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Es ist schon über ein Jahr her. Da ist der Peter von der Schule nach Hause gekommen und hat seine Mama gefragt: „Mama, ich möchte gerne ein Handyhaben!“ „Wozu brauchst du denn ein Handy?“ fragt die Mutter. „So viele in meiner Klasse haben schon ein Handy. Der Klaus, der Fritz, die Sabine ach ja und die Petra auch.“ „So, so, so viele sind das. Ich dachte ihr seid 29 Kinder in eurer Klasse!“ meint Peters Mutter nebenbei. „Ja, schon. Aber trotzdem. Die haben voll die coolen Handys. Damit können sie telefonieren und fotografieren. Musik hören und Petra kann sogar Videos aufnehmen. Ich möchte auch ein Handy haben, bitte ...“ Aber die Mutter findet, dass Peter noch zu jung für ein Handy ist. „Und zu meinem Geburtstag?“ versucht es Peter noch einmal. „Peter, solange du keine 13 Jahre alt bist, bekommst du sowieso kein Handy!“ „Aber Mama ...“ „Nix aber Mama, so hab ich das mit dem Papa besprochen, so bleibt es.“ Peter denkt: „Ich kann es ja heute Abend mal bei Papa probieren!“ Aber auch da erhält er eine Abfuhr. Die Wochen vergehen. Peter nervt immer wieder mal wegen dem Handy, aber eigentlich nur, weil er möchte, dass es nicht in Vergessenheit gerät. Schließlich hat er ja bald Geburtstag. Aber sein Geburtstag kommt – aber das ersehnte Handy kommt nicht. „Na ja,!“ denkt Peter, „in ein paar Monaten ist ja Weihnachten, vielleicht ja da!“ Vorsichtshalber hat er seiner Oma schon von seinem Traumgeschenk erzählt. Er konnte ja nicht wissen, dass Oma mit den Eltern Rücksprache halten würde. Der Sommer verging, der Herbst kam. Es wurde immer kälter und schließ war Weihnachten. Was Peter unter dem Weihnachtsbaum nicht fand, das war das ersehnte Handy. Sollte er doch warten müssen, bis er 13 Jahre alt war. „Das dauert doch noch so lang!“ denkt Peter.
Habt ihr auch schon mal auf etwas sehr lange warten müssen? Oder, vielleicht wartet ihr ja immer noch auf die Erfüllung eines Wunsches!? Dem Josef ist es so ähnlich gegangen. Ihr wisst ja, er saß im Gefängnis, ohne irgendetwas falsch gemacht zu haben. Nur wegen der Lüge einer Frau. Mit im Gefängnis saßen auch der Mundschenk und der Bäcker des Pharaos. Beide musste Josef bedienen. So hatte er ziemlich engen Kontakt zu den Beiden und kannte sie recht gut. Deswegen fiel ihm auch gleich auf, als sie eines Tages betrübt in der Ecke saßen. „Was ist los mit euch?“ wollte Josef wissen. „Oh, wir hatten beide einen Traum, heute Nacht, und verstehen dessen Deutung nicht.“ berichtete der Mundschenk. „Nun, es ist Gottes Sache Träume zu deuten. Berichtet mir eure Träume. Gott wird mir die Deutung sagen. Nun, wer von euch kann denn die Träume erzählen? Erst der Traum vom Mundschenk und dann der Traum vom Bäcker. Genau. Und genauso, wie der Josef die Träume ausgelegt hatte, genauso kam es dann auch. Der Bäcker wurde gehängt und der Mundschenk wieder in sein Amt eingesetzt. Josef dachte natürlich gleich: „Der Mundschenk, der kann mir helfen.“ Deswegen beauftragte er den Mundschenk, dass er dem Pharao von ihm berichten sollte und vor allem sollte er ihm sagen, dass er unschuldig ist, dass er gar nichts Böses getan hat. Aber der Mundschenk vergaß ihn.
So, die Geschichte ist ja so bekannt, dass ihr jetzt erzählen dürft, wie es dem Josef weiter ergangen ist. Aber bitte nicht durcheinander sonder schön der Reihe nach.
Autor: Sigrid Scharnowski
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