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Ich kann mich noch gut entsinnen, wie wir im Wald „Lägerle“ gebaut haben und auch versucht haben geeignete Bäume zu finden um ein Baumhaus zu bauen – zumindest eine Plattform. Auch auf Ferienfreizeiten war das bauen von Lagern ein Programmpunkt, welcher die Kids den ganzen Tag beschäftigen konnte.
Aber ein Baumhaus, als Lager zu bauen, das ist das Allerhöchste. Und wenn es gelang noch darin zu übernachten ein spannendes Abenteuer.
Baumhaus Bauen: Das gemeinsame Bauen von einem Baumhaus hat einen gehörigen erlebnispädagogischen Aspekt.
©: Karlheinz Brobeil, pixelio.de
Mittlerweile ist das Baumhaus fast schon zu einem Trend geworden. Es gibt spezielle Anbieter, die Baumhäuser als „Ferienwohnung“ anbieten. Aber so etwas haben wir eigentlich nicht im Sinn, wenn wir mit unserer Jugendgruppe uns daran machen ein Baumhaus zu bauen.
Das gemeinsame Bauen von einem Baumhaus hat einen gehörigen erlebnispädagogischen Aspekt.
Ich möchte nur stichwortartig ein paar Aspekte aufzählen. Mehr zum Thema Erlebnispädagogik sind am Ende des Artikels zu finden.
Ein Baumhaus entsteht draußen in der Natur. Anstatt hinter dem Computer zu hocken geht’s in die Natur. Naturerlebnisse sind besondere Erlebnisse und auch mal im Wald, in einem Baumhaus zu übernachten sind ganz besondere Erlebnisse.
Denn allein ist das Bauen eines Baumhauses kaum zu schaffen und in der Gruppe macht es zudem mehr Spaß. Die Zusammenarbeit als Team stärkt die Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit im realen Miteinander.
Auch Eltern müssen bereit sein ihre Kids mal loszulassen. So ein Baumhausprojekt gibt den Kids Selbstvertrauen und stärkt das Selbstbewusstsein. Auch die Eltern sind gefordert indem sie die Kids in die Natur loslassen können.
Baumhaus Bauen, je nach Gegebenheiten mal so...
©: Rainer Sturm, pixelio.de
Baumhaus Bauen, je nach Baum auch mal so...
©: duwitt, pixelio.de
Wer nur hinter dem Computer hockt und sich nicht im realen Leben mit Gleichaltrigen austauscht, zusammenarbeitet, zofft, Natur & Abenteuer gemeinsam erleben lernt, wird kaum Möglichkeit haben Sozialkompetenzen zu entwickeln. Denn das Bauen eines Baumhauses erfordert auch gegenseitiges Vertrauen, wie zum Beispiel das Absichern mit einem Sicherungsseil. Ist das Baumhaus mal fertig, lassen sich viele erlebnispädagogische Spiele rund um das Baumhaus organisieren.
Was schadet dem Baum? Was schadet der Natur? Auch diese Fragen sind wichtig um ein Baumhaus zu bauen. Nägel in den Baum zu schlagen, oder Schrauben in einen Baum reinzureden schaden dem Baum. Ebenso Drähte. Und nisten Vögel im Baum darf auch hier kein Baumhaus gebaut werden. Ein Auge für die Natur haben!
Das Bauen eines Baumhauses ist nicht ganz ungefährlich. Doch wer da bedacht vorgeht und auf ein paar Dinge achtgibt, dann ist es machbar. Morsche Bäume, oder Äste sind auf jeden Fall aus statischen Gründen ungeeignet um ein Baumhaus tragen zu können. Beim Zusammenbauen auch darauf achtgeben, dass keine Nägel herausstehen, oder sich die Kids an kleinen herausstehenden Ästen verletzten können.
Es gibt mittlerweile auch Fortbildungsangebote um Baumhäuser als erlebnisorientierten Programmpunkt anbieten zu wollen. Zum Beispiel baut die Erlebniswerkstatt Saar e.V. seit vielen Jahren Baumhäuser mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Ferienmaßnahmen und bietet auch Fortbildungsmaßnahmen an. Mehr könnt ihr unter https://www.erlebniswerkstatt-saar.de/ finden, speziell hier unter Fortbildung "Baumhaus-Bauen als erlebnispädagogische Methode" https://www.erlebniswerkstatt-saar.de/hp/index.php/angebote/aus-und-fortbildung/ausbildung#a9.
Oder googelt einfach mal nach „Fortbildung Baumhaus Bauen“.
Baumhaus Bauen, auch zum darin übernachten
©: Aquilatin, Pixabay
Baumhaus Bauen, als kreativer Abenteuerspielplatz im eigenen Garten
©: Hans, Pixabay
Ein zeitloser Dauerbrenner, der nicht nur Kinder begeistert: Das Baumhaus. Das Beste: Du kannst es selbst bauen – das spart Geld und macht richtig Spaß!
Vorab solltest du im Garten nachschauen, ob die passenden Standortbedingungen vorhanden sind. Du brauchst einen großen, starken Baumstamm mit einem Durchmesser von mindestens 20-30 cm, am besten aus Hartholz (Eiche, Ahorn, etc.). Ein Baumhaus im Wald oder auf fremden Grund und Boden zu bauen ist hier nicht zu empfehlen. Das könnte ansonsten Ärger mit dem Wald- bzw. Grundstücksbesitzer geben.
Der Zusammenbau erfolgt Schritt für Schritt mit den jeweiligen Materialangaben.
Info: Die folgende Version ist aus Platzgründen deutlich verkürzt, eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung mit anschaulichen Grafiken & allen wichtigen Tipps findest du hier: https://www.karaenke.com/baumhaus-bauen/.
Materialien:
Die zwei Holzbohlen werden in der Mitte markiert. Dann wird auch der Baumstamm an den beiden Stellen markiert, an denen die Bretter angebracht werden sollen (maximal 2 Meter über dem Boden).
Materialien:
Die Bretter werden an den markierten Stellen mit jeweils einer Garnierschraube festgeschraubt.
Materialien:
Die beiden Holzbohlen werden im 90° Winkel oben auf die schon festgeschraubten Bohlen gelegt und ebenfalls mittig am Baumstamm befestigt. Die Sechskantschrauben werden von oben an die Stellen geschraubt, wo sich die Bretter überschneiden. Die Alu-Nägel werden durch die Bohlen in den Baumstamm gehämmert.
Materialien:
In diesem Schritt muss vorab ein wenig gesägt werden. Die Bohlen hochkant hinlegen, sodass nur die Dicke des Brettes zu sehen ist. Beide Enden jeweils zur rechten Seite hin um 45° abschrägen. Wenn du das bei allen vier erledigt hast, kannst du diese nämlich so aneinanderlegen, dass ein bündiges Viereck entsteht. Das wird der Rahmen – die oberen Bretter der Basis sollen von innen an den Rahmen schließen, die unteren werden ihn stützen. Rahmen mit 8 Schrauben aneinander schrauben und mit den restlichen Schrauben dann an der Basis befestigen.
Materialien:
Zunächst Bohlen mit der Säge anpassen: Dafür zeichnest du wie beim letzten Schritt an den beiden Enden zur einen Seite eine Schräge mit 45° Winkel ein. Zusätzlich müssen an einer Seite auf der Linie, die den Verlauf der Schräge zeigt, von der Ecke aus 40 mm abgemessen werden und markiert werden. Dann wird von diesem Punkt aus eine neue Linie zu der auf der anderen Seite liegenden verkürzten Kante gezogen. Entsprechend der Maße sägst du das Brett nun passend (gilt für alle vier Bohlen). Mit der etwas breiteren Seite werden die Bretter nun im 45° Winkel an den Baumstamm gehämmert, dabei sollte jeweils das schmalere Ende bündig mit einer der vier unteren Ecken des Rahmens schließen.
Materialien:
Die Bohlen müssen so gesägt werden, dass sie der Länge der Diagonalen innerhalb der Quadrate, die durch Rahmen und Basis entstehen, entsprechen. Dann an beiden Enden so abschrägen, dass sie in die Ecken passen, also jeweils links und rechts 45°. Bei vier Streben muss außerdem eine Einkerbung (mittig, von oben) gesägt werden, die 80 mm breit ist, damit sie später gekreuzt werden können. Jetzt bringst du pro Quadrat jeweils zwei Streben in X Form so an, dass sie bündig mit den Ecken der Quadrate schließen. Wichtig: Die Streben dürfen am Ende nicht höher als der Rahmen sein!
Materialien:
Die Dielen werden flach auf den Rahmen gelegt, es sollte jeweils 12 – 14 mm Abstand zwischen ihnen sein. In der Mitte muss ein 5 cm Rand zum Baumstamm eingehalten werden – die mittleren Bretter musst du also entsprechend passend sägen. Pro Brett reichen vier Schrauben, nur die mittleren Bretter sollten mit acht Schrauben versehen werden.
Materialien:
Die Kanthölzer werden an den vier Ecken des Bodens angebracht und von unten mit Sechskantschrauben festgeschraubt. Die vier Bohlen werden mit Sechskantschrauben jeweils an die oberen Enden der Kanthölzer angebracht, sodass sie einen Dach-Rahmen ergeben. Dann im 45° Winkel zwischen Kantholz und oberen Rahmen die individuell zugeschnittenen Streben mit Edelstahlschrauben anbringen.
Materialien:
Du bringst rundherum an der Außenkante des Bodens die Pfosten an, mit einem Abstand von je 10-12 cm, von unten festschrauben. An einer Seite bitte Platz für einen Eingang lassen. Nun wird aus den restlichen Bohlen ein oberer Abschluss für das Geländer gelegt – bei der Seite mit dem Eingang musst du dementsprechend die Länge selbst ausmessen. Alle Bohlen sollten an die Kanthölzer anschließen. Jetzt schraubst du alles von oben fest.
Materialien:
Zunächst bringst du die Bohlen (genauso wie unten) nun oberhalb des Hauses im 45° Winkel mit Alu-Nägeln an den Baumstamm an – so, dass sie jeweils mit dem anderen Ende über eine der vier Ecken des oberen Rahmens laufen und dort mit Sechskantschrauben festgeschraubt werden können. In der vereinfachten Version sägst du nun die vier OSB-Platten zu passenden Trapezen und schraubst diese mit Edelstahlschrauben als Dach fest. Abschließend kannst du Dachpappe zum Schutz anbringen, die du nur zuschneiden und aufkleben musst.
Jetzt brauchst du nur noch eine Holz- oder Strickleiter, die du beim Eingang anbringst.
Fertig!
Seit einigen Jahren hat "Erlebnispädagogik" Einzug gehalten in unterschiedliche Bereiche des öffentlichen Lebens, v.a. in der Jugendarbeit (im Freizeitbereich), sowohl offene als auch kirchliche Jugendarbeit, sogar in der Erwachsenenbildung werden zunehmend erlebnispädagogische Maßnahmen angeboten und eingesetzt.
Bei den kooperativen Abenteuerspielen werden Selbstvertrauen, Mut und Geschicklichkeit, aber auch Köpfchen und die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren gefördert. Kooperative Abenteuerspiele bieten die Möglichkeit erlebnispädagogische Aktionen mit sozialem Lernen in der Gruppe zu kombinieren.
Ein Lager im Wald aus Ästen und Tennenwedeln bauen. Anschließend Waldspiele mit den Kindern spielen. Egal ob Schmuggelspiele, Capture the Flag oder einfach Eroberungs- und gegenseitige Gefangennahme Spiele, die Art des Spieles richtet sich in der Regel nach der Zusammensetzung der Gruppe.
Die heutigen Kinder und Jugendlichen sitzen viel zu viel zu Hause vor dem Computer oder dem Fernseher. Wo Kinder früher stundenlang durch Natur streiften und sich eigene Spiele ausdachten, ist das heute kaum noch der Fall. Waldspiele mit Sehen, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen und Schmecken, sowie ein paar klassische Spiele im Wald
Ein Zeltlager ohne Lagerturm? Der Lagerturmbau ist eine spannende Sache und muss gut abgesichert sein, so dass die Türme nicht kippen, die Streben alle halten, die Leitern sicher sind. Sogar das Übernachten auf den verschiedenen Plattformen war möglich.
Der Film eignet sich sehr gut als Aufhänger um in der Kinder- oder Jugendgruppe (oder Schulklasse) über das Thema Freundschaft, Anerkennung, Vertrauen, Rivalität und Mutproben zu sprechen.
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