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Seilaktionen: Seilbrücke über Schlucht | ©: www.praxis-jugendarbeit.de
Zu beliebten Events in der Erlebnispädagogik haben sich Seilaktionen vor allem für kleinere Gruppen entwickelt. Die Teilnehmer lernen hier auf spielerische und abenteuerliche Weise, ihre Ängste zu überwinden und sich für einen überschaubaren Zeitraum selbst zu disziplinieren. Darüber hinaus trainieren sie die Muskulatur am ganzen Körper und machen im Idealfall positive Erfahrungen bei der Arbeit im Team. Diese Fähigkeiten trainieren die Teilnehmer eher nebenbei, denn das Erlebnis des Kletterns steht für sie absolut im Vordergrund. Sofern der Gruppenleiter einen Seilgarten im Freien wählt, lernen sie außerdem die Natur einmal aus einer völlig anderen Perspektive kennen.
Hochseilgarten | ©: www.praxis-jugendarbeit.de
Zwar sind die Teilnehmer an Seilaktionen grundsätzlich durch ein Sicherungsseil von oben geschützt, dennoch müssen sie zunächst am Boden die elementaren Grundlagen des Kletterns am Boden erlernen. Ein erfahrener Betreuer vermittelt ihnen deshalb vorab die wichtigsten Seil- und Sicherungstechniken und zeigt ihnen, wie sie in der Luft am Seil richtig greifen, treten und vor allem, wie sie schnell und sicher den Schwerpunkt ihres Körpers verlagern können. Letzteres ist beim Balanceakt auf dem schmalen Seil besonders wichtig, schließlich reicht eine einzige, falsche Bewegung aus, um den Kletterer am Seil zum Abstürzen zu bringen.
Sobald die Teilnehmer die Techniken einigermaßen verinnerlicht haben, können sie sich außerdem kraft schonend am Seil und in der Höhe bewegen. Trotzdem werden alle Muskelgruppen des Körpers auf eine sanfte Weise trainiert. Das Muskeltraining wirkt sich besonders positiv auf die Muskulatur im Oberkörper und in den Beinen aus.
Seilaktionen ©: Jacek Chabraszewski - Fotolia
Für Teilnehmer, die unter Höhenangst leiden, eignen sich Seilaktionen nur bedingt. Dies richtet sich danach, wie stark die Angst bei ihnen ausgeprägt ist. Mit dem richtigen Angebot können sie jedoch dazu beitragen, die Angst abzubauen. Beispielsweise können sie sich im Klettergarten daran machen, einen Felsen oder Plattformen in Bäumen zu erklimmen. Sobald sich ernste Symptome der Angst zeigen, sollten sie in jedem Fall umkehren. Dieses "Aufgeben" sollte zusammen mit den anderen Teilnehmern bei der Abschlussbesprechung angesprochen werden. Denn rechtzeitig zu sagen "Nein, das geht nicht!" hat nur vordergründig etwas mit aufgeben zu tun. Im Gegenteil erfordert es eine ordentliche Portion an Mut und Selbstüberwindung, weil gerade in der Gruppe die Gefahr groß ist, den anderen Teilnehmern als Versager zu erscheinen.
Seilaktionen ©: Alexander Rochau - Fotolia
Auch Teilnehmer, die nicht unter Höhenangst leiden, müssen sich vor dem Abenteuer an den Seilen überwinden. Sie verlassen den sicheren Boden und müssen sich in einer Höhe von einigen Metern nur auf sich selbst und gegebenenfalls ihren Partner verlassen können. In beiden Fällen wird durch das in der Gruppe bestandene Abenteuer das Selbstvertrauen des Einzelnen gestärkt.
Anders als beim Klettern müssen sich die Teilnehmer von Seilaktionen in erster Linie auf sich selbst und ihre Kraft und Geschicklichkeit verlassen. Es lassen sich aber durchaus Kletterabenteuer konstruieren, bei welchen die Teilnehmer im Team arbeiten, sodass sich die einzelnen Teilnehmer gegenseitig beim Klettern am Seil unterstützen. Üblicherweise werden die Teams entweder durch Los zusammengestellt oder so zusammengestellt, dass die Jugendlichen nicht gemeinsam mit ihrem besten Freund klettern. Sie sollen durch diese gemeinsame Aktion ja lernen, auch mit Fremden als Team agieren zu können.
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