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Ihr kennt ja schon den Peter, oder? Zumindest haben einige von euch schon von ihm gehört. heute feiert Peter seinen 9. Geburtstag. Er hat ganz viele seiner Freunde dazu eingeladen. Ob sie wohl auch alle kommen, fragt sich Peter. Peter ist ganz unruhig. Er steht heute früher auf als sonst. Er will seinen Papa noch sehen, bevor der auf die Arbeit gehen muss. Schnell läuft er die Treppe runter zur Küche. Da sieht er gerade noch, wie sein Papa den Autoschlüssel nimmt um auf die Arbeit zu fahren. „Papa!“ ruft Peter.
Der Papa dreht sich um und breitet seine Arme aus. „Guten Morgen mein lieber Junge. Alles Gute zu deinem Geburtstag. Möge Gott dich segnen. Mit diesen Worten drückt er seinen Sohn fest an sich. Dann schaut er ihm fest in die Augen. „Ich muss jetzt auf die Arbeit. Aber du darfst dich heute auf eine besondere Überraschung freuen. Bis heute Abend, mein Sohn!“ Peter wird noch einmal fest gedrückt und schon ist der Papa unterwegs zum Auto. Peter guckt seinem Papa nach, bis er ihn nicht mehr sehen kann. Er lächelt. Peter ist glücklich.
Schließlich muss Peter sich für die Schule fertig machen. Der Vormittag ist halt doch ein ganz normaler Tag. Oder doch nicht? Peter kommt in die Küche. Mama steht am Herd. „Ganz so, wie du sie am liebsten hast.“ sagt sie zu Peter. Peter schließt die Augen und atmet tief ein.
Es riecht nach Rühreiern mit Schinken und Toastbrot. mmmmh! Er rennt zu seiner Mutter und umarmt sie. „Danke Mama!“ Peters Mama schiebt die Pfanne zur Seite und nimmt Peter fest in den Arm. „Es ist so schön, dass es dich gibt. Alles Gute zum Geburtstag, mein Kind!“ „Wow“ denkt Peter, „dieser Tag ist doch kein normaler Tag.“ Und dann sagt er einfach: „Danke Mama!“ Bis Peter wieder von der Schule nach Hause kommt ist es aber doch ein Tag wie jeder andere. Zum Mittagessen gibt es dann Peters Lieblingsgericht. Hamburger a la Mama. Die von Mama sind besser als die bei Mc Donalds oder bei Burger King. Danach muss Peter schnell Hausaufgaben machen. Zum Glück haben sie am Anfang des Schuljahres noch nicht so viel auf. Um 2 kommen doch seine Freunde.
Endlich geht es auf 14:00 Uhr zu. Ein Auto hält in der Hofeinfahrt. Neugierig schaut Peter aus dem Fenster. „Papa!“ ruft er laut. „Papa ist schon da.“ Sein Papa geht zum Kofferraum und holt dort ein großes buntes Paket heraus. „Wow!“ denkt Peter, „Was da wohl drin ist?“ Peter rennt zur Tür. Er reißt sie auf. Der Papa ist schon an der Treppe und sieht seinen Sohn leicht grinsend an. Beiden, Papa und Sohn, steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Die Freude am Schenken und am beschenkt werden. Und die Freude am Zusammensein.
Jetzt aber schnell! Auspacken! Was mag sich wohl in dem großen Paket verbergen? Peter kann es kaum erwarten. Endlich stellt Papa das Paket im Wohnzimmer ab. Peter fragt: „darf ich schon aufmachen?“ „Natürlich“, sagt Papa, „mach nur zu. Du platzt ja schon fast vor Neugierde!“ Peter reißt das Paket auf. Plötzlich stockt er. Peters Mund steht offen. „Wow! Papa – Mama – schaut nur! ein Mikroskop mit allem drum und dran.“ Als ob Mama und Papa das nicht wüssten. Alle freuen sich mit Peter. „Das muss ja ein Vermögen gekostet haben!“ lacht Peter.
„Ja, für dich ist uns halt nichts zu teuer!“ Mama und Papa lächeln. Jetzt klingelt es an der Tür. Peters Freunde kommen. Das gibt ein großes Hallo. Viele Glückwünsche, Viele Geschenke. Ein Nachmittag voller Freude. Kaba und Kuchen, Spiele.
Ein voll cooler Nachmittag für den Peter. Aber das Mikroskop bekam keiner zu sehen. Das wollte Peter mit seinen Eltern ganz alleine ausprobieren. Er hatte viel zu viel Angst, dass etwas kaputt gehen könnte. Thomas war der letzte der Freunde die nach Hause gingen. Und Peter freute sich. Endlich das Mikroskop ausprobieren. Vorsichtig wurde das kostbare Gerät auf den Wohnzimmertisch gestellt. Papa kannte sich damit schon aus und erklärte Peter kurz die wichtigsten Dinge, wie das Mikroskop zu bedienen war. Peter überlegte, was er wohl vergrößern konnte. Er sah zu Mama, dann zu der Blume am Fenster. Wieder zur Mama, wieder zur Blume. „Darf ich? Nur ein Blatt?“ „Ausnahmsweise, aber nur ein Blatt!“ sagte Peters Mama. Vorsichtig zupfte Peter ein Blatt ab und legte es auf die Glasplatte des Mikroskops. Unter der Vergrößerung sah das Blatt ganz anders aus. Peter staunte nur so. Papa erklärte Peter: „Jetzt kannst du ganz deutlich sehen, wie wunderbar Gott so ein Blatt gemacht hat. Das ist viel komplizierter, als wir immer denken. Schau dir nur die feinen Äderchen und die einzelnen Zellen an. Je nachdem wie stark du es vergrößerst.“
„Ja, das ist genial gemacht, von unserem Gott!“ murmelte Peter. Er war wirklich fasziniert. „Sag mal, Papa, hat Gott eigentlich auch das Mikroskop gemacht? Ich mein, muss ich da auch bei ihm danke sagen?“
„Na Peter, da denk mal drüber nach. Wer hat denn das Mikroskop gekauft?“ „Du, Papa!“ „ja, das stimmt. Und womit habe ich das Teil bezahlt?“ „Mit dem, was du verdienst“ „Ja, dafür bin ich auf die Arbeit gegangen. Aber, warum habe ich die Arbeit.“ „Na, weil du so gescheit bist, Papa!“ „Danke, das ist lieb von dir. Aber, warum bin ich denn so gescheit?“ „Hm, ich glaub, Gott hat dich so gemacht!“ „Genau! Weißt du eigentlich, dass viele gescheite Menschen arbeitslos sind?“ „Ja, schon. Aber was hat das damit zu tun!“ „Nun, ich danke Gott, dass ich eine Arbeit haben darf. Das ist ein Segen Gottes.“
„Hm.“ Peter denkt nach. „Das heißt ja, auch wenn ich was gut gemacht hab, dann kann ich Gott danken, weil er mich so gemacht hat. Dann darfst du aber jetzt nicht mehr nur beim Essen beten und danken, sondern auch, wenn du dein Auto tankst. „Da hast du recht!“ meint Papa „Und du sagst bei Gott nicht nur danke für das Mikroskop, sondern für den Fußball von Thomas, für das Puzzle von Mark, für alle Geschenke.“
„Ja! Und dafür, dass ich einen gescheiten Papa hab, der eine Arbeit hat und uns deswegen so tolle Sachen kaufen kann!“ Peters Papa erklärt Peter noch, dass unsere Ernte heute irgendwie ganz anders aus sieht als vor 100 Jahren. „Aber wir dürfen trotzdem Erntedank feiern und Gott loben und danken, für alles, was er uns gibt.“ Da sind sich alle einig. Mama, Papa und Peter.
Ja, und das wollen wir jetzt zusammen machen. Jeder von euch weiß etwas, wofür er Gott dankbar sein kann. Eigentlich weiß jeder sogar eine ganze Menge. Aber jetzt wollen wir zusammen für eine Sachen danken, die uns Gott geschenkt hat.
Autor: Sigrid Scharnowski
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