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laterales Denken oder Querdenken
©: E.H.
Der Begriff laterales Denken wird oft auch als „Querdenken“ bezeichnet. Leider wird dieses Wort in der letzten Zeit mit einem eher negativen Bild einer bestimmten Personengruppe assoziiert, die sich den Begriff quasi angeeignet hat. Dabei ist wirkliches Querdenken, frei von abstrusen Ideologien und Weltanschauungen, ein wunderbares Mittel, kreativ denken zu lernen.
Bleiben wir beim lateralen Denken. Lateral bedeutet auf Deutsch „seitlich“ und wird hauptsächlich in der Medizin angewendet. Wird von lateralem Denken gesprochen, dann steht es für Kreativität.
Das Gegenteil zum lateralen Denken ist das konvergente Denken. Dies verläuft üblicherweise in eine Richtung, Schritt für Schritt, wobei der logisch rationale Pfad meist nicht verlassen wird. Im lateralen oder auch divergenten Denken ist hingegen jede Richtung erlaubt und wird sogar verlangt, selbst wenn es unmöglich erscheint.
Für das laterale Denken findet sich in der Jugendarbeit ein sehr breites Anwendungsfeld. Wo und wie auch immer es darum geht, über etwas nachzudenken, darf laterales Denken einfach nicht fehlen. Junge Menschen dazu anzuleiten, konventionelle Denkmuster zu verlassen, birgt eigentlich nur Vorteile. Den größten Vorteil haben dabei die Kinder und Jugendlichen selbst. Zu lernen, etwas aus einer anderen Perspektive zu betrachten und selbst Tatsachen nicht unbedingt als gegeben oder wahr hinzunehmen, schärft das Bewusstsein. Gerade in einer Medienwelt, in der auf digitaler Gestaltungsebene optisch alles möglich ist. Laterales Denken kann helfen, scheinbar glaubhaftes oder scheinbar existierendes als Fake aufzudecken, aber auch mehr zu entdecken, als auf den ersten Blick zu sehen ist.
Im Internet finden sich viele laterale Rätsel, die dazu dienen können, beispielsweise einen verregneten Samstagmittag im Jugendclub oder im Zeltlager interessant zu gestalten.
Wie viele Quadrate birgt zum Beispiel das Bild oben rechts? Offensichtlich sind 9, oder? Tatsächlich birgt das Bild jedoch 14 Quadrate, sie müssen nur erkannt werden. Kaum etwas regt die Kreativität stärker an als Rätsel. Es ist kein Wunder, dass zum Beispiel Kreuzworträtsel rund 100 Jahre nach ihrer Erfindung gleichbleibend beliebt sind.
Noch einen Tick kniffliger sind Texträtsel, denn hier wird dem Gehirn zusätzlich abverlangt, ein Kopfkino abzuspielen, um das Rätsel zu lösen. Sehr beliebt sind hierbei etwas gruselige oder makabre Storys.
Ein nackter Mann liegt tot mitten auf einem Feld. Das einzige Indiz zur Lösung des Falles ist ein abgebranntes Streichholz, das er in den Händen hält. Wie und warum kam der Mann zu Tode?
Der Mann gehörte zu einer Gruppe in einem Ballon. Dieser Ballon verlor rapide an Höhe und drohte abzustürzen. Nachdem aller Ballast abgeworfen und sich sogar alle ausgezogen hatten, um auch die Kleidung über Bord gehen zu lassen, blieb letztlich nur, dass einer oder eine aus der Gruppe sich opferte, um den Absturz des Ballons so abzubremsen, dass die restlichen Mitglieder den Aufprall überlebten. Alle mussten reihum Streichhölzer ziehen, darunter ein abgebranntes. Wer dieses zog, musste springen.
Mindestens ebenso interessant wie der Versuch, solche Rätsel zu lösen, ist es, selbst laterale Rätsel zu erfinden. Auch das kann eine sehr kurzweilige Tätigkeit mit hohem kreativen Anspruch sein. Am besten bilden sich dazu Gruppen, die sich im Anschluss die ausgedachten Rätsel gegenseitig zur Lösung anbieten.
Einleitung: Kreativitätstechniken und Techniken zur Ideenfindung
Methoden:
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Reizwortanalyse |
635-Methode |
ABC-Methode |
Design-Thinking |
Laterales-Denken |
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Negativkonferenz |
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Kopfstand-Methode |
Schneeball-Methode |
Mindmap |
Kugellagermethode
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