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Die Schule ist aus. Peter wartet mit einem Freund auf den Bus. Kevin, Peters Freund, ist ein dunkelhaariger Junge mit braunen Haaren. Er hat ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht, das nie ganz verschwindet. „Hey, was machst du eigentlich am Faschingsdienstag?“ will er von Peter wissen. „Ach, ich weiß noch nicht. Vielleicht ist ja wieder ein Kindernachmittag. Dann werd ich wohl da hin gehen. Das ist immer richtig lustig und macht spaß!“ antwortet Peter. Kevin zieht einen Zettel aus seiner Jackentasche. „Hier schau mal. Da geh ich hin. Sven und Marco gehen auch mit. Das wird bestimmt toll!“ Peter sieht sich den bunten Zettel an. „Närrischer Faschingsball!“ steht da in großen Buchstaben. Luftschlangen und Hexenfiguren verzieren die Einladung. Ein Zauberer und eine Fee sind auch zu sehen. „Hört sich gut an“, meint Peter. „Ich frag mal meine Mutter, ob ich darf!“ „Na sicher darfst du, alle gehen da hin!“ sagt Kevin. Dann kommt der Bus, mit dem Peter fahren muss. „Also tschüß, bis Dienstag!“ Kevin winkt Peter noch nach.
Zu Hause stürmt Peter gleich zu seiner Mutter in die Küche. “Mutti, schau ich hab hier eine Einladung. Darf ich da hin?“ „Ich grüße dich auch, mein lieber Sohn.“ antwortet Peters Mutter mit einem Lächeln. „Hallo Mama,“ sagt Peter und dann noch einmal. „Darf ich da hingehen. Jetzt nimmt Peters Mutter die Einladung in die Hand und sieht sich den Zettel genau an. Ihr Gesichtsausdruck sagt Peter: „Das wird wohl nichts.“ Mutti schaut immer so, wenn ihr etwas gar nicht gefällt. Trotzdem wagt er noch einmal zu fragen: „Darf ich hin, Mama?“ Umso überraschter ist Peter als er die Antwort seiner Mutter hört: „Natürlich!“ „Wow, Klasse, und ich dachte schon, du etwas dagegen!“ ruft Peter. „Das hab ich auch, mein Kind“, antwortet die Mutter und macht sich wieder an die Arbeit in der Küche. Peter verzieht sich in sein Zimmer und setzt sich an seine Hausaufgaben. Mathe – so ein Kack. Irgendwie kann Peter sich gar nicht auf die Aufgaben konzentrieren. Immer wieder denkt er an dieses traurige: „Hab ich auch!“ von seiner Mutter. Schließlich lässt er Mathe Mathe sein und geht in die Küche. „Mutti?“ „Was hast du eigentlich dagegen?“ „Hier, schau dir doch die Einladung mal genau an und überleg selber!“ Mutti gibt Peter den Zettel in die Hand. Peter schaut – und schweigt. Was soll er auch sagen. Er weiß schon, was seine Mutter meint. Die Teufel und Hexen, die Fee und der Zauberer. Das hat alles mit Magie zu tun – oder mit finsteren Mächten – mit Feinden Gottes. „Schon klar.“ sagt er deshalb nur und gibt der Mama die Einladung zurück. Das Wochenende ist vorbei. Jetzt sind Ferien. Faschingsferien. Peter hat viel nachgedacht. Ihm ist vollkommen klar geworden, dass Gott nicht will, dass er sich mit Magie oder dem Teufel und Hexen beschäftigt. Auch nicht zum Spaß. Was nun? Kevin und die Anderen werden auf ihn warten. „Mama, kann ich Kevin anrufen?“ fragt Peter. „Na klar!“ antwortet die Mutter. Peter wählt Kevins Nummer und am anderen Ende klingelt es schon. „Hallo?“ Kevins Stimme ist laut und klar. „Hallo Kevin, ich werde morgen nicht mit zu eurem Faschingsball gehen.“ sagt Peter. „Hat es deine Mutter nicht erlaubt?“ fragt Kevin. „Nein, ich dürfte schon. Aber ich glaube, dass Gott nicht will, dass ich dort hin gehe.“ erklärt Peter. „Dein Gott ist aber langweilig!“ spöttelt Kevin ein wenig. „Nein, gar nicht. Unsere Feier am Dienstag ist auch total super.“ antwortet Peter. „Und was ist da anders?“ will Kevin wissen. „Ja, da gibt es keine Hexen und so Zeug.“ versucht Peter zu erklären. „Aha!“ „Und was ist schlecht an denen?“ fragt Kevin erstaunt.
Jetzt wird es schwierig für Peter. Wie soll er das erklären. Kevin hält ihn doch für verrückt, wenn er jetzt sagt, was in der Bibel steht. Tja, aber was anderes fällt Peter auch nicht ein. „Weißt du, in der Bibel steht, dass wir mit dem Teufel nichts zu tun haben sollen. Und mit allem Anderen, was mit Magie zu tun hat. Das sind schlechte Mächte, die den Menschen schaden.“„Aber das sind doch nur Kinder, die sich verkleiden!“ erwidert Kevin. „Schon, aber wir sollen auch aus Spaß nichts damit zu tun haben. Das sind eben Gottes Feinde – und die Feinde der Menschen. Deswegen sagt Gott, wir sollen die Finger da weg lassen. Egal ob im Spiel oder im Ernst. Also hab ich entschieden ich geh auf unseren Nachmittag. Verstehst du?“ „Hm, da kann man nichts machen.“ meint Kevin. Und dann sagt er noch. „Wir können uns auch dort treffen. Dann sind wir wenigstens zusammen!“„Au Klasse, das machen wir. Ich hol dich Morgen ab. OK?“ „Ok!“ bis Morgen. Peter stürmt in die Küche. „Mama, stell dir vor. Kevin und die anderen gehen morgen mit mir auf den Kindernachmittag!“ Peters Mutter strahlt. „Sehr schön“ sagt sie
Autor: Sigrid Scharnowski
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