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Ich weiß ja nicht ob von euch jemand den Domino-Day im Fernsehen gesehen hat. Peter hat sich das mit seinen Eltern angesehen und jetzt ist er total fasziniert. Mit ein paar Freunden möchte er heute so einen Domino-Parcours aufstellen.
Weil draußen die Sonne scheint hat Peter sein Fenster weit geöffnet. Wunderschön glitzern die Sonnenstrahlen in den bunten Steinen. So scheint alles noch farbenfroher zu sein, als es sowieso schon ist. 3 Stunden arbeiten die Jungs schon daran. In Peters Zimmer ist kaum noch Platz. Da kommen die Jungs auf eine tolle Idee. „Wir könnten doch im Gang weiter bauen.“ ruft Sebastian. Peters Zimmer liegt im 1. Stock und der Durchgangsverkehr ist dort nicht sehr groß. „Das müsste klappen!“ ruft Peter und öffnet gleich seine Zimmertür. Noch eine Stunde, dann wollen die Jungs die Steine ins Rollen bringen. Fleißig bauen sie Stein um Stein auf. Sie sind schon fast an den Treppenstufen. Bei jedem Stein achten sie darauf, dass er den gleichen Abstand hat, wie der vorherige. Sonst könnte ja was schief gehen, wenn alle Steine fallen sollen. Jetzt ist es halb fünf. Eine halbe Stunde noch. Die Jungs überlegen, ob sie nicht versuchen sollten über die Treppenstufen weiter zu bauen. „Au ja, das will ich auch wissen – ob das klappt!?“ Peter ist begeistert.
Auf einmal geht unten die Haustür auf. Peters Papa kommt nach Hause. Ein heftiger Windstoß weht durch das ganze Haus. In Peters Zimmer tut es einen Schlag. Seine Zimmertür fällt mit einem lauten Krachen ins Schloss. Die Steine, die die Jungs im Gang aufgestellt haben purzeln der Reihe nach um. So schnell können die Buben gar nicht schauen. „Hey,“ schreit Peter. Die anderen stehen mit weit aufgerissenen Augen da. „Oh Mann, jetzt sind alle umgefallen und wir haben es gar nicht gesehen. So ein Mist!“ Peters Papa kommt die Treppe hoch. „Was denn los?“ fragt er seinen Sohn. Aber oben angekommen sieht er gleich, was passiert ist. „Oh, das tut mir aber leid. Das war der Windzug. Irgendwo muss ein Fenster auf sein.“ entschuldigt der Papa sich. „Ja, in meinem Zimmer. So ein Mist. Das kann auch nur uns passieren!“
Peter ist enttäuscht. Die Jungs öffnen Peters Zimmertür. Da drin liegen die ganzen Steine durcheinander. Ein paar sind noch stehen geblieben. „Wisst ihr was?“ sagt Peters Papa. „Am Wochenende versuchen wir es noch einmal. Ich helfe euch. Und dann gibt’s Pizza und Eis. Ist das was?“ „Au ja,“ „Das ist toll!“ „Prima!“ Die Jungs sind begeistert. Papa hilft ihnen noch die ganzen Steine wieder einzusammeln. Und die Jungs wissen jetzt, was es heißt einen Stein ins Rollen zu bringen. Und darum geht es heute in unserer biblischen Geschichte. Gott hat nämlich auch einen Stein ins Rollen gebracht.
Jesus ist am Kreuz gestorben. Das haben wir in der letzten Jungschar gehört. Weil dies am Tag vor dem Sabbat geschehen ist, wurde Jesus ganz eilig in eine Felsengrab gelegt. Für die Salbung mit Ölen und Kräutern war keine Zeit. Denn die jüdischen Gesetze bestimmten ganz genau, was man am Sabbat tun durfte und was nicht. Auf jeden Fall durfte man nicht bis zum Grab gehen, weil der Weg dorthin schon zu weit war. Eine bestimmte Anzahl Schritte durfte man gehen. Aber soooo große Schritte konnte niemand machen, dass man bis zu Grab käme. Also mussten die Frauen warten bis der Sabbat rum war. Ganz früh, noch bevor es richtig hell war, machten sich drei Frauen auf um zum Grab zu gehen. Endlich wollten sie Jesus einsalben, wie es Tradition war. Auf dem Weg zum Grab überlegten sie, wie sie den Stein vor dem Eingang wegbekommen sollten. Der war so groß und schwer, dass die Kraft der 3 Frauen wohl kaum ausreichen würde.
Noch um diese Ecke, dann würden sie das Grab sehen können. Wie erstaunt waren alle drei, als sie sahen, dass der Eingang offen war. Der Stein war weg. Na so was. Wer hatte denn den Stein weggerollt. Das konnte nur ein Engel Gottes gewesen sein. Aber daran dachten die Frauen nicht. Gott hatte einen Stein ins Rollen gebracht. Und damit fing alles an. Die Frauen betreten die Grabkammer. Sie hatten dort ja schließlich was zu tun. Erschrocken blieben die 3 Frauen stehen. Der Leichnam war weg. Wie konnte so etwas geschehen. Ob er wohl gestohlen wurde. Der Gedanke machte die Frauen traurig. Wer würde jetzt dafür sorgen, dass Jesus einbalsamiert würde. Und wohin sollten sie gehen, wenn sie traurig waren. An ein leeres Grab. Das machte keinen Sinn.
Plötzlich entdecken sie einen jungen Mann in einem weißen Gewand. Er sitzt am Ende der Bahre, auf der Jesus gelegen hatte. Jetzt erschrecken die Frauen so richtig. Was die Frauen noch nicht wissen. Das ist ein Engel. Und er hat eine Botschaft für sie. Zuerst sagt er: „Fürchtet euch nicht!“ Das hatte Jesus auch immer zu ihnen gesagt. Und jetzt erklärt der Engel den Frauen, dass Jesus auferstanden ist. Jesus lebt. Er ist nicht tot. Ob die Frauen ihm glauben? Wenn das wahr ist, dann hat Jesus den Tot besiegt. Wenn das wahr ist – das ist wunderbar. Niemand muss sich dann mehr vor dem Tot fürchten.
Jesus hatte das ja schon zu seinen Jüngern gesagt. Die Frauen waren damals auch dabei. Und jetzt – jetzt war es Wirklichkeit geworden. Ein Wunder – ein viel größeres Wunder, als Jesus bisher getan hatte. Der Engel gibt den Frauen einen Auftrag. Sie sollen zu den Jüngern gehen und ihnen von Auferstehung berichten. Aber die Frauen sind geschockt. Statt sich riesig zu freuen haben sie Angst. Das Wunder ist zu groß. Die Frauen können es nicht fassen. Und – sie sagen es nicht weiter. Sie trauen sich nicht. Und glauben würde ihnen sowieso niemand. Denken sie.
Und wir hören dann davon in der Bibel.
Die Emmaus Jünger, die Jesus nicht erkannt haben – und nicht glaubten.
Thomas, der nicht glaubte.
Aber wie haben jetzt die Jünger von der Auferstehung erfahren. Und wie kam es, dass sie nachher doch glauben konnten?
Genau! Wenn Jesus uns persönlich begegnet, dann rollt er einen großen schweren Stein von unserem Herzen weg. Dann erst können wir anfangen zu glauben. Und unser ganzes Leben lang wird Gott weiterhin größere und kleinere Steine ins Rollen bringen, damit wir weiterhin bei ihm bleiben und an ihn glauben.
Autorin : Sigrid Scharnowski
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