen.
Kinder und besonders Jugendliche sind sehr gut darin, ihnen unangenehme Dinge wie Mobbing vor den Eltern und anderen Erwachsenen zu verstecken. Mobbing bei Kindern und Jugendlichen beginnt dort, wo es Spuren hinterlässt, die im schlimmsten Fall für das ganze restliche Leben haften bleiben. Es ist daher essentiell wichtig, Mobbing so früh wie möglich zu erkennen, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
Cybermobbing beschränkt sich in vielen Fällen nicht nur auf das Netz, sondern findet seinen Weg auch auf den Schulhof, in den Sportverein und an andere Orte. Es fängt oft mit beleidigenden Nachrichten einer einzelnen Person an und entwickelt sich dann schnell weiter. Plötzlich ist es nicht mehr nur die eine Person, sondern andere ziehen halb anonym über das Netz mit.
Der Missbrauch von Drogen ist eine der größten Gefahren im Kinder- und Jugendalter. Gerade Heranwachsende sind besonders empfänglich für derartige Verlockungen. Sie sind noch nicht gefestigt im Leben, haben ihre Persönlichkeit oft noch nicht abschließend gefunden.
In der Jugend-, Freizeit und Gruppenarbeit besteht die Chance einen Gegenpol zu setzen, so dass Stress gar nicht aufkommt, sondern Freude & Spaß. Denn wenn etwas Spaß macht, dann wird der Stress nicht die Auswirkungen haben, dass der Stress einen fertig macht. Wie hängt das zusammen?
Wer kann von sich sagen, dass er 1000 Freunde hat? Wenn es unter 1000 Freunden nur einen geben soll, dem man richtig vertrauen kann, dann ist es ganz schön schwierig gute Freunde zu finden. Wer hat das nicht schon feststellen müssen? Vertrauen zu zerstören dauert wenige Sekunden. Ein Vertrauensaufbau dagegen, ist ein langer und langsamer Prozess.
Das Thema Selbstmord ist ein Thema, über welches man nicht so leicht reden kann. Trotzdem ist es ein Thema, mit dem vermutlich jeder einmal im Leben konfrontiert werden wird. Auch viele Jugendliche treibt dieses Thema um. Hier wird die fiktive Geschichte von Christian erzählt um in Anschluss darüber mit der Gruppe zu sprechen.
Der prozentuale Anstieg an psychischen Erkrankungen von Kindern- und Jugendlichen ist in den letzten 10 Jahren stark angestiegen. Wie kommt es zu psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen und wie kann man die psychische Gesundheit stärken? Der Artikel gibt ein paar Tipps.
Januar 2023
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